Trichterwinde

Trichterwinden aus Samen ziehen: So gelingt die Anzucht

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Die Trichterwinde ist ein prunkvolles Windengewächs, welches im Gegensatz zu den wesentlich kleiner blühenden Zaun- und Ackerwinden von vielen Gartenbesitzern geschätzt wird. Die meisten Gärtner ziehen die Pflanzen selbst aus Samen, da dies nur wenig Pflegeaufwand erfordert.

Trichterwinde säen
Die Samen für die Vermehrung der Trichterwinde können auch selbst gesammelt werden
AUF EINEN BLICK
Wie zieht man Trichterwinde aus Samen?
Trichterwinde Samen werden zur Keimförderung einige Stunden in lauwarmem Wasser eingeweicht, anschließend ca. 0,5 cm tief in nährstoffreiche Erde gesät und bei 18-20 Grad Celsius Raumtemperatur zur Keimung gebracht. Nach 10-14 Tagen können die jungen Pflanzen dann im Garten ausgepflanzt werden.

Besonderheiten der Samen

Die Samen der Trichterwinde haben meist eine bräunlich gefärbte Oberfläche und sind oval bis länglich, aber durchaus unregelmäßig geformt. Vor der Aussaat werden sie im Optimalfall für einige Stunden zum Quellen in lauwarmes Wasser gelegt, um die Keimphase zu beschleunigen. Folgende Faktoren sind bei der Aussaat bedeutsam:

  • Dunkelkeimer (die Samen sollten mit etwa 0,5 Zentimetern Erde bedeckt werden)
  • Keimdauer: 10 – 14 Tage
  • optimale Keimtemperatur: 18 – 20 Grad Celsius

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Die Samen sind relativ klein, sodass in einem Gramm Saatgut etwa 40 Samenkörner enthalten sind. Für einen Wachstumsvorsprung im Frühjahr werden Trichterwinden in der Regel im Haus vorgezogen, da hier auf der Fensterbank im Frühjahr genau die richtige Keimtemperatur herrscht.

Jungpflanzen aus Samen im Haus vorziehen

Damit die Pflanzen nach den Eisheiligen im Mai bereits eine gewisse Trieblänge aufweisen, werden Trichterwinden in der Regel ab Ende März auf der Fensterbank angesät. Damit sich ein späteres Pikieren der zarten Pflänzchen mit den noch empfindlicheren Wurzeln erübrigt, sollten immer 3 bis 4 Samenkörner zusammen in einen verrottenden Pflanztopf (9,00€ bei Amazon*) gesät werden. Wichtig ist auch bei der Aussaat schon ein nahrhaftes und Wasser speicherndes Substrat, damit die Pflanzen an ihren möglichst sonnigen Standorten nicht so schnell austrocknen. Nach den letzten Nachtfrösten und einigen Tagen des stundenweisen Abhärtens im Freien können die Trichterwinden im Garten ausgepflanzt werden. Sie können diese leicht schräg in Richtung des jeweiligen Rankgerüsts in die Erde setzen, um das Erklimmen der Kletterhilfe zu erleichtern.

Selbst Samen von den Pflanzen ernten

Sie können die Samen für die jeweils nächste Saison direkt selbst von den eigenen Pflanzen ernten, wenn Sie welke Blüten nicht gleich entfernen. Aus den nur kurz blühenden Trichterblüten bilden sich rasch grüne Samenkapseln, die mit der Zeit immer bräunlicher werden. Sobald diese brüchig und ausgetrocknet wirken, sind die Samen im Inneren der Kapseln voll ausgereift. Nehmen Sie dann einen Plastikbeutel oder ein Schraubglas zur Hand, um beim Einsammeln der Samenkapseln möglichst alle Samen zu erwischen. Lassen Sie die Samen nach der Entfernung der Kapselreste noch etwas trocknen, bevor Sie diese luftdicht verpackt aufbewahren.

Tipp

Da die Samen der Trichterwinde eine besonders hohe Dosis halluzinogener Giftstoffe enthalten, sollten diese im Haus nur deutlich beschriftet und für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden.