Warum sich Ackerwinden so stark ausbreiten
Obwohl das Windengewächs hübsche Blüten entwickelt, ist es nicht gern in Gärten gesehen. Es wächst an Nutz- und Zierpflanzen empor und schränkt deren Vitalität ein. Die Pflanzen nehmen durch ihren hohen Ausbreitungsdrang schnell große Bereiche in Anspruch.
Wachstum
Diese Art gehört zu den Rhizomgeophyten, die sich vegetativ durch Wurzelsprosse und Ausläufer vermehren. Schon kleinste Wurzelreste können austreiben. Das Wurzelwerk dringt bis in zwei Meter tiefe Bodenschichten vor, was die Bekämpfung erschwert. Die Kletterpflanze ist an trockene Standorte angepasst, denn mit ihren kräftigen und tiefreichenden Wurzeln kann sie die Blattmasse optimal mit Wasser versorgen. Die hohe Saugkraft ist überlebenswichtig für das Gewächs. Wenn Sie die oberirdischen Pflanzenteile abschneiden, verwelken diese innerhalb kurzer Zeit.
Strategien zur Eindämmung
Hat sich die Ackerwinde im Garten etabliert, ist eine vollständige Bekämpfung oft schwierig. Es können Jahre vergehen, bis das Unkraut vollständig verbannt wurde. Geduld und Beharrlichkeit sind von großer Bedeutung, wenn Sie dieses Problem in den Griff bekommen möchten. Es ist wichtig, dass Sie die Pflanze aushungern und Wurzelgeflechte kontinuierlich entfernen.
Triebe beseitigen
Beginnen Sie im zeitigen Frühjahr mit den Bekämpfungsmaßnahmen. Je weiter die Vegetationsperiode voranschreitet, desto besser können sich die Jungpflanzen ansiedeln. Entfernen Sie Keimlinge regelmäßig aus dem Boden, bevor sie sich im vierten Blattstadium befinden. Bis zu diesem Zeitpunkt reagieren die Wurzeln empfindlich auf das oberirdische Abschneiden und die Erfolgschancen sind vergleichsweise hoch.
Vorgehensweise:
- alle zwei bis drei Wochen kontrollieren
- neu austreibende Sprosse direkt auszupfen
- Maßnahme über mindestens ein Jahr durchführen
Wurzeln freilegen
Wenn die Ernte vorüber ist, graben Sie das Beet gründlich um. Bearbeiten Sie das Saatbett mit Pflug oder Grubber bis in eine Tiefe von 30 Zentimeter. Auch wenn das Wurzelwerk meist tiefer reicht, trocknen die offenliegenden Wurzeln an der Luft an. Sie können diese anschließend aus der Erde ziehen und entsorgen. Dennoch ist es bei einer starken Ausbreitung sinnvoll, den Boden so tief wie möglich zu bearbeiten.
Boden abdecken
In Extremfällen sollten Sie den Gartenboden mit schwarzer Folie (13,00€ bei Amazon*) abdecken. So bekommen die Ackerwinden kein Licht ab und gehen langsam ein. Schneiden Sie kreuzförmige Schlitze in das Vlies, sodass Gemüse- und Zierpflanzen weiter im Beet wachsen können. Um die Optik zu verbessern, empfiehlt sich eine Abdeckung der Trennschicht mit Rindenmulch, Sand oder Erde. Lassen Sie das Unkrautvlies für ein bis zwei Jahre auf der Fläche, um einen größtmöglichen Bekämpfungserfolg zu erzielen.
Tipp
Für kleine Flächen oder das Gewächshaus eignet sich schwarzer Plastikmulch als ideale Alternative.