Calla

Calla Pflege: So blüht die Zantedeschia prachtvoll

Die Calla, auch bekannt als Zantedeschia, ist eine elegante Pflanze mit auffälligen Blüten. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden für die Kultivierung von Callas, von der Standortwahl über die Pflege bis hin zur Überwinterung.

Wuchs

Zantedeschien, auch als Calla oder Zimmercalla bezeichnet, erreichen eine Wuchshöhe von bis zu 80 Zentimetern. Sie besitzen unterirdische Überdauerungsorgane in Form von Knollen oder Rhizomen. Diese treiben nach unten die Wurzeln und nach oben Laubblätter sowie Blütenstiele aus.

Ein typisches Merkmal ist der aufrechte Blütenstängel, während die Blätter sich nach außen neigen. Diese sind grün bis dunkelgrün und teilweise mit silbernen Punkten gesprenkelt. In ihrer afrikanischen Heimat, den Sumpfgebieten, können Callas sogar Höhen von über einem Meter erreichen. Hierzulande bleiben sie jedoch meist kleiner.

Alle Pflanzenteile der Calla enthalten eine giftige, milchige Flüssigkeit, die bei Hautkontakt Reizungen verursachen kann.

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Blüte

Die Blütezeit der Calla beginnt im zeitigen Frühjahr und dauert etwa drei bis acht Wochen. Die Blütenstände überragen die Blätter und können bis zu einem Meter hoch werden. Die Calla besitzt ein charakteristisches Hochblatt (Spatha), das den gelblichen Blütenkolben (Spadix) umhüllt. Dieses trichterförmig aufgerollte Hochblatt bleibt lange schön und ist in vielen Farben erhältlich, von Weiß und Creme über Gelb und Orange bis hin zu Pink, Violett, Rot und fast Schwarz.

Die Blüten der Calla sind nicht nur im Garten ein Blickfang, sondern auch als langlebige Schnittblumen sehr beliebt.

Giftigkeit

Alle Pflanzenteile der Calla enthalten einen giftigen Milchsaft, der bei Hautkontakt zu Reizungen führen kann und bei Verzehr schwerwiegende Vergiftungserscheinungen wie Durchfall, Erbrechen, Fieber und Schüttelfrost verursacht. Es ist ratsam, beim Umgang mit der Pflanze Handschuhe zu tragen und sie außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren zu halten.

Obwohl in ihrer afrikanischen Heimat die Heilkraft ihrer Blätter bekannt ist, wird die Calla hierzulande ausschließlich als Zierpflanze verwendet.

Welcher Standort ist geeignet?

Die Calla bevorzugt einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung, idealerweise einen halbschattigen Platz mit Temperaturen zwischen 16 und 21 °C. Weiße Sorten gedeihen besser bei etwas kühleren, bunte Sorten bei wärmeren Bedingungen. Ein Fensterplatz ohne direkte Mittagssonne ist optimal.

Mitte Mai, bei Temperaturen über 10 °C, kann die Calla auch ins Freie gestellt werden. Gewöhnen Sie die Pflanze dabei schrittweise an die Freilandbedingungen, um Blattverbrennungen zu vermeiden. Ein halbschattiger, windgeschützter Platz im Garten oder auf dem Balkon ist ideal.

Während der Blütezeit bevorzugt die Calla Temperaturen von 20 bis 22 °C und eine erhöhte Luftfeuchtigkeit, die durch regelmäßiges Besprühen mit kalkfreiem Wasser erreicht werden kann.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Der ideale Boden für Callas ist locker, tiefgründig und mäßig feucht, mit guter Durchlässigkeit, um Staunässe zu vermeiden. Nährstoffreiche, humose Böden unterstützen das Wachstum optimal.

Vor dem Pflanzen empfiehlt es sich, den Boden spatentief umzugraben. Bei Kübelpflanzen sollte eine nährstoffreiche Blumenerde verwendet werden. Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, besonders während der Wachstumsphase.

