Calla

Calla blüht nicht? Ursachen & Tipps

Die anmutige Calla, auch bekannt als Zantedeschia, begeistert mit ihren eleganten Blüten und großen Blättern. Dieser umfassende Leitfaden bietet Ihnen wertvolle Einblicke in die Pflege und Bedürfnisse der Calla, von der Blühinduktion bis zur Überwinterung.

Blühinduktion durch Kältereiz

Damit Ihre Calla prächtig blüht, benötigt sie einen Kältereiz. Diesen erhält die Pflanze, wenn sie nach dem Abwerfen ihrer Blätter bei niedrigen Temperaturen um die 5 °C lagert. Diese Ruhephase ist essentiell für die Blütenbildung.

Wasserbedarf der Calla

Eine ausreichende Bewässerung während der Wachstumsphase fördert die Blühkraft der Calla

Wasserbedarf der Calla

Der Wasserbedarf der Calla ist abhängig von ihrer aktuellen Lebensphase. Während des Wachstums und der Blüte benötigt die Pflanze viel Wasser, in der Ruhephase hingegen sollte die Wassergabe reduziert werden.

  • Wachstums- und Blütephase: In dieser Zeit sollten Sie die Calla regelmäßig gießen, um das Substrat durchgehend feucht zu halten. Achten Sie darauf, dass überschüssiges Wasser gut abfließen kann und keine Staunässe entsteht. Verwenden Sie möglichst kalkarmes, weiches Wasser.
  • Ruhephase: Nach der Blüte reduzieren Sie die Wassergaben schrittweise. Die Erde darf nun vollständig austrocknen, um die Pflanze optimal auf die nächste Wachstumsphase vorzubereiten.

Nährstoffversorgung der Calla

Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist für ein gesundes Wachstum und eine reiche Blütenpracht unerlässlich.

  • Düngung während der Wachstums- und Blütezeit: Ab dem Frühjahr, wenn die Temperaturen steigen und die Pflanze wieder zu wachsen beginnt, sollten Sie alle zwei Wochen einen Flüssigdünger (12,00€ bei Amazon*) für Blühpflanzen verabreichen.
  • Ruhephase: Während der Wintermonate benötigt die Calla keine zusätzlichen Nährstoffe. In dieser Zeit stellen Sie die Düngung daher komplett ein.

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Substrat und Umtopfen

Callas gedeihen am besten in einem leicht sandigen, nährstoffarmen Substrat. Verwenden Sie hierfür einfache Blumenerde und verbessern Sie die Drainage und Luftzirkulation durch die Beimischung von Sand. Achten Sie beim Umtopfen darauf, frisches Substrat zu verwenden, um die Ansammlung von Schadstoffen zu vermeiden.

Umtopfen – Schritt für Schritt

Umtopfen – Schritt für Schritt

Das jährliche Umtopfen der Calla fördert ihr gesundes Wachstum und ihre Blühkraft

Um Ihre Calla optimal zu versorgen, sollten Sie sie einmal jährlich umtopfen. Der ideale Zeitpunkt hierfür ist das Frühjahr, kurz vor Beginn der Wachstumsperiode.

  1. Tragen Sie Handschuhe, da die Calla leicht giftig ist.
  2. Nehmen Sie die Pflanze vorsichtig aus dem Topf.
  3. Reinigen Sie die Knolle und die Wurzeln mit lauwarmem Wasser.
  4. Kürzen Sie zu lange Wurzeln mit einer sauberen Schere.
  5. Legen Sie eine Drainageschicht in den neuen Topf und füllen Sie diesen teilweise mit Substrat.
  6. Setzen Sie die Knolle 5 bis 7 Zentimeter tief in das Substrat ein.
  7. Drücken Sie das Substrat leicht an und gießen Sie die Pflanze vorsichtig an.
Standortbedingungen

Ein geschützter Standort ohne direkte Mittagssonne fördert das Wachstum der Calla

Standortbedingungen

Callas bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Die Pflanze verträgt direktes Sonnenlicht am Morgen und am Abend, sollte jedoch vor der intensiven Mittagssonne geschützt werden.

