Prunkwinde

Ist die Prunkwinde giftig? Risiken und Vorsichtsmaßnahmen

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Die Prunkwinde erfreut sich in mitteleuropäischen Gärten seit einigen Jahren wachsender Beliebtheit. Das ist aufgrund der vielen attraktiven Farbmuster der trichterförmigen Blüten durchaus nachvollziehbar, Sie sollten sich aber auch über die Eigenschaften dieser Pflanzen im Klaren sein.

Prachtwinde giftig
Die Prunkwinde ist stark giftig
AUF EINEN BLICK
Sind Prunkwinden giftig?
Die Prunkwinde enthält in ihren oberirdischen Teilen, insbesondere in den Samenkapseln, giftige Lysergsäureamide. Diese können zu Gesundheitsschäden oder sogar zum Tod führen. Daher ist Vorsicht geboten, insbesondere bei Kleinkindern und Haustieren.

Welche Teile der Prunkwinde giftig sind

In den oberirdischen Teilen vieler Arten der Prunkwinde sind Lysergsäureamide enthalten, wie sie auch im Mutterkornpilz vorkommen. Zwar kommen diese Giftstoffe nicht in allen Unterarten in gleicher Konzentration vor, trotzdem sollten Sie angesichts unklarer Sortenabgrenzungen und widersprüchlicher Forschungsaussagen im Umgang mit allen Prunkwinden Vorsicht walten lassen. Da die Konzentration dieser halluzinogenen Stoffe in den Samenkapseln besonders hoch ist, sollten Sie bei der Ernte der Samen für die Aussaat im Folgejahr besser Handschuhe (9,00€ bei Amazon*) tragen.

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Mit den Gefahren realistisch umgehen

Ähnlich wie die Prunkwinde können auch viele andere weit verbreitete Gartenpflanzen beim Verzehr zu schwer kalkulierbaren Rauschzuständen und möglichen Gesundheitsschäden und Todesfolgen führen, wie beispielsweise die Folgenden:

  • Fingerhut
  • Eibe
  • Engelstrompete
  • Pfaffenhütchen

Die Pflanzen müssen deshalb nicht unbedingt gemieden werden, allerdings sollte man sich als Gärtner der möglichen Gefahr insbesondere bei Kleinkindern und Haustieren im Umkreis der Pflanzen bewusst sein.

Tipp

Fallweise ist es in der Vergangenheit durch den Konsum der halluzinogenen Giftstoffe der Prunkwinden schon zu schweren Gesundheitsschäden und Todesfällen gekommen. Die verschiedenen Teile der Pflanze sollten aufgrund der schwer kalkulierbaren Gefahren niemals als Ersatzdrogen konsumiert werden, da der Anteil der Giftstoffe in den Pflanzen stark schwanken kann.