Marienkäfer

Marienkäfer Eier entdeckt? Warum sie so nützlich sind

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Sie fragen sich, was das immer für kleine Bällchenteppiche sind, die im Frühling feinsäuberlich unter Blattseiten und an Baumstämmen kleben? Entfernen Sie sie ja nicht, denn hier entwickeln sich sehr nützliche, hübsche und sympathische Gartengehilfen: Marienkäfer!

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Marienkäfer legen ihre Eier oft an Blattunterseiten ab
AUF EINEN BLICK
Wie sehen Marienkäfer-Eier aus und wo sind sie zu finden?
Marienkäfer-Eier sind länglich, hellgelb und zwischen 0,5 und 2 mm groß. Sie werden in Grüppchen von 10-60 Eiern an Blattunterseiten und Baumrinden abgelegt, um den Larven sofortigen Zugang zu Nahrung wie Blattläusen oder Schildläusen zu ermöglichen.

Der Entwicklungszyklus der Marienkäfer

Marienkäfer bilden innerhalb der Ordnung der Käfer eine eigene, sehr gattungs- und artenreiche Familie. Weltweit gibt es an die 250 Gattungen und 6000 Arten, von denen bei uns aber nur ein paar hundert vorkommen. Wie Marienkäfer leben und ihre Art erhalten, unterscheidet sich nicht großartig von den Zyklen anderer Käfer. Mit der Ausnahme einer Besonderheit: Sie können, wenn sie wollen und die Bedingungen günstig sind, nicht nur einen, sondern auch mal zwei Winter überdauern!

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An sich durchläuft ein Marienkäfer die üblichen Entwicklungsstadien:

1. Ei
2. Larve
3. Puppe
4. Imago (adulter Käfer)

Vorbereitung der Eier

Das Marienkäferjahr beginnt früh, nämlich schon im späten Winter. Direkt nach dem Erwachen aus der Winterstarre suchen sie die Käfer Partner zur Paarung. Ein begattetes Weibchen beginnt dann ab Ende April mit dem Eierlegen. Insgesamt kann es bis zu 400 Eier ablegen, das variiert aber je nach Art. Diese stattliche Anzahl von Eiern portioniert das Marienkäferweibchen in kleine Grüppchen, die es eng und ziemlich ordentlich aufgereiht an geeigneten Stellen ablegt. Ein Gelege zählt meist 10 bis 60 Eier. Manche Arten legen die Eier aber auch einzeln ab.

Wo die Eier zu finden sind

Die Ablagestellen sucht das Weibchen nach passenden Nahrungsquellen aus, die den schlüpfenden Larven sofort zur Selbstbedienung zur Verfügung stehen sollen. Vor allem an Unterseiten von Blättern und in Ritzen von Baumrinde sind die Ei-Grüppchen oft zu entdecken.

Geeignete Nahrung für die Larven sind übrigens – und das macht ihren Status als Gartennützling aus – in allererster Linie Blattläuse. Auch von Schildläusen werden die Larven groß und stark. Dort, wo viele dieser Pflanzensaftsauger zu finden sind, werden auch Marienkäfer bevorzugt ihre Larven ins Leben schicken. Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfer ernähren sich außerdem praktischerweise auch von Mehltau-Pilzen.

Wie die Marienkäfer-Eier aussehen

Marienkäfer-Eier haben je nach Art relativ unterschiedliche Erscheinungsformen. Die meisten sind länglich geformt und haben eine hellgelbe Farbe. Manche sind aber auch runder und gehen etwas mehr ins Orangefarbene oder Weißliche. Die Größe variiert zwischen einem halben und zwei Millimetern.

Die Entwicklung der Larve im Ei

Bis eine Marienkäfer-Larve in einem Ei herangewachsen ist, dauert es je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit 5 bis 8 Tage. Gegen Ende der Entwicklungszeit kann man die Larve schon durch die dünne Eihaut erkennen. Das Ei verfärbt sich dann ins Gräuliche. Um sich aus dem Ei herauszuarbeiten, braucht eine Marienkäfer-Larve etwa 2 Stunden. Zum Öffnen haben viele Arten Stoßwerkzeuge im Kopf-, Rücken- und Brustbereich, die nach dem Einmal-Gebrauch bei der ersten Häutung abgeworfen werden.

Bilder: Andre Mueller / Shutterstock