Winde

Ackerwinde im Beet oder Rasen? So bekämpfen Sie sie effektiv

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Als Unkraut wird die Ackerwinde gefürchtet. Nicht nur Ackerflächen, sondern auch Weinberge und Gärten besiedelt sie voller Tatendrang. Doch warum ist sie so hartnäckig und wie lässt sie sich am besten bekämpfen?

Ackerwinde entfernen
Die Ackerwinde verfügt über ein ausgeklügeltes Wurzelsystem
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Ackerwinde effektiv bekämpfen?
Die effektivsten Methoden, um Ackerwinde zu bekämpfen, sind: mechanisches Entfernen der Wurzeln per Hand oder Unkrautstecher, Abdeckung der Fläche mit schwarzer Folie bei Befall im Rasen und Ersetzung der infizierten Erde im Beet. Herbizide sollten nur als letzte Option in Erwägung gezogen werden.

Merkmale der Ackerwinde

Diese Merkmale der Ackerwinde sollten Sie kennen, bevor Sie zum Bekämpfen mit allen Mitteln schreiten:

  • mehrjähriges Kraut
  • besitzt ausladendes Wurzelwerk
  • bis zu 2 m tiefe, feine Fadenwurzeln
  • treibt regelmäßig und viele neue Ausläufer
  • außerdem Vermehrung durch Wurzelsprosse
  • kleinste Wurzelrester können sich zu neuen Pflanzen entwickeln
  • windet sich um andere Pflanzen und schwächt diese damit

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Per Handarbeit die Wurzeln der gesamten Pflanze entfernen

Als beste, wenn auch aufwändigste Methode, gilt das mechanische Entfernen der Ackerwinde. Hier ist zu beachten, dass Sie nicht zu lange warten sollten, bis Sie die Bekämpfung in die Tat umsetzen.

So gehen Sie vor:

1. Per Hand oder Unkrautstecher Ackerwinde entfernen.
2. Mit einer Grabegabel die tiefliegenden Wurzeln ausgraben.
3. Ein Sieb zur Hand nehmen und die Erde mit den Wurzeln hindurchsieben.
4. Die von der Erde getrennten Wurzelteile entsorgen (nicht auf dem Kompost) z. B. verbrennen.

Denken Sie bei dieser Methode daran, jeden noch so kleinen Wurzelrest aus der Erde zu entfernen – wenn Sie langfristig Ruhe vor diesem Unkraut haben wollen. Ansonsten bilden sich aus den Wurzelrestern neue Pflanzen und das Übel geht von vorn los…

Ackerwinde im Rasen: Mithilfe von schwarzer Folie bekämpfen

Ackerwinde im Rasen lässt sich gut vernichten, wenn sie großflächig mit einer schwarzen Folie abgedeckt wird. Die Pflanzen werden dadurch erstickt. Der Rasen erholt sich in der Regel. Am besten ist es, wenn Sie vor dem Abdecken mit der Folie die Erde umgraben. Lassen Sie die Folie mehrere Monate liegen! Nachteil: Samen könnten überleben und die Pflanzen von Neuem sprießen.

Ackerwinde im Beet: Alte Erde durch neue Erde ersetzen

Wuchert die Ackerwinde im Gemüsebeet ist eine Methode, die alte Erde mit einer neuen Erde zu ersetzen. Doch das ist zeit- und ggf. kostenaufwändig. Gewöhnlich hat man dann aber lange Zeit Ruhe vor der Ackerwinde.

Chemie – eine schnelle und unbedenkliche Lösung?

Herbizide sollten nur verwendet werden, wenn es gar nicht anders geht. Diese werden direkt auf die Blätter der Ackerwinde aufgetragen. Im Zuge dessen wird die Pflanze mit ihrem Wurzelwerk zerstört. Doch: Chemie hilft auch hier nicht dauerhaft. Oftmals erscheint die Ackerwinde dennoch wieder…

Beugen Sie eine überhand nehmende Ausbreitung vor!

Vorbeugung einer Massenansiedlung der Ackerwinde:

  • alle Wurzelreste und Ableger richtig entsorgen
  • schnellstmöglich entfernen (sobald erste Triebe sichtbar sind)
  • Ackerwinde niemals gießen oder düngen
  • freie Böden mulchen
  • neue Pflanzen z. B. mit kochendem Wasser abtöten

Tipp

Verwechseln Sie die Ackerwinde nicht mit der Zaunwinde. Die Ackerwinde hat im Gegensatz zur weiß blühenden Zaunwinde rosa bis bläuliche Blüten und längliche Blätter.