Calla pflegen

Während der Wachstums- und Blütezeit benötigt die Calla reichlich Wasser und regelmäßige Düngung mit kalkarmem Wasser. Verwenden Sie alle zwei Wochen Flüssigdünger, während der Blüte wöchentlich. Nach der Blüte, im Spätsommer, wird die Wassergabe reduziert und im Herbst komplett eingestellt, um die Ruhephase einzuleiten.

Überprüfen Sie die Pflanze regelmäßig auf verwelkte und vertrocknete Teile und entfernen Sie diese, ein Rückschnitt ist nicht nötig.

Für die Überwinterung sollten die Calla-Rhizome ausgegraben und an einem kühlen, frostfreien Platz gelagert werden. Alternativ kann die Pflanze im Topf überwintert werden, idealerweise bei Temperaturen um 10 °C, mit minimaler Wassergabe. Ab Januar erhöhen Sie langsam die Wassermenge und die Temperatur.

Pflanzung

Die Pflanzung der Calla-Knollen oder -Rhizome erfolgt im März. Setzen Sie diese etwa 10 Zentimeter tief in nährstoffreiche, humose Erde. Stellen Sie die Töpfe an einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Standort.

Nach Mitte Mai können die Kübelpflanzen ins Freie gestellt oder direkt ins Beet gepflanzt werden. Während der anfänglichen Wachstumsphase sollten Sie nur mäßig gießen. Sobald die Calla verstärkt austreibt, erhöhen Sie die Wassergaben und halten das Substrat gleichmäßig feucht.

Ein halbschattiger, windgeschützter Standort im Freien ist ideal. Lockern Sie den Boden vor dem Einpflanzen gut auf.

Calla richtig schneiden

Ein regelmäßiger Schnitt ist bei der Calla nicht notwendig. Entfernen Sie jedoch verwelkte Blüten und gelb gewordene Blätter, um die Gesundheit der Pflanze zu fördern. Nutzen Sie ein scharfes Messer oder eine Schere, um diese Pflanzenteile an der Basis abzuschneiden.

Grünes, gesundes Laub sollte nicht entfernt werden, da es für die Energieversorgung der Pflanze entscheidend ist. Der gezielte Rückschnitt ist nicht erforderlich, da die Calla keine Verholzung aufweist.

Calla vermehren

Die Calla kann durch Teilung der Knollen oder durch Aussaat der Samen vermehrt werden.

Vermehrung durch Teilung

Diese Methode ist die gebräuchlichste. Der ideale Zeitpunkt ist im Frühjahr während des Umtopfens oder Anpflanzens. Graben Sie die Knollen vorsichtig aus und teilen Sie sie mit einem scharfen Messer. Pflanzen Sie die geteilten Knollen je etwa 10 Zentimeter tief ein und halten Sie sie gleichmäßig feucht.

Vermehrung durch Samen

Die Aussaat der Samen ist ebenfalls möglich, jedoch zeitaufwendig. Sammeln Sie die Samen aus reifen Beeren und säen Sie sie sofort bei Temperaturen von 20 bis 25 °C aus. Halten Sie das Substrat ständig feucht und an einem warmen, hellen Ort.

Frische Samen haben eine höhere Keimfähigkeit, aber die Pflänzchen entwickeln sich langsam und benötigen viel Pflege.

Sorten & Arten

Callas bieten eine beeindruckende Vielfalt an Farben, Formen und Wuchshöhen. Hier einige besonders erwähnenswerte Sorten:

  • ‘Cantor’: Dunkelrote bis fast schwarze Blüten, bis zu 60 cm hoch, blüht von Mai bis August.
  • ‘Crowborough’: Duftende, relativ winterharte Sorte, blüht im Sommer.
  • ‘Perle von Stuttgart’: Eine niedrig wachsende Sorte (ca. 30 cm) mit reicher Blüte, ideal für kleinere Gärten.
  • ‘Weißer Herkules’: Imposante Höhe und beeindruckende Blüten.
  • ‘Flamingo’: Zart rosa überhauchte Blüten, für romantische Akzente.
  • ‘Pink Mist’: Zartrosa Blüten, für Garten oder Innenräume.
  • ‘Green Goddess’: Frischgrün eingefärbte Blütenränder, einzigartiges Aussehen.
  • ‘Black Magic’: Leuchtend gelbes Hochblatt mit dunkler Mitte, auffälliger Kontrast.
  • ‘Mango’: Warm gelb-orange Blüten, bis zu 80 cm hoch, blüht von Juli bis August.
  • ‘Mozart’: Zarte Orangetöne, kompakter Wuchs, ideal für Kübel und Schnittblumen.

