Wicken

Duftwicken pflanzen & pflegen: So blühen sie üppig

Duftwicken bestechen durch ihre leuchtenden Farben, den intensiven Duft und ihre vielseitige Verwendung im Garten. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung zum Anbau und zur Pflege dieser bezaubernden Kletterpflanzen.

Wuchs

Die Duftwicke (Lathyrus odoratus), auch bekannt als Edelwicke oder Duftende Platterbse, ist eine einjährige, krautige Kletterpflanze. Sie keimt, blüht und bildet Samen innerhalb eines Jahres. Je nach Sorte erreichen diese Pflanzen Höhen zwischen 50 und 150 Zentimetern. Einige Sorten können sogar bis zu 3 Meter hoch werden.

Die Pflanze bildet zarte Ranken aus, mit denen sie sich an Rankhilfen, Zäunen oder anderen Pflanzen emporzieht. Diese Rankhilfen sollten stabil und nicht dicker als 10 Millimeter im Durchmesser sein, damit sich die Pflanze optimal festhalten kann.

Durch die fein verzweigten Blätterranken, die an den Spitzen der gefiederten Blätter wachsen, findet die Duftwicke Halt an nahezu jeder Unterlage. Sie eignet sich daher sowohl für die Begrünung von Zäunen und Spalieren als auch für den Anbau in Kübeln oder hängenden Pflanzgefäßen. Je nach Sorte kann sie außerdem als Bodendecker verwendet werden, was sie besonders vielseitig einsetzbar macht.

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Der Standort spielt eine wichtige Rolle für das Wachstum und die Gesundheit der Duftwicke. Sie bevorzugt sonnige bis halbschattige Lagen, die windgeschützt sind. Ein nährstoffreicher, gut durchlässiger und mäßig feuchter Boden wird ebenfalls benötigt. Auf Staunässe reagiert die Pflanze empfindlich, daher ist eine gute Bodendrainage wichtig.

Zusätzlich hilft die Fähigkeit der Pflanze, mit ihren Wurzeln Stickstoff aus der Luft zu binden und so auch in mageren Böden gut zu gedeihen. Dies ermöglicht ihr einen kräftigen und üppigen Wuchs, selbst wenn die Bodenqualität suboptimal ist.

Um eine gesunde Duftwicke zu gewährleisten und ihre Blühfreudigkeit zu fördern, ist eine regelmäßige Pflege, inklusive Gießen und Düngerzufuhr, notwendig. Wie alle Starkzehrer benötigen sie zahlreiche Nährstoffe, um ihre volle Pracht zu entfalten.

Blätter

Die Blätter der Duftwicke sind gefiedert und bestehen aus mehreren paarweise angeordneten Blättchen an einem gemeinsamen Stiel. Sie variieren in der Farbe von hellgrün bis graugrün und entwickeln sich an langen Ranken, die der Pflanze Halt geben. Diese Ranken erlauben es der Duftwicke, sich zuverlässig an Spalieren, Zäunen oder anderen Unterstützungen emporzuwinden.

Blüte

Die Blüten der Duftwicke blühen von Juni bis September und wachsen in Trauben an langen Stielen. Ihre schmetterlingsartige Form verleiht der Pflanze ihren botanischen Namen und ordnet sie der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler zu.

Die Blüten präsentieren eine beeindruckende Farbvielfalt in Weiß, Rosa, Lachsfarben, Rot, Blau und Violett. Gelb ist hingegen als Blütenfarbe nicht möglich. Manche Sorten zeigen verschiedene Farben an einer Pflanze.

Ein besonderes Merkmal der Blüten ist der intensive, süßliche Duft, der der Pflanze ihren Namen gibt. Bei vielen neueren Züchtungen wurde der Duft jedoch zugunsten einer größeren Blütenpracht oder anderer Eigenschaften reduziert. Wer den intensiven Duft schätzt, sollte ältere Sorten bevorzugen.

Die Blüten sind nicht nur optisch attraktiv, sondern auch als Schnittblumen sehr beliebt. Regelmäßiges Schneiden der Blüten fördert die Nachblüte, da die Pflanze ansonsten Samen bildet und die Blühfähigkeit verringert wird. Geschnittene Blüten halten sich etwa vier bis sechs Tage in der Vase, besonders wenn sie frisch am Morgen geschnitten und in nur etwa fünf Zentimeter hohes Wasser gestellt werden.

