Granatapfel

Granatapfelbäume kultivieren: Sorten, Standort & Pflegetipps

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Der Granatapfel steht für Fruchtbarkeit, Liebe und Leben. Im großen Stil werden die leckeren Früchte in Ländern mit gemäßigtem Klima wie der Türkei angebaut. Noch ist wenig bekannt, dass Granatapfelbäume durchaus auch in milderen Regionen Deutschlands kultiviert werden können und hier sogar Erntereife erlangen.

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Granatapfelbäume brauchen viel Sonne
AUF EINEN BLICK
Welche Tipps gibt es für das Kultivieren von Granatapfelbäumen in Deutschland?
Um Granatapfelbäume in Deutschland zu kultivieren, wählen Sie winterharte Sorten wie Poeny Magic, Usbeke, Tirol oder Katake. Pflanzen Sie diese an einem sonnigen, geschützten Standort in lockerem Gartenboden und versorgen Sie sie mit phosphorbetontem Dünger und regelmäßigem Gießen.

Welche Sorten eignen sich?

Da es in unseren Breiten selbst in wärmeren Gebieten Minustemperaturen geben kann, sollten Sie auf winterharte und selbstfruchtende Züchtungen zurückgreifen. Es eignen sich beispielsweise:

  • Poeny Magic
  • Usbeke
  • Tirol
  • Katake

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Diese sind, etwas Winterschutz vorausgesetzt, frostfest bis zehn Grad unter null und können in unseren Breiten im Freien überwintert werden.

Pflanzung und Standort

Setzen Sie Granatapfelbäume stets an einen warmen, geschützten und vollsonnigen Platz, beispielsweise vor eine Hausmauer. Die direkte Sonneneinstrahlung fördert die Blütenbildung und sorgt dafür, dass die Früchte ausreifen.

An das Substrat stellt der kleine Baum keine besonderen Ansprüche. Lockerer Gartenboden genügt völlig.

Pflegetipps

Granatapfelbäume sind hungrig. Versorgen Sie die Pflanzen während der Wachstumsperiode bis Ende August alle zwei bis vier Wochen mit einem handelsüblichen Volldünger für Obstgehölze (9,00€ bei Amazon*). Das Präparat sollte phosphorbetont sein, da das die Blüten- und Fruchtbildung fördert.

In den Sommermonaten benötigt der Granatapfelbaum viel Wasser, Staunässe muss jedoch vermieden werden. Gießen Sie deshalb tiefgründig, lassen Sie den Ballen aber immer wieder einmal abtrocknen.

Rückschnitt

Der Granatapfel macht es Ihnen diesbezüglich leicht, denn regelmäßige Rückschnitte sind nicht erforderlich. Möchten Sie die Größe der Pflanze begrenzen, können Sie diese im Herbst oder zeitigen Frühjahr etwas einkürzen. Entfernen Sie bei dieser Gelegenheit auch dünne und störende Triebe.

Schneiden Sie keinesfalls zu stark zurück, da sich die Früchte an den jungen, diesjährigen Zweigen bilden.

Granatapfel im Kübel

Wird es bei Ihnen in den Wintermonaten zu kalt, können Sie den Granatapfel im Kübel kultivieren. Leider werden in diesem Fall die Früchte nicht immer reif, aber durch die wunderschönen, tiefroten Blüten ist der Granatapfelbaum eine attraktive Bereicherung für den Balkongarten.

Sie benötigen hier ebenfalls einen vollsonnigen und geschützten Platz. Als Substrat eignet sich handelsübliche Blumenerde, die Sie mit mineralischen Anteilen wie

  • Sand
  • Blähton
  • Lavasplitt

mischen. Gießen Sie regelmäßig, denn auf Trockenperioden reagiert der Granatapfel mit Laubabwurf. Gedüngt wird im zweiwöchigen Rhythmus mit einem Flüssigdünger für Obstpflanzen.

Überwinterung

Belassen Sie den Granatapfel so lange wie möglich draußen und stellen Sie ihn nur während der Frostperioden in ein unbeheiztes Gewächshaus oder einen kühlen Raum. Das Winterquartier darf, sofern es dort nicht wärmer als zehn Grad ist, dunkel sein. Es eignet sich also auch eine Garage oder der Geräteschuppen.

Lassen Sie den Wurzelballen nicht vollständig austrocknen, gießen Sie jedoch sehr sparsam. Treibt der Baum Ende März neu aus, kann er im Freiland verbleiben, da ihm kurzzeitige Nachtfröste nichts anhaben können.

Tipp

Granatäpfel reifen im Zimmer nicht nach. Vollreife erreichen die leckeren Früchte von September bis Oktober.

Bilder: dmitro2009 / Shutterstock