Welche Teile der Prunkwinde giftig sind
In den oberirdischen Teilen vieler Arten der Prunkwinde sind Lysergsäureamide enthalten, wie sie auch im Mutterkornpilz vorkommen. Zwar kommen diese Giftstoffe nicht in allen Unterarten in gleicher Konzentration vor, trotzdem sollten Sie angesichts unklarer Sortenabgrenzungen und widersprüchlicher Forschungsaussagen im Umgang mit allen Prunkwinden Vorsicht walten lassen. Da die Konzentration dieser halluzinogenen Stoffe in den Samenkapseln besonders hoch ist, sollten Sie bei der Ernte der Samen für die Aussaat im Folgejahr besser Handschuhe tragen.
Mit den Gefahren realistisch umgehen
Ähnlich wie die Prunkwinde können auch viele andere weit verbreitete Gartenpflanzen beim Verzehr zu schwer kalkulierbaren Rauschzuständen und möglichen Gesundheitsschäden und Todesfolgen führen, wie beispielsweise die Folgenden:
- Fingerhut
- Eibe
- Engelstrompete
- Pfaffenhütchen
Die Pflanzen müssen deshalb nicht unbedingt gemieden werden, allerdings sollte man sich als Gärtner der möglichen Gefahr insbesondere bei Kleinkindern und Haustieren im Umkreis der Pflanzen bewusst sein.
Tipp
Fallweise ist es in der Vergangenheit durch den Konsum der halluzinogenen Giftstoffe der Prunkwinden schon zu schweren Gesundheitsschäden und Todesfällen gekommen. Die verschiedenen Teile der Pflanze sollten aufgrund der schwer kalkulierbaren Gefahren niemals als Ersatzdrogen konsumiert werden, da der Anteil der Giftstoffe in den Pflanzen stark schwanken kann.