So kommt die Pflanze über den Winter

Im Spätsommer, wenn die Blätter der Calla zu welken beginnen, reduzieren Sie das Gießen und stellen es schließlich ganz ein. Die Überwinterung kann je nach Kultivierungsart der Pflanze unterschiedlich erfolgen.

Calla im Garten überwintern

Graben Sie die Knollen im Oktober aus, nachdem die Blätter verwelkt sind. Reinigen Sie die Knollen von Erde und lassen Sie sie 2 bis 3 Tage trocknen. Lagern Sie sie in einer Kiste mit leicht feuchtem Sand bei Temperaturen zwischen 5 und 10 °C, frostfrei und kühl.

Calla im Topf überwintern

Stellen Sie das Pflanzgefäß in einen hellen, kühlen und frostfreien Raum. Halten Sie die Temperatur konstant zwischen 10 und 15 °C und gießen Sie nur minimal, um das Austrocknen des Substrats zu verhindern. Entfernen Sie alle abgestorbenen Pflanzenteile.

Überwinterung allgemein

Während der Ruhephase benötigt die Calla kaum Pflege. Ab Januar sollte die Calla langsam wieder an höhere Temperaturen und regelmäßige Wassergaben gewöhnt werden, um im Frühjahr erneut auszutreiben. Nach den letzten Frösten im April können die Knollen wieder eingepflanzt und nach draußen gebracht werden.

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Häufig gestellte Fragen

Kann ich Callas das ganze Jahr über draußen lassen?

Nein, Callas sind nicht winterhart und müssen vor Frost geschützt werden. Obwohl wenige Sorten wie ‚Crowsborough‘ bis -20°C winterhart sind, sollten die meisten Callas bei sinkenden Temperaturen ins Haus geholt werden. Gartencallas müssen im Herbst ausgegraben und kühl sowie frostfrei überwintert werden. Zimmercallas können im Topf bleiben, brauchen aber im Winter einen hellen und kühlen Ort bei konstanten Temperaturen um 10°C.

Warum vergilben die Blätter meiner Calla nach der Blüte?

Das Vergilben der Blätter nach der Blüte ist normal und signalisiert den Beginn der Ruhephase. In dieser Zeit reduziert die Calla ihre Aktivität, um sich auf die nächste Wachstumsperiode vorzubereiten. Unterstützen Sie diesen Prozess, indem Sie die Wassergabe reduzieren und das Düngen komplett einstellen. Entfernen Sie die abgestorbenen Blätter, um Schimmelbildung zu verhindern.

Was sollte ich bei der Überwinterung der Calla unbedingt beachten?

Wichtig bei der Überwinterung ist das Einhalten einer Ruhephase, in der die Calla kühl und frostfrei bei Temperaturen zwischen 5 und 10°C gelagert wird. Halten Sie das Substrat nur leicht feucht und vermeiden Sie Düngung. Kontrollieren Sie die Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge und Krankheiten und entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile, um Fäulnis zu verhindern.

Gibt es Callas, die speziell für Anfänger geeignet sind?

Ja, einige Calla-Sorten sind besonders pflegeleicht und daher gut für Anfänger geeignet. Beispielsweise die Sorte ‚Perle von Stuttgart‘, die reich blüht und relativ niedrig bleibt, oder ‚Green Goddess‘, die durch ihr einzigartiges Aussehen beeindruckt. Auch die robuste Sorte ‚Crowborough‘, die bis -20°C winterhart ist, eignet sich gut für Anfänger. Wichtig ist, die grundlegenden Pflegeanweisungen einzuhalten, um gesunde und blühfreudige Pflanzen zu erhalten.

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