Bleibebedingungen für Marienkäfer
Einen Garten marienkäferfreundlich zu gestalten, bedeutet zunächst einmal, ihn möglichst artenreich und naturbelassen zu halten. Das schafft den Käfern eine attraktive Grundlage, um sich dauerhaft anzusiedeln. In einem naturnahen Garten finden sie mehr Nahrungsangebot und mehr Versteckmöglichkeiten. Letztere sind vor allem für regnerisch-kühle Witterungslagen und für die Winterpause vonnöten.
In freier Natur finden Marienkäfer Unterschlupf in Moosschichten, Baumrindenritzen oder in Stein- oder Holzhaufen. Solche Verstecke bietet ein nicht allzu akkurat gestalteter Garten natürlich auch. Aber Sie können auch etwas nachhelfen. Zum Beispiel, indem Sie
- im Herbst zusammengerechte Laubhaufen liegenlassen
- einen Steinhaufen oder eine Natursteinmauer errichten
- einen Holzstapel aufschichten
- ein Marienkäferhaus bauen
Natürliche Rückzugsorte generieren
Indem Sie zusammengerechtes Herbstlaub als Haufen liegenlassen, bieten Sie Marienkäfern (und ganz nebenbei auch anderen willkommenen Nützlingen wie Igeln) ein brauchbares Winterquartier an. In Steinhaufen oder Holzstapel ziehen die Käfer zum Winter hin ebenso gern ein. Sie strahlen Wärme ab und bieten Schutz vor Wind, Niederschlag und Feinden.
Mit etwas ästhetischem und planerischem Geschick können Sie solche Konstrukte auch dekorativ oder funktional in die Gartengestaltung einbinden. Wollten Sie zum Beispiel schon immer mal eine Kräuterschnecke mit Naturstein-Spiralmäuerchen anlegen?
Marienkäferhaus bauen
Wer die sympathischen und hilfreichen Marienkäfer besonders liebt und gern handwerklich kreativ ist, kann auch extra ein Marienkäferhaus bauen. Es hat dieselbe Funktion wie ein Insektenhotel, soll aber spezifisch auf Marienkäfer abgestimmt sein. Ein solches Häuschen kann auch verhindern, dass die Käfer auf der herbstlichen Suche nach einem Winterquartier zu Scharen ins Haus geschwirrt kommen.
Bei der Gestaltung können Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Die klassische Häuschenform mit gedecktem Giebeldach oder eine ausgehöhlte bzw. perforierte Baumscheibe mit Deckeldach sind nur ein paar Ideen. In schwarz gepunktetem Rot angestrichen ist der Unterschlupf schon von weitem als Marienkäferhäuschen erkennbar – das ist freilich nur ein Schmankerl für unser menschliches Auge. Mit etwas Moos, Laub oder Rindenstücken im Inneren machen Sie es den Marienkäfern gemütlich. Aufgestellt oder -gehängt sollte es an einem ruhigen, geschützten Ort, an dem vielleicht auch blattlausgefährdete Pflanzen für den ersten Frühjahrssnack wachsen.