Trichterwinde: Giftigkeit erkennen & Risiken vermeiden
Die Trichterwinde ist eine attraktive Kletterpflanze, jedoch birgt sie auch Risiken. Informieren Sie sich über die Giftigkeit der Pflanze und schützen Sie sich und Ihre Familie vor möglichen Gefahren.
Giftigkeit der Trichterwinde
Die Trichterwinde ist für Menschen und Tiere in allen Pflanzenteilen giftig, besonders die Samen enthalten die höchsten Konzentrationen an Lysergsäureamiden, insbesondere Lysergsäureamid. Diese Stoffe können, wenn sie verzehrt werden, halluzinogene und toxische Wirkungen hervorrufen. Auch geringe Mengen können schon erhebliche Symptome auslösen. Daher ist es wichtig, dass Kinder und Haustiere keinen Zugang zu dieser Pflanze haben.
Symptome einer Vergiftung
Vergiftungserscheinungen nach dem Verzehr von Trichterwinden, besonders der Samen, können vielfältig sein:
- Gastrointestinale Beschwerden: Dazu gehören Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und oft starke Bauchschmerzen.
- Neurologische Symptome: Schwindel, Zittern, Krampfanfälle sowie Halluzinationen und Verwirrtheit können auftreten.
- Kardiale Symptome: Symptome wie erhöhter Herzschlag und Herzrhythmusstörungen können beobachtet werden.
- Weitere Anzeichen: Pupillenerweiterung und allgemeine Schwäche sind ebenfalls mögliche Symptome.
Je nach aufgenommener Menge und individueller Empfindlichkeit können diese Symptome unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Schnelles Handeln ist wichtig, um schwerwiegende Folgen zu vermeiden.
Erste Hilfe bei Vergiftung
Wenn der Verdacht besteht, dass jemand Teile der Trichterwinde verzehrt hat, sollten Sie umgehend die folgenden Maßnahmen ergreifen:
- Notruf absetzen: Informieren Sie die Rettungsleitstelle über den Verdacht einer Pflanzengiftvergiftung via Notrufnummer (z.B. 112).
- Giftnotrufzentrale kontaktieren: Rufen Sie eine regionale Giftnotrufzentrale an und lassen sich während des Wartens auf Hilfe beraten.
- Pflanzenreste sichern: Bewahren Sie Pflanzenreste oder Erbrochenes zur Identifikation der Giftquelle auf.
- Giftreste aus dem Mund entfernen: Entfernen Sie vorsichtig Pflanzenreste aus dem Mund des Betroffenen ohne selbst mit dem Gift in Kontakt zu kommen.
- Wasser anbieten: Geben Sie der betroffenen Person reines Wasser in kleinen Schlucken, sofern sie bei Bewusstsein ist.
- Atmung überprüfen: Kontrollieren Sie regelmäßig die Atmung und den Kreislauf der betroffenen Person und bringen Sie sie bei Bewusstlosigkeit in die stabile Seitenlage.
- Auf professionelle Hilfe warten: Warten Sie auf das Eintreffen des Rettungsdienstes und vermeiden eigenmächtige Maßnahmen wie das Herbeiführen von Erbrechen oder die Anwendung von Hausmitteln.
Vorsichtsmaßnahmen
Um das Risiko einer Vergiftung zu minimieren, sollten Sie folgende Vorsichtsmaßnahmen beachten:
- Sichere Aufbewahrung von Samen: Bewahren Sie die Samen der Trichterwinde bis zur Aussaat an einem sicheren Ort auf, der für Kinder und Haustiere unzugänglich ist.
- Schutzkleidung tragen: Tragen Sie Handschuhe (6,00€ bei Amazon*) beim Beschneiden oder Umpflanzen der Trichterwinde, um Hautkontakt zu vermeiden, da die Pflanze winterhart ist.
- Kinder und Haustiere beaufsichtigen: Lassen Sie Kinder und Haustiere niemals unbeaufsichtigt in der Nähe von Trichterwinden spielen.
- Kein Hautkontakt: Vermeiden Sie den direkten Hautkontakt mit Pflanzenteilen der Trichterwinde, da auch dieser Hautausschläge verursachen kann und nicht blühen.
Indem Sie diese Vorsichtsmaßnahmen befolgen, können Sie die Sicherheit im Umgang mit Trichterwinden erhöhen und das Risiko von Vergiftungen deutlich verringern.