Früchte

Nach der Blüte entwickeln sich aus den Blüten der Duftwicke längliche Schoten, die Samen enthalten. Die Samen ähneln kleinen Erbsen und sind, solange sie nicht gekeimt haben, frosthart. Diese Samen können geerntet und im folgenden Jahr zur Vermehrung verwendet werden.

Welcher Standort ist geeignet?

Duftwicken bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte, die relativ windgeschützt sind. Ein mäßig bis vollsonniger Ort, der gut belüftet ist, bietet die besten Wachstumsbedingungen. Pralle Mittagssonne sollte vermieden werden, um die Pflanze vor intensiver Hitze zu schützen.

Der Boden sollte nährstoffreich, gut durchlässig und leicht feucht sein, und auf Staunässe sollte unbedingt verzichtet werden. Kalkhaltiger Boden mit hohem pH-Wert unterstützt zusätzlich das Wachstum der Pflanzen.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Für gesundes Wachstum benötigen Duftwicken einen tiefgründigen, nährstoffreichen und mäßig feuchten Boden. Da die Pflanzen empfindlich auf Staunässe reagieren, ist eine exzellente Drainage unverzichtbar. Ein kalkhaltiger Boden mit hohem pH-Wert fördert ihr Wohlbefinden und ihre Blühfreudigkeit.

Interessanterweise kommen Duftwicken auch mit mageren Böden gut zurecht, da sie in ihren Wurzeln Bakterien beherbergen, die Stickstoff aus der Luft binden. Diese Eigenschaft ermöglicht ihnen, auch in weniger nährstoffreichen Böden zu gedeihen.

Aussaat

Die Aussaat der Duftwicken kann sowohl direkt ins Freiland als auch im Haus erfolgen.

Mitte April können Sie die Samen direkt ins Freiland säen. Weichen Sie die Samen über Nacht in Wasser ein, um die Keimung zu fördern und setzen Sie sie etwa fünf Zentimeter tief in die Erde. Der Abstand zwischen den Samen sollte etwa 10 bis 15 Zentimeter betragen. Die Keimung erfolgt bei etwa 15 Grad Celsius innerhalb von ein bis zwei Wochen.

Für die Voranzucht im Haus säen Sie zwischen Februar und April in Töpfe mit hochwertiger Anzuchterde. Nach der Keimung, bei 15 Grad Celsius ebenfalls innerhalb von ein bis zwei Wochen, kultivieren Sie die Jungpflanzen an einem kühlen und hellen Standort weiter.

Folgen Sie einer kontinuierlichen Aussaat ab März im Abstand von etwa vier Wochen, um die Blütezeit zu verlängern.

Duftwicken pflegen

Duftwicken benötigen regelmäßige Pflege, um ihre volle Pracht zu entfalten:

Gießen

Gießen Sie die Pflanzen regelmäßig, besonders während Trockenperioden. Morgens oder abends ist der beste Zeitpunkt dafür. Vermeiden Sie Staunässe, indem Sie langsam und direkt auf den Boden gießen, und nicht über Blüten und Blätter.

Düngen

Duftwicken sind Starkzehrer und benötigen ausreichend Nährstoffe. Düngen Sie im Frühjahr und Sommer mit Kompost oder organischem Volldünger. Zusätzlich können Sie alle zwei Wochen eine Flüssigdüngung vornehmen, wobei der Dünger auf feuchtem Boden ausgebracht werden sollte.

Schneiden

Um die Blütenbildung anzuregen, entfernen Sie regelmäßig welke Blüten. Dies fördert die Nachblüte, da die Pflanze ansonsten Samen bildet und die Blühfähigkeit verringert wird.

Weitere Pflegetipps

Mulchmaterial wie Stroh oder Rasenschnitt hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten. Eine Tröpfchenbewässerung kann bei größeren Anpflanzungen praktisch sein.

Pflanzung

Duftwicken können im Garten, in Töpfen oder Balkonkästen gepflanzt werden. Wichtig ist ein ausreichend großes Pflanzgefäß mit Abzugslöchern für eine gute Drainage. Der Boden sollte nährstoffreich, gut durchlässig und leicht feucht sein.

Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen, windgeschützten Standort. Setzen Sie die Pflanzen mit einem Abstand von etwa 10 bis 20 Zentimetern. Da Duftwicken Kletterpflanzen sind, benötigen sie eine Rankhilfe, an der sie sich festhalten können.

Rankhilfe

Da Duftwicken Kletterpflanzen sind, benötigen sie eine Rankhilfe, an der sie sich festhalten können. Diese sollte eine stabile und engmaschige Struktur haben, um den feinen Ranken perfekten Halt zu bieten. Geeignet sind Zäune, Gitter, Stäbe oder Schnüre mit einem Durchmesser von maximal 10 Millimetern.

