Zantedeschia überwintern: So gelingt die Winterpflege
Die Calla, auch bekannt als Zantedeschia, ist eine beliebte Pflanze für Haus und Garten. Da sie jedoch nicht winterhart ist, benötigt sie spezielle Pflege, um die kalte Jahreszeit zu überstehen. Dieser Artikel erklärt, wie Sie Ihre Calla erfolgreich überwintern.
Winterhärte der Calla
Die Calla, botanisch auch Zantedeschia genannt, stammt ursprünglich aus Südafrika und ist daher in den meisten Fällen nicht winterhart. Traditionelle Sorten vertragen keine Temperaturen unter 0 °C, und Frost kann erheblichen Schaden verursachen. Eine bemerkenswerte Ausnahme bildet die Sorte ‚Crowsborough‘. Diese wurde gezielt auf Frosttoleranz gezüchtet und kann Temperaturen bis zu -20 °C überstehen, wenn sie entsprechenden Winterschutz erhält. Insbesondere in kalten, feuchten Wintern sollten Sie darauf achten, einen wirksamen Schutz aus Laub, Reisig oder Wintervlies (6,00€ bei Amazon*) aufzubringen, um die Knollen vor Frost und Nässe zu bewahren. Planen Sie Winterschutzmaßnahmen besonders sorgfältig, um Ihre Calla gut durch die kalte Jahreszeit zu bringen.
Zeitpunkt zum Überwintern
Für im Topf kultivierte Zimmercallas wird es ab Temperaturen unter 15 °C zu kalt, sodass Sie sie ins Haus holen sollten. Außenstehende Gartencallas hingegen sind etwas toleranter, brauchen aber ab einer Temperatur von unter 10 °C entsprechende Maßnahmen, um gut durch den Winter zu kommen. Achten Sie darauf, die Pflanzen rechtzeitig ins Winterquartier zu bringen, bevor die Kälte ihnen schaden kann.
Überwinterung der Zimmercalla
Um eine Zimmercalla erfolgreich überwintern, sollten Sie einige wichtige Punkte beachten:
- Standortwahl: Stellen Sie die Pflanze an einen hellen, aber vor direkter Sonneneinstrahlung geschützten Platz. Ein ungeheizter Raum mit Fenstern, beispielsweise ein Flur, ist ideal.
- Temperaturstabilität: Halten Sie die Temperatur konstant zwischen 10 °C und 14 °C. Zu hohe Temperaturen können die Ruhephase der Pflanze stören, was die Blütenbildung im nächsten Jahr negativ beeinflusst.
- Gießverhalten: Gießen Sie die Zimmercalla nur sparsam. Das Substrat sollte leicht feucht gehalten, aber auf keinen Fall zu nass sein. Lassen Sie das Substrat zwischen den Wassergaben gut austrocknen.
- Düngung und Pflege: Während der Winterperiode wird nicht gedüngt. Entfernen Sie regelmäßig abgestorbene Blätter, um Fäulnis und Schimmelbildung zu vermeiden.
- Langsame Gewöhnung: Ab Januar können Sie die Pflege schrittweise intensivieren. Beginnen Sie damit, die Wassergaben langsam zu erhöhen und gegebenenfalls erste Düngegaben zu verabreichen.
Mit diesen Maßnahmen ermöglichen Sie Ihrer Zimmercalla einen ruhigen und gesunden Winter, sodass sie im Frühjahr wieder prächtig blüht.
Überwinterung der Gartencalla
Um Ihre Gartencalla optimal durch den Winter zu bringen, sollten Sie einige Schritte befolgen, um die Knollen vor Frost zu schützen. Ab August reduzieren Sie die Düngung der Pflanzen und gießen sparsamer, um die Pflanze auf die Ruheperiode vorzubereiten. Im Herbst, typischerweise Anfang Oktober, sobald Blüten und Blätter vertrocknet sind, müssen die Knollen ausgegraben werden. Entfernen Sie die oberirdischen Pflanzenteile und kürzen Sie sie auf etwa 5 cm zurück. Befreien Sie die Knollen vorsichtig von Erde und lassen Sie sie an einem gut belüfteten Ort für 2 bis 3 Tage trocknen. Lagern Sie die getrockneten Knollen in einer Kiste mit leicht feuchtem Sand an einem dunklen und trockenen Ort. Die ideale Lagertemperatur liegt zwischen 5 °C und 10 °C. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die Temperatur niemals unter 0 °C fällt oder über 15 °C steigt, um die Knollen vor Schäden zu bewahren.
