Sonnenröschen

Sonnenröschen pflanzen & pflegen: So blühen sie üppig!

Sonnenröschen (Helianthemum-Hybriden) sind pflegeleichte Zwergsträucher, die mit ihren leuchtenden Blüten Farbe in den Garten bringen. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte der Kultivierung von Sonnenröschen, von den idealen Standortbedingungen über die richtige Pflege bis hin zur Vermehrung.

Wuchs

Sonnenröschen (Helianthemum-Hybriden) sind immergrüne oder halbimmergrüne Zwergsträucher mit einem niederliegenden Wuchs. Diese ausdauernden Gewächse wachsen dicht und reich verzweigt und verholzen an der Basis. Sie erreichen in der Regel eine Höhe von 10 bis 30 Zentimetern, in seltenen Fällen bis zu 40 Zentimetern. Die Pflanzen bilden über die Jahre breite, reich blühende Polster. Ein regelmäßiger Rückschnitt nach der Blüte fördert den kompakten Wuchs und kann eine zweite Blüte im Jahr anregen.

Blätter

Die Blätter der Sonnenröschen sind gegenständig angeordnet, schmal-länglich bis oval und können gestielt oder ungestielt erscheinen. Ihre Länge variiert zwischen fünf und dreißig Millimetern, die Breite zwischen zwei und fünf Millimetern. Je nach Art variieren Farbe und Beschaffenheit der Blätter: Einige sind beidseitig grün, andere haben eine weißfilzige Unterseite. An schneefreien Standorten färben sich die Blätter im Winter leuchtend rot, bedingt durch die Ansammlung von Anthocyanen bei niedrigen Temperaturen.

Blüte

Die schalenförmigen Blüten der Sonnenröschen erscheinen im Frühsommer in Rispentrauben und sind zwittrig sowie radiärsymmetrisch. Die fünf Kronblätter sind in Farben wie Gelb, Orange, Rot, Rosa oder Weiß erhältlich und reflektieren stark UV-Licht, um Insekten wie Bienen anzulocken. Die Blüten öffnen sich bei Temperaturen über 20 Grad Celsius und schließen sich bei Nässe und Dunkelheit. Obwohl einzelne Blüten nur einen Tag blühen, versorgen kontinuierlich neue Knospen die Pflanze mit langanhaltender Blütenpracht. Es ist wichtig, verwelkte Blüten regelmäßig zu entfernen, um die Neubildung weiter zu fördern.

Welcher Standort ist geeignet?

Sonnenröschen bevorzugen einen vollsonnigen Standort, da sich ihre Blüten nur bei voller Sonne öffnen. Ursprünglich sind sie im Mittelmeerraum, Kleinasien, dem Kaukasus sowie in ganz Europa verbreitet. Sie gedeihen am besten auf gut durchlässigen, kalkhaltigen und nährstoffarmen Böden. Steingärten, Trockenmauern und Mauerkronen sind ideale Standorte. In rauen Regionen sollten die Pflanzen im Winter mit Koniferenzweigen abgedeckt werden, um sie vor extremen Temperaturen zu schützen.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Die Bodenverhältnisse sind entscheidend für das Wohlbefinden der Sonnenröschen. Ein trockener, gut durchlässiger und kalkhaltiger Boden ist optimal. Durch die Zugabe von Sand und Kies kann die Durchlässigkeit verbessert werden, um Staunässe zu vermeiden. Ein tiefgründiger und gut durchlüfteter Boden unterstützt das tiefreichende Wurzelsystem der Pflanzen. Besonders in Steinanlagen und Trockenhängen finden Sonnenröschen ideale Wachstumsbedingungen.

Pflanzung

Bei der Pflanzung sollten Jungpflanzen mit einem Abstand von 20 bis 25 Zentimetern gesetzt werden, etwa zehn Pflanzen pro Quadratmeter. Wählen Sie einen vollsonnigen Platz und bereiten Sie den Boden durch tiefgründiges Lockern vor. In Pflanzgefäßen sollten mindestens drei Liter Erde zur Verfügung stehen. Nach dem Einpflanzen ist ein leichtes Angießen notwendig, um das Anwachsen zu unterstützen. Sonnenröschen lassen sich gut mit Pflanzen wie Teppich-Fetthenne, Karpaten-Glockenblume oder Blauschwingel kombinieren.

Sonnenroeschen pflegen

Sonnenröschen sind relativ pflegeleicht. Sie benötigen sonnige Standorte und gut durchlässige, kalkhaltige Böden. Gießen Sie sparsam und nur bei trockener oberster Erdschicht. Ein Rückschnitt nach der Blüte fördert die Verzweigung und die Bildung neuer Blüten. Verwelkte Blüten und welke Blätter sollten entfernt werden. In rauen Lagen ist ein Winterschutz notwendig, besonders bei längeren Frostperioden. Eine zusätzliche Düngung ist in der Regel nicht erforderlich, kann aber bei nährstoffarmen Böden alle vier Wochen von April bis August erfolgen.

