Marienkäfer

Marienkäfer-Plage: Wie werde ich sie los?

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Normalerweise stimmen Marienkäfer ja positiv, vor allem den biologisch wirtschaftenden Gärtner. Wenn aber ganze Scharen invasionsartig ins Haus geraten, hört die Liebe zu den gepunkteten Glücksbringern aber auf. Wie kann man sich vor solchen Überfällen schützen?

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Marienkäfer können einfach mit einem Staubsauger auf niedrigster Stufe eingesaugt werden
AUF EINEN BLICK
Wie kann man sich vor Marienkäfern im Haus schützen?
Um sich vor Marienkäfern im Haus zu schützen, sollten Sie Insektengaze an Fenstern anbringen, im Herbst Fenster und Türen geschlossen halten, Ritzen und Spalten abdichten und bei Befall behutsam den Staubsauger mit speziellem Aufsatz einsetzen.

Warum es zu Marienkäfer-Massenflügen kommt

Marienkäfer sind in unserer Kultur äußerst positiv besetzt: als Glücksbringer, Gartenhelfer, Kinderbeschützer oder als Bote der Mutter Gottes. Ihre negativen Seiten werden seltener beleuchtet. Vor allem in der Zeit um die Winterphase herum können die Punktekäfer aber auch unangenehm werden. Es gibt zwei Überwinterungstypen bei Marienkäfern, die bei der Winterquartierssuche jeweils auf ihre Weise zur Last fallen können:

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1. Die Arten, die bei uns überwintern

Alle Marienkäfer überdauern den Winter als erwachsenes Insekt. Um nach geeigneten Überwinterungsquartieren zu suchen, finden sie sich gern mit ihren Artgenossen zusammen und halten gemeinsam Ausschau. Mehr Augenpaare sehen nun mal mehr als nur eines, außerdem hat die Zusammenrottung den Vorteil, dass nach der kräftezehrenden Überwinterung nicht erst weitläufig nach Fortpflanzungspartnern gesucht werden muss. Auch hier überwinternde Marienkäfer finden sich für die kalte Jahreszeit gern in größeren Gruppen zusammen. Dabei können sie durchaus auch ins Haus gelangen und sich lästigerweise zum Beispiel in Zargen-Doppelfenstern ansammeln.

2. Seltenere Arten, die weite Wanderzüge zur Überwinterung unternehmen

Es gibt aber auch Marienkäferarten, die für die Überwinterung wie Zugvögel weit weg in andere Klimagebiete ziehen. Dazu tun sie sich ebenfalls in großen Gruppen zusammen und reisen meist an den Küsten entlang. Bei diesen anstrengenden und für einige Individuen nicht selten tödlichen Wanderzügen können sie ganz schön gebeutelt werden – von Wind, Wetter und der See. Völlig ausgezehrte Käferschwärme können dann auch aus der Not heraus gegen Menschen aggressiv werden und beißen.

Maßnahmen gegen störende Marienkäfer

Wenn größere Marienkäfermassen ins Haus kommen, können Sie folgendes tun:

  • Insektengaze in Fenstern (7,00€ bei Amazon*) anbringen
  • Fenster und Türen im Herbst öfter geschlossen halten
  • Ritzen und Spalten mit Silikon oder Klebeband abdichten
  • Den Staubsauger auf behutsame (und speziell präparierte) Weise bemühen

Zur Staubsaugermethode

Wenn die Käfer schon ins Haus gelangt sind, können Sie sie zum Staubsauger greifen – um den Tieren beim Aufsaugen aber nicht zu schaden, stülpen Sie einen (Nylon-)Strumpf über das Saugrohr und ziehen das Ende nach innen. Saugen Sie die Käfer auf niedrigster Saugstufe in diesen weichen Fangsack hinein und leeren ihn in einiger Entfernung in der Natur aus.

Bilder: mwennerwald / Shutterstock