Insektenhotel

Insektenhotel selbst befüllen: Tipps für optimale Ergebnisse

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Wer ein Insektenhotel im Garten anbieten möchte, der hat vielfältige Möglichkeiten. Solche Behausungen lassen sich ganz einfach selbst bauen und befüllen. Allerdings sollten die Füllmaterialien gut gewählt werden, um den Insekten einen guten Schutz zu bieten.

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Eine Vielfalt an Materialien im Insektenhotel bietet jedem Gast, was er braucht
AUF EINEN BLICK
Welche Materialien eignen sich zum Befüllen eines Insektenhotels?
Um ein Insektenhotel richtig zu befüllen, eignen sich Holz, Ton, Lehm, Bambus und Zapfen. Achten Sie auf unterschiedliche Durchmesser und Strukturen der Materialien, um verschiedenen Insektenarten ideale Lebensräume zu bieten.

Diese Materialien eignen sich als Füllung:

  • **Holz*: liefert vielseitige Ausgangsmaterialien und Strukturen
  • Ton: leicht zu handhabende Masse
  • Lehm: bietet einen idealen Rohstoff für Selbstbauer
  • Bambus: als leichtes Füllmaterial
  • Zapfen: nicht für Wildbienenhotels geeignet

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Holz

Dicke Äste und Stängel sind das perfekte Material für Insekten, die sich gerne in Hohlräume einnisten. Sie können Rundhölzer von Besenstielen genauso nutzen wie Holunderzweige, die Sie vor dem Verwenden gut trocknen lassen. Holzklötze liefern ebenfalls eine Basis für das Insektenhotel. Bohren Sie in diese Materialien Löcher, deren Durchmesser zwischen drei und sechs Millimeter variiert. Sie können so tief bohren, wie es der Bohrer zulässt.

Ton

Tonklötze (24,00€ bei Amazon*) aus dem Bastelgeschäft sind einfach zu bearbeiten und werden im Bienenhaus gerne angenommen. Nutzen Sie für die Löcher verschiedene Hilfsmittel wie Stricknadel, Stahlnägel oder Bohrer, die einen unterschiedlichen Durchmesser aufweisen. Da der Ton arbeitet, verändern sich die frischen Bohrungen mit der Zeit. Bohren Sie diese nach etwa einer Woche mit drehenden Bewegungen nach.

Lehm

Es gibt Wildbienenarten, die sich ihre Gänge selbst graben. Daher sollten Sie in der Behausung auch Rohmaterialien anbieten, welche die Insekten bearbeiten können. Hierfür eignet sich Lehm, der mit einem höheren Anteil an Sand versehen wurde. Dadurch behält er eine weiche Struktur. Diese ist ideal, wenn Sie nach dem Trocknen mit dem Fingernagel Löcher hineinkratzen können. Allerdings sollte das Substrat nicht zu bröselig sein.

Bambus

Etwa acht Zentimeter lange Bambusstücke bieten verschiedenen Arten eine Rückzugs- und Nistmöglichkeit. Eine Tiefe von sechs Zentimeter ist das Minimum. Der Bohrer sollte einen etwas geringeren Durchmesser als der Bambusstängel aufweisen