Zaunwinde gilt als leicht giftig und ist daher nicht essbar

Auch wenn es häufiger zu lesen ist: Die Blüten eine Zaunwinde sollten Sie lieber nicht essen. Das Ackerkraut, das sich an Feldrainen und Gartenzäunen wild ausbreitet, ist leicht giftig. Von einem Verzehr in Blütensalaten oder als essbare Tischdekoration sollten Sie deshalb lieber absehen.

Zaunwinde essen
Die Zaunwinde enthält giftige und halluzinogene Stoffe, weswegen sie nicht als essbar einzustufen ist

Die Zaunwinde gilt als leicht giftig

Die Zaunwinde ist in allen Pflanzenteilen leicht giftig. Sie enthält unter anderem einen Stoff, der leicht halluzinogen wirkt. Zaunwinden gelten deshalb als nicht essbar. Das betrifft auch die weißen oder rosa Blüten, die gelegentlich als essbar bezeichnet werden.

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Weitere Inhaltsstoffe der Zaunwinde sind:

  • Flavonoide
  • Gerbstoff und -säure
  • Convolvuline
  • Glykoretine
  • Harz- und Herzglykoside
  • Tannine

Ist die Zaunwinde essbar?

Wenn beim Verzehr auch keine starken Vergiftungserscheinungen zu befürchten sind, ist die Pflanze nicht essbar. Das gilt vor allem für Kinder, bei denen die Rauschwirkung länger anhält und schlimmere Folgen haben kann.

Gegen eine äußerliche Anwendung in der Naturheilkunde spricht allerdings nichts.

Zaunwinde als Heilkraut

Die Zaunwinde gilt bereits seit vielen Jahrhunderten als Heilpflanze. Allerdings spielt sie keine große Rolle, da es wesentlich besser zu dosierende, ungiftige Alternativen gibt.

Wegen der giftigen Inhaltsstoffe darf Zaunwinde zur innerlichen Anwendung nur von erfahrenen Medizinern eingesetzt werden, und zwar bei folgenden Beschwerden:

  • Fieber
  • Verdauungsproblemen
  • Problemen beim Urinieren
  • Gallen- und Leberschwäche
  • Entzündungen

Wurzeln, Blüten und Blätter der Zaunwinde sammeln

Gesammelt werden die Wurzeln im Herbst und Frühjahr, während Blätter und Blüten im Sommer gepflückt und zerkleinert und getrocknet werden

Um Entzündungen an Beinen und Füßen zu behandeln, wird aus den Blüten eine Tinktur zum Bestreichen von Wunden hergestellt. Zaunwinden-Tinktur soll hierbei heilend und vor allem schmerzlindernd wirken. Außerdem wird sie häufig bei schlecht heilenden Wunden eingesetzt, ohne dass dafür bisher ein wissenschaftlicher Beweis vorliegt.

Tee aus Zaunwinde wird zwar häufiger empfohlen. Wegen der giftigen Inhaltsstoffe sollte darauf aber lieber verzichtet werden, da die Gefahr einer Überdosierung besteht.

Tipp

Die Zaunwinde gehört für viele Gärtner zu den Unkräutern, die sich nur schwer bekämpfen lassen. Grund sind die langen Wurzeln, die sich kaum aus der Erde holen lassen. Aus jedem kleinen Teilstück bilden sich neue Pflanzen.

Text: Sigrid Hestermann