Wildblumen

Wildblumen auf dem Balkon pflanzen: Warum und wie?

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Wildpflanzen sind wertvolle Nahrungslieferanten für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Sie eignen sich perfekt für die Begrünung eines Balkons. Sie können Ihren Balkon mit Wildstauden im Kübel dekorieren, mit Kletterpflanzen Fassaden begrünen oder mit Wasserpflanzen einen Miniteich gestalten.

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Sonnenröschen gedeihen gut auf sonnigen Balkonen
AUF EINEN BLICK
Wie kann man einen Balkon mit Wildblumen gestalten?
Um einen Balkon mit Wildblumen zu gestalten, können Sie Wildstauden in Kübeln platzieren, Kletterpflanzen an Balkongittern und Wänden befestigen oder einen Miniteich mit Wasserpflanzen anlegen. Wählen Sie Pflanzenarten mit unterschiedlichen Wuchs- und Blütezeiten, um den Balkon während der gesamten Vegetationsperiode abwechslungsreich und insektenfreundlich zu gestalten.

Wildblumen im Topf

Stauden eignen sich zur Bepflanzung von Kübeln, die im Winter auf dem Balkon bleiben können. Wählen Sie Stauden, die trockene Standorte bevorzugen. Sie haben keine Probleme mit dem geringen Platzangebot und dem mäßigen Nährstoffgehalt im Substrat. Durch eine geschickte Kombination unterschiedlich hoher Arten mit verschiedenen Blütenzeiten können Sie sich während der gesamten Vegetationsperiode am Blütenreichtum erfreuen.

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Darauf sollten Sie bei der Zusammenstellung achten:

  • Arten wählen, die unterschiedlich hoch wachsen
  • höher wachsende Arten mit flach kriechenden Pflanzen mischen
  • alle zehn Zentimeter eine mittelgroße Pflanze in den Blumenkasten setzen

Als Pflanzen der trockenen Standorte gelten die Kartäusernelke mit ihren violetten Blüten, der Aufrechte Ziest mit seinen weißen Kronblättern und das gelb blühende Sonnenröschen. Der Dickblättrige Mauerpfeffer dient wie die Sumpfdotterblume als niedrig wachsender Lückenfüller.

Balkongitter und Wände begrünen

Viele Balkone bieten mehr Platz in der Höhe als auf der Fläche. Schling- und Kletterpflanzen eignen sich, um kahle Fassaden zu begrünen, einen Sichtschutz zu gestalten und um lauschige Nischen abzugrenzen. Mit einer Rankhilfe (23,00€ bei Amazon*) können Sie das Wachstum der Pflanzen kontrollieren. Mehrjährige selbstklimmende Pflanzen, die keine Rankhilfe benötigen, neigen zur unkontrollierten Ausbreitung.

Als Kletterpflanzen für Rankhilfen eignen sich Arten und Sorten der Waldrebe, die nicht höher als zwei Meter werden. Das Gartengeißblatt ist eine wuchsfreudige Kletterpflanze, die bis zu sechs Meter hoch wächst. Im Gegensatz zu diesen Arten ist Efeu keine Schlingpflanze, sondern eine Kletterpflanze, die sich mit Haftwurzeln an einer Oberfläche verankert. Efeu wächst langsam und bevorzugt schattige Standorte.

Kletterrosen sorgen für eine üppige Blütenpracht. Mit ungefüllten Sorten bieten Sie Insekten eine wertvolle Nahrungsquelle. Gefüllte Blüten bilden keinen Nektar. Wilder Hopfen ist eine schnellwüchsige Staude für schattige Standorte, die viel Feuchtigkeit benötigt. Unter den einjährigen Kletterpflanzen sind Kapuzinerkresse, Feuerbohne, Thunbergia und Duftwicke beliebt.

Wasserpflanzen im Miniteich

Ein altes Fass oder ein wasserdichtes Gefäß eignet sich als Biotop für Wasserpflanzen. Es sollte zur Hälfte mit lehmigem Sand befüllt und anschließend mit Wasser aufgefüllt werden. Platzieren Sie den Miniteich an einem schattigen Standort. Eine direkte Sonneneinstrahlung bietet Algen ideale Wuchsbedingungen. Wasserflöhe und Wasserschnecken wirken als natürliche Filter. Sie ernähren sich vom abgestorbenen Pflanzenmaterial. Für die Bepflanzung eignen sich Schwimmblattpflanzen.

Froschbiss und Schwimmendes Laichkraut oder Zwergseerosen sind ideal für den Miniteich geeignet. Tannenwedel wächst sowohl unter Wasser als auch über der Wasseroberfläche. Die Wasserpflanze entwickelt dunkelgrüne Triebe, die wie kleine Tannenbäumchen aus dem Wasser heraus ragen. Pflanzen Sie Sumpfpflanzen wie die Gelbe Schwertlilie oder die Schwanenblume in einen Topf, der in das Wasser gestellt wird. Dieser optische Blickfang lockt Insekten wie Wasserkäfer oder Libellen an.

Bilder: Tom Curtis / Shutterstock