Marienkäfer

Marienkäfer entdecken: Die interessantesten Arten im Fokus

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Marienkäfer sind bei jedermann gern gesehen – vor allem bei kundigen Hobbygärtnern, die um ihre wertvolle Nützlichkeit wissen. Wie vielfältig die Familie der Marienkäfer eigentlich ist, hat hingegen nicht jeder im aktiven Bewusstsein. Hier stellen wir Ihnen mal einige vor.

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Der asiatische Marienkäfer droht den bei uns heimischen zu verdrängen
AUF EINEN BLICK
Welche Marienkäfer Arten kommen in Deutschland vor?
In Deutschland sind häufige Marienkäfer Arten wie der Siebenpunkt-, Zehnpunkt-, Asiatische und Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfer zu finden. Sie variieren in Farbe, Muster und Anzahl der Punkte, und sind nützliche Gehilfen im Garten zur Bekämpfung von Blattläusen und Mehltaupilzen.

Die erstaunliche Vielfalt der Marienkäfer

Marienkäfer bilden innerhalb der zoologischen Ordnung der Käfer eine eigene Familie. Und die ist enorm vielfältig. Hierzulande wird einem das kaum bewusst, weil bei uns nur ein Bruchteil der vielen verschiedenen Arten vorkommt. Außerdem verbinden die meisten mit Marienkäfern die typische Schwarzpunktfärbung auf rotem Grund. Dabei gibt es auch ganz anders getönte und gemusterte Marienkäferarten.

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Insgesamt sieht die Taxonomie der Marienkäfer folgendermaßen aus:

  • weltweit 360 Gattungen mit über 6000 Arten
  • In Europa nur 75 Gattungen mit etwa 250 Arten vertreten
  • die in Europa vorkommenden Arten gehören zur Unterfamilie Coccinellinae

Welche Marienkäfer Sie hierzulande sichten können

Die Unterfamilie Coccinellinae ist wiederum in viele verschiedene Gattungen und Arten aufgeteilt. Alle können wir hier natürlich nicht portraitieren, deswegen konzentrieren wir uns auf eine kleine Auswahl der Arten, die wir hier am häufigsten zu Gesicht bekommen:

  • Siebenpunkt-Marienkäfer
  • Zehnpunkt-Marienkäfer
  • Asiatischer Marienkäfer
  • Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfer

Siebenpunkt-Marienkäfer

Diese Art ist die wohl häufigste bei uns in Deutschland. Und auch die bilderbuchmäßigste. Der Siebenpunk-Marienkäfer dient quasi als Prototyp für Marienkäfer in Kinderbüchern oder für Bastelvorlagen: Sein Erscheinungsbild ist von der typisch tomatenroten Grundfarbe der Deckflügel mit schwarzen Punkten – 7 an der Zahl – gekennzeichnet. Die Anzahl der Punkte ist übrigens nicht wie landläufig oft angenommen ein Anzeiger für die Lebensjahre des Käfers, sie variiert vielmehr von Art zu Art und bleibt über die Lebenszeit des Käfers bestehen.

Zehnpunkt-Marienkäfer

Der Zehnpunkt-Marienkäfer hat nicht unbedingt genau zehn Punkte auf seinem Deckflügelpaar, sondern nur ungefähr. Manche Individuen können auch deutlich weniger, manche sogar gar keine Punkte aufweisen. Als würde das nicht schon genug Verwirrung stiften, können Zehnpunkt-Marienkäfer auch noch farblich stark variieren. Es gibt helle, rotorange und dunkle, braun bis schwarze Farbausprägungen.

Asiatischer Marienkäfer

Er wird auch Harlekin genannt, weil er eine kontraststarke Färbung mit eher eckigen, großen flickenartigen Tupfen zeigt. Aber auch beim Asiatischen Marienkäfer ist das Farb- und Musterspektrum relativ groß. Meist sind sie aber marienkäfertypisch tomatenrot und schwarz gefleckt oder umgekehrt. Eine interessante gärtnerische Zusatzinfo: Der Asiatische Marienkäfer wurde vor einigen Jahren gezielt als Schädlingsvernichter bei uns eingeführt. Er vertilgt nämlich noch deutlich mehr Blattläuse als der gute alte Siebenpunkt-Marienkäfer. Mittlerweile ist er diesem populationsmäßig sogar fast überlegen.

Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfer

Der Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfer ist endlich wieder einmal jemand, auf den man sich verlassen kann: Denn er besitzt zuverlässig 22 Punkte – genau 11 auf jedem Flügel – und ist auch konsequent gelb gefärbt. Toll an ihm ist auch, dass er nicht nur Blattläuse frisst, sondern auch Mehltaupilze. Für Hobbygärtner also ein doppelter Gehilfe.

Bilder: IRGOOFY / Shutterstock