Duftwicken vermehren

Duftwicken lassen sich leicht durch Samen vermehren. Die Samen können vom Sommer bis Herbst geerntet werden. Sie können im Herbst direkt ins Freiland gesät werden oder ab März bis April im Haus vorgezogen werden. Weichen Sie die Samen über Nacht in Wasser ein, um die Keimung zu fördern.

Ab Mitte April ist auch eine Direktaussaat im Beet möglich. Säen Sie die Samen fünf Zentimeter tief und mit einem Abstand von 10 bis 15 Zentimetern aus.

Sorten & Arten

Duftwicken faszinieren mit einer beeindruckenden Sortenvielfalt. Wer intensiven Duft schätzt, bevorzugt Sorten wie ‚Cupani‘, ‚Lord Nelson‘, ‚Miss Willmott‘ und ‚Matucana‘. Für eine üppige Blütenpracht bieten sich ‚Spencer‘-Sorten, ‚Charlies Angel‘ und ‚Prince of Orange‘ an, während besondere Farbkombinationen mit ‚Painted Lady‘, ‚Mollie Rilstone‘ und ‚Astronaut‘ zur Verfügung stehen. Niedrig wachsende Sorten wie ‚Little Sweetheart‘ und ‚Villa Roma Scarlet‘ eignen sich besonders für kleine Gärten und Balkonkästen.

Krankheiten & Schädlinge

Duftwicken sind anfällig für verschiedene Krankheiten und Schädlinge:

  • Echter Mehltau: Weißer Belag auf den Blättern. Vorbeugen durch gute Durchlüftung der Pflanzen und Vermeidung von übermäßigem Gießen.
  • Wurzelfäule: Bei Staunässe. Vermeiden durch gute Drainage.
  • Blattläuse: Bekämpfung durch Abspülen oder natürliche Mittel wie Brennnesselsud.

Eine regelmäßige Kontrolle und rechtzeitige Maßnahmen fördern die Gesundheit Ihrer Duftwicken.

Verwendung

Duftwicken sind vielseitig einsetzbar und bereichern jeden Garten. Sie eignen sich insbesondere für Rankgitter, Zäune, Pergolen, Lauben, Beete, Rabatten, Balkonkästen und Töpfe. Auch als Schnittblumen sind sie beliebt und halten sich mehrere Tage in der Vase. Zudem sind sie hervorragend für naturnahe Gärten geeignet, da sie Bienen und andere bestäubende Insekten anziehen. Auch als Gründüngungspflanzen sind Duftwicken nützlich, da ihre Wurzeln Stickstoff aus der Luft binden und den Boden bereichern.

Häufig gestellte Fragen

Welche historischen Sorten der Duftwicke sind besonders für ihren intensiven Duft bekannt?

Die Sorte ‚Cupani‘, benannt nach einem italienischen Mönch aus dem 17. Jahrhundert, und Vertreter der „Old-Spice“-Serie sind für ihren intensiven Duft bekannt. Weitere duftstarke Sorten aus früheren Zeiten sind ‚Dolly Varden‘ und ‚High Scent‘.

Können Duftwicken gemeinsam mit anderen Pflanzen in einem Kübel gepflanzt werden?

Ja, Duftwicken können dank ihrer Klettereigenschaft gut mit anderen Pflanzen in Kübeln oder Balkonkästen kombiniert werden. Wichtig dabei ist, dass alle Pflanzen ähnliche Bedürfnisse hinsichtlich Wasser, Sonne und Nährstoffen haben.

Ist es möglich, eigene Züchtungen von Duftwicken zu entwickeln?

Ja, Hobbygärtner können leicht eigene Züchtungen erstellen. Dafür wählt man zwei Pflanzen aus, entfernt die Staubblätter der einen und bringt den Pollen der anderen Pflanze manuell auf den Stempel. Die daraus entstandenen Samen können dann gesät werden.

Gibt es Duftwicken-Sorten, die besonders gut für kleinere Gärten oder Balkone geeignet sind?

Niedrig wachsende Sorten wie ‚Little Sweetheart‘ und ‚Bijou Mix‘ sind ideal für kleine Gärten und Balkone. Sie erreichen Höhen von etwa 25 bis 50 Zentimetern und passen gut in Pflanzgefäße und kleinere Beete.

Bilder: Nicola.K.photos / stock.adobe.com