Yucca-Palme

Exotisch und ungewöhnlich: eine Yucca als Bonsai

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Eine Palme als Bonsai? So mancher Pflanzenfreund dürfte bei dieser Idee verneinend den Kopf schütteln, schließlich gelten Palmen als überhaupt nicht schnittverträglich und somit auch als nicht Bonsai geeignet. Diese Gewächse lassen sich schlicht nicht klein genug halten und zudem nicht formen – was ja die typischen Merkmale eines Bonsais sind. Glücklicherweise gehört die Yucca-„Palme“ jedoch nicht zu den Palmenarten, sondern ist ein Spargelgewächs.

Palmlilie Bonsai
Mit der Yucca-Palme können aparte Bonsai-Landschaften erstellt werden
AUF EINEN BLICK
Welche Yucca-Arten eignen sich für einen Bonsai?
Ein Yucca-Bonsai ist möglich, da Yucca-Pflanzen schnittverträglich sind. Stammbildende Arten wie Yucca elephantipes, Yucca rostrata, Yucca gloriosa, Yucca aloifolia, Yucca torreyi und Yucca brevifolia eignen sich für die Bonsaikultur. Geeignete Pflege umfasst nährstoffreiches Substrat, mäßiges Gießen und gezieltes Schneiden.

Welche Yucca-Arten lassen sich zum Bonsai erziehen?

Als solches ist eine Yucca sehr schnittverträglich und treibt in der Regel sogar dann wieder aus, wenn sie radikal zurückgeschnitten wurde – sofern nur ein kleines Stück Stamm oder ein Steckling von ihr übrig bleibt. Naturgemäß eignen sich besonders die stammbildenden Yucca-Arten für eine Bonsaikultur so beispielsweise

  • Yucca elephantipes (Riesen-Palmlilie)
  • Yucca rostrata (winterhart)
  • Yucca gloriosa (Kerzen-Palmlilie, winterhart)
  • Yucca aloifolia (Graue Palmlilie)
  • Yucca torreyi (winterhart)
  • Yucca brevifolia (Joshuabaum oder Joshua-Palmlilie)

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Von manchen der genannten Arten gibt es außerdem verschiedene Sorten bzw. Hybriden.

Einen Yucca-Bonsai richtig pflegen

Damit Ihr Vorhaben gelingt und Sie einen wunderschönen Yucca-Bonsai heranziehen, sollten Sie die Pflanze gemäß ihren natürlichen Bedürfnissen pflegen.

Standort und Substrat

Yuccas, ganz gleich um welche Art es sich handelt, brauchen einen hellen, warmen und geschützten Standort. Zugluft und Feuchtigkeit vertragen diese Pflanzen nicht, übrigens genauso wie einen Standplatz in der vollen Sonne: Ein solcher führt oft zu Verbrennungen an den Blättern. In puncto Substrat wählen Sie eine nährstoffreiche Erde, die mit Sand und Blähton gemischt wird. Ohnehin ist eine gute Drainage immens wichtig, verträgt die Pflanze doch auch keine Staunässe.

Gießen und Düngen

Gießen Sie die Yucca also nur mäßig und möglichst nicht durchdringend. Überschüssiges Gießwasser sollte sofort entfernt werden. Als Bonsai kultivierte Yuccas sollten nur sehr selten oder auch überhaupt nicht gedüngt werden. Letzteres ist allerdings nur möglich, wenn die Pflanze jährlich in frisches Substrat umsetzt wird.

Schneiden und Drahten

Yuccas sind sehr schnittverträglich und treiben auch nach radikalen Rückschnitten immer wieder aus – allerdings nicht in jedem Fall so wie erhofft. In gewissem Maße sind Verdrahtungen möglich, jedoch nicht an dicken Stämmen und nur bei jungen Trieben. Außerdem bilden die meisten Yuccas lediglich einen Stamm und keine Seitentriebe bzw. Zweige aus. Insofern sind den Gestaltungsmöglichkeiten in diesen Fällen Grenzen gesetzt.

Tipp

In Töpfen kultivierte Yuccas sollten immer frostfrei und kühl in einem nicht beheizten Raum oder einem Wintergarten bei maximal 10 °C überwintern. Das gilt auch dann, wenn es sich eigentlich um eine winterharte Art handelt.