  • Lichtverhältnisse: Ein heller Standort ohne direkte Mittagssonne fördert das Wachstum und die Blütenbildung.
  • Temperaturen: Während der Wachstums- und Blütephase sind Temperaturen zwischen 20 und 22 °C ideal. Weiße Sorten vertragen etwas kühlere Bedingungen, während farbige Varianten wärmere Temperaturen bevorzugen.
  • Windschutz: Callas benötigen einen windgeschützten Platz, um vor kalter Zugluft und starken Winden geschützt zu sein.
  • Luftfeuchtigkeit: Eine erhöhte Luftfeuchtigkeit, beispielsweise durch regelmäßiges Besprühen mit kalkfreiem Wasser, unterstützt die Gesundheit der Pflanze.
  • Winterruhe: Im Winter sollte der Standort kühler (10 bis 15 Grad Celsius), hell und frostfrei sein, um die Ruhephase zu unterstützen.

Ruhephase und Überwinterung

Die Ruhephase ist eine wichtige Zeit für die Calla, um neue Kräfte für die nächste Blüte zu sammeln. Eine korrekte Überwinterung ist daher entscheidend für die Vitalität der Pflanze.

  • Wassergaben einstellen: Sobald die letzten Blüten verwelkt sind, sollten Sie die Wassergaben schrittweise reduzieren. Spätestens im Oktober stellen Sie das Gießen komplett ein, um den Boden austrocknen zu lassen.
  • Blattwerk entfernen: Wenn die Blätter beginnen zu vergilben und abzusterben, können Sie diese abschneiden.
  • Knollen kontrollieren und lagern: Nehmen Sie die Knollen aus dem Substrat, befreien Sie sie von Erde und lassen Sie sie trocknen. Anschließend können Sie die Knollen in Zeitungspapier einwickeln oder in Holzkisten mit einer Schicht Sand oder Torf lagern.
  • Überwinterungsort: Lagern Sie die Knollen an einem kühlen, frostfreien und dunklen Ort mit Temperaturen zwischen 10 und 15°C.
  • Überwachung: Kontrollieren Sie die Knollen während der Ruhephase regelmäßig auf Schimmelbefall oder Austrocknung.
  • Vorbereitung auf das Frühjahr: Im März können Sie die Calla-Knollen langsam wieder an wärmere Bedingungen gewöhnen, in frische Erde pflanzen und zunächst sparsam gießen.

Mögliche Ursachen für ausbleibende Blüten

  • Fehlender Kältereiz: Callas benötigen eine Ruhephase bei niedrigen Temperaturen, um die Blütenbildung anzuregen.
  • Unsachgemäße Wasserversorgung: Während der Blütezeit benötigt die Calla ein gleichmäßig feuchtes Substrat, in der Ruhephase sollte der Boden hingegen trocken sein.
  • Falsche Nährstoffzufuhr: Verwenden Sie einen ausgewogenen Blühpflanzen-Dünger und vermeiden Sie sowohl einen Nährstoffmangel als auch eine Überdüngung.
  • Ungünstiger Standort: Callas benötigen einen hellen Standort ohne direkte Mittagssonne.
  • Jungpflanzen: Aus Samen gezogene Callas benötigen einige Jahre, bis sie blühfähig sind.
  • Pflegefehler: Achten Sie auf eine gute Drainage, um Staunässe zu vermeiden, und lassen Sie den Boden in der Ruhephase vollständig austrocknen.
  • Schädlinge und Krankheiten: Schädlinge wie Spinnmilben oder Blattläuse sowie Pilz- und Bakterieninfektionen können die Blütenbildung beeinträchtigen.

Weitere Pflegeprobleme

  • Wurzelfäule: Zu viel Feuchtigkeit oder das falsche Substrat können zu Wurzelfäule führen. Verbessern Sie die Bedingungen und achten Sie auf eine gute Drainage.
  • Träges Wachstum: Träges Wachstum kann auf einen zu dunklen Standort, einen Mangel an Nährstoffen oder zu seltenes Umtopfen zurückzuführen sein.
  • Braune Blattspitzen: Dieses Symptom deutet häufig auf eine zu geringe Luftfeuchtigkeit hin.
  • Gelbe Blätter: In der Wachstums- und Blütezeit können gelbe Blätter auf verschiedene Ursachen wie Wurzelfäule, Nährstoffmangel oder Pflegefehler hinweisen. Nach der Blüte ist das Vergilben der Blätter jedoch ein natürlicher Vorgang.
  • Schädlinge: Spinnmilben und Blattläuse können bei unzureichender Pflege auftreten. Eine ausgewogene Nährstoffzufuhr und ein angemessenes Mikroklima reduzieren das Risiko eines Befalls.
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