Sonnenroeschen vermehren

Die Vermehrung von Sonnenröschen kann durch Stecklinge, Absenker, Teilung oder Samen erfolgen. Stecklinge werden im Sommer von nicht blühenden Seitentrieben geschnitten und in ein Gemisch aus Torf und Sand gesteckt. Absenker bleiben an der Mutterpflanze, bis sie Wurzeln bilden. Die Teilung erfolgt im Frühjahr oder Herbst. Samen sollten im Frühjahr ausgesät werden und nur auf den Boden gedrückt werden, da sie Lichtkeimer sind.

Sorten & Arten

Es gibt viele Sorten von Sonnenröschen, die sich in Wuchseigenschaften und Blütenfarben unterscheiden. Hier einige Beispiele:

  • ‚Sterntaler‘: Leuchtend gelbe Blüten, robust und ideal für Anfänger.
  • ‚Eisbär‘: Weiße Blüten mit silbrigem Laub, setzt elegante Akzente.
  • ‚Bronzeteppich‘: Orangefarbene Blüten, ideal für Steingärten und Mauerkronen.
  • ‚Amy Baring‘: Tiefgelbe Blüten mit orangefarbener Mitte, abgeleitet vom Gelben Sonnenröschen.
  • ‚Red Orient‘: Dunkelrote Blüten, dekorativ, aber empfindlich.

Neben diesen Sorten gibt es zahlreiche Hybriden in verschiedenen Farben wie Gelb, Orange, Rot, Rosa und Weiß.

Krankheiten & Schädlinge

Sonnenröschen sind robuste Pflanzen, die selten von Krankheiten oder Schädlingen heimgesucht werden. Gelegentlich können Blattläuse auftreten, und Staunässe kann zu Wurzelfäule führen. Zur Vorbeugung sollten welke Blüten und Blätter regelmäßig entfernt und Staunässe vermieden werden. Bei Befall durch Blattläuse ist eine Behandlung mit natürlichen Feinden wie Marienkäfern ratsam.

Verwendung

Sonnenröschen sind vielseitig einsetzbar und eignen sich besonders gut für Steingärten, Mauerkronen, Kiesbeete und Beeteinfassungen. Durch ihre flachwurzelnden Eigenschaften sind sie ideal für Steinfugen und sonnige Klippen. In Kübeln zusammen mit Polsterstauden wie Polsterglockenblumen oder Blauschwingel bringen sie Farbe in Balkonpflanzungen. Ihre Blüten ziehen zahlreiche Insekten an und sind ökologisch wertvoll. Zudem finden sie Verwendung in der traditionellen Medizin und der Bach-Blütentherapie.

Häufig gestellte Fragen

Wie lange blühen die Sonnenröschen?

Trotz der Tatsache, dass einzelne Blüten der Sonnenröschen nur einen Tag blühen, sorgen die zahlreichen Knospen dafür, dass die Pflanze über mehrere Wochen hinweg kontinuierlich neue Blüten bildet. Dies sichert eine langanhaltende Blütenpracht von Frühsommer bis in den Herbst hinein.

Kann ich die Blüten der Sonnenröschen essen?

Ja, die Blüten der Sonnenröschen sind essbar und können als dekorative Ergänzung zu Salaten verwendet werden. Neben ihrer optischen Attraktivität bieten die Blüten auch eine leichte Würze, die verschiedene Speisen interessanter macht.

Welche Insekten werden von Sonnenröschen angezogen?

Sonnenröschen sind besonders attraktiv für Bienen, Hummeln und Schwebfliegen. Darüber hinaus gibt es eine Reihe auf die Pflanze spezialisierter Schmetterlingsarten, wie den Kleinen Sonnenröschen-Bläuling und den Sonnenröschen-Glasflügler, die die Pflanze als Nahrungsquelle nutzen.

Welche historischen Verwendungen gibt es für Sonnenröschen?

Das Gelbe Sonnenröschen war bereits in der Vergangenheit als Heilpflanze bekannt und wurde insbesondere bei Magen-Darm-Beschwerden verwendet. In der modernen Zeit findet es Anwendung in der Bach-Blütentherapie, wo es unter dem Namen „Rock Rose“ gegen Angst- und Panikzustände eingesetzt wird. Zudem ist es in der Volksmedizin mediterraner Regionen für Tees bekannt, die bei verschiedenen Beschwerden helfen sollen.

Bilder: Mariola Anna S / Shutterstock