Pflege im Winter
Während der Wintermonate benötigen Zantedeschien (Callas) besondere Aufmerksamkeit, um gesund zu bleiben und den Winter gut zu überstehen.
Zimmercalla
- Regelmäßige Kontrolle auf Schädlinge: Während der Überwinterung in Innenräumen sollten Zimmercallas regelmäßig auf Blattläuse, Spinnmilben und andere Schädlinge überprüft werden. Diese Schädlinge treten in trockener Umgebung häufiger auf und können großen Schaden anrichten.
- Beseitigung abgestorbener Pflanzenteile: Stellen Sie sicher, dass alle abgestorbenen Blätter und Blüten regelmäßig entfernt werden, um Schimmelbildung und Fäulnis zu verhindern.
- Wassergaben: Auch während der Winterruhe sollte das Substrat leicht feucht gehalten werden, aber vermeiden Sie Staunässe. Gießen Sie sparsam und nur so viel, dass das Substrat nicht komplett austrocknet.
Gartencalla
- Trockenheit sicherstellen: Lagern Sie die Knollen an einem dunklen, kühlen Ort mit Temperaturen zwischen 5 °C und 10 °C. Achten Sie darauf, dass die Knollen leicht feucht bleiben, aber keinerlei Staunässe entsteht, um Schimmel zu vermeiden.
- Kontrollen auf Schimmel und Schädlinge: Insbesondere Gartencallas, die als Knollen überwintern, sollten regelmäßig auf Schimmelbildung und Schädlingsbefall kontrolliert werden. Eine gelegentliche Überprüfung stellt sicher, dass die Knollen gesund bleiben und im Frühjahr wieder austreiben können.
Auswintern der Calla-Knollen
Sobald im Frühjahr keine Frostgefahr mehr besteht, können Sie die überwinterten Calla-Knollen wieder zum Leben erwecken. Es gibt zwei bewährte Methoden: das Vortreiben der Knollen im Topf oder die direkte Pflanzung ins Freiland.
Vortreiben im Topf
Das Vortreiben der Knollen im Topf bietet den Vorteil eines früheren Blühstarts. Ab April können Sie die Knollen in Töpfe setzen. Verwenden Sie dazu ein Substrat aus Blumenerde, Sand und organischem Strukturmaterial. Stellen Sie die Töpfe an einen hellen Standort mit Temperaturen über 15 °C. Beim Wässern ist darauf zu achten, dass das Substrat stets leicht feucht bleibt, jedoch Staunässe vermieden wird. Sobald die Pflanzen kräftig ausgetrieben sind und die Temperaturen stabil frostsicher sind – üblicherweise ab Mitte Mai – können die vorgezogenen Callas ins Freiland umziehen.
Direkte Pflanzung ins Freiland
Alternativ können die Knollen ab Mitte Mai direkt ins Gartenbeet oder in größere Töpfe gesetzt werden. Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit lockerem, durchlässigem Boden. Pflanzen Sie die Knollen etwa 10 cm tief und achten Sie auf eine regelmäßige, aber nicht übermäßige Bewässerung, um eine kontinuierliche Wachstumssteigerung zu gewährleisten.
Unabhängig von der Methode sollten Sie sicherstellen, dass die Calla-Knollen in frostfreien Zeiträumen ausgepflanzt werden, um einen erfolgreichen Start in die Wachstumsperiode zu fördern. Mit Geduld und der richtigen Pflege danken Ihnen die Callas mit einer prächtigen Blütezeit im Sommer.