Trichterwinde

Giftigkeit der Trichterwinde: Risiken und Schutzmaßnahmen

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Die Trichterwinde ist eine beliebte Kletterpflanze, die mit ihren Blüten viele Gärten ziert. Doch Vorsicht: Die Schönheit trügt, denn alle Teile der Trichterwinde sind giftig.

Trichterwinde Vergiftung
So schön sie auch ist, so giftig ist sie leider auch: die Trichterwinde

Giftigkeit der Trichterwinde

Die Trichterwinde, auch als Prunkwinde bekannt, ist eine weitverbreitete Zierpflanze. Alle Pflanzenteile der Trichterwinde sind giftig, wobei die Samen die höchste Giftdichte aufweisen. Diese enthalten Lysergsäureamide, die chemisch mit LSD verwandt sind und bei Verzehr schwere Vergiftungen verursachen können.

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Für Menschen und Tiere besteht ein erhebliches Risiko. Bereits geringe Mengen können bei Katzen Symptome wie Erbrechen, Zittern und Orientierungslosigkeit auslösen. Menschen können bei direktem oder indirektem Verzehr an Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Halluzinationen leiden. Aus Sicherheitsgründen ist es ratsam, die Pflanze außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren anzupflanzen. Darüber hinaus sollten bei der Pflege der Trichterwinde Handschuhe getragen werden, um Hautausschläge zu verhindern. Samen sollten sicher aufbewahrt werden, um unabsichtliche Vergiftungen zu vermeiden.

Symptome einer Vergiftung

Der Kontakt mit oder der Verzehr von Teilen der Trichterwinde, insbesondere der Samen, kann zu einer Bandbreite von Vergiftungserscheinungen führen:

  • Gastrointestinale Beschwerden: Prüfen Sie auf Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen.
  • Neurologische Störungen: Beachten Sie Halluzinationen, Verwirrtheit und Schwindelgefühl.
  • Kardiovaskuläre Veränderungen: Herzrasen und erweiterte Pupillen können auftreten.
  • Systemische Reaktionen: Zittern und Orientierungslosigkeit sind möglich.

Bei Auftreten dieser Symptome nach Kontakt mit der Trichterwinde sollten Sie umgehend medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.

Erste Hilfe bei Vergiftung

Eine schnelle und überlegte Reaktion ist bei einer Vergiftung durch die Trichterwinde entscheidend. Beachten Sie folgende Schritte:

  1. Eigene Sicherheit berücksichtigen: Tragen Sie Handschuhe, um sich vor Hautkontakt mit Pflanzenteilen zu schützen.
  2. Giftnotruf kontaktieren: Rufen Sie sofort den Giftnotruf an oder kontaktieren Sie ein Giftinformationszentrum. Geben Sie detaillierte Informationen zu den Symptomen und der aufgenommenen Menge an.
  3. Pflanzenreste entfernen: Entfernen Sie vorsichtig Pflanzenreste aus dem Mund der betroffenen Person.
  4. Kein Erbrechen herbeiführen: Veranlassen Sie nicht, dass die betroffene Person erbricht.
  5. Beruhigen und Überwachen: Beruhigen Sie die betroffene Person und überwachen Sie lebenswichtige Funktionen.
  6. Wasser trinken lassen: Geben Sie der Person bei Bewusstsein stilles Wasser, um das Gift zu verdünnen.
  7. Medizinische Hilfe aufsuchen: Suchen Sie sofort einen Arzt auf oder rufen Sie einen Krankenwagen.

Diese Maßnahmen können dabei helfen, die Folgen einer Vergiftung zu minimieren.

Vorsichtsmaßnahmen

Um Vergiftungen durch die Trichterwinde zu vermeiden, sollten folgende Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden:

  • Sichere Aufbewahrung der Samen: Samen sollten sicher und außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren aufbewahrt werden.
  • Pflanzenkennzeichnung: Kennzeichnen Sie die Trichterwinde deutlich als giftige Pflanze, um das Risiko eines ungewollten Kontakts zu reduzieren.
  • Pflanzenstandorte sorgfältig wählen: Pflanzen Sie die Trichterwinde an Orten, die für Kinder und Haustiere unzugänglich sind, wie hoch hängende Töpfe oder umzäunte Bereiche.
  • Handling und Kontakt minimieren: Berühren Sie die Pflanze nur mit Handschuhen und waschen Sie sich nach der Gartenarbeit gründlich die Hände.
  • Aufklärung und Information: Informieren Sie Familienmitglieder und Gäste über die Giftigkeit der Trichterwinde und erklären Sie, dass sie Pflanzenteile nicht in den Mund nehmen dürfen.
  • Gartenareale überwachen: Insbesondere wenn Kinder oder Haustiere Zugang zum Garten haben, sollten heruntergefallene Pflanzenteile sofort entfernt werden.

Durch diese Maßnahmen schützen Sie Ihre Familie und Haustiere effizient vor den möglichen Gefahren der Trichterwinde.

Bilder: caoyu36 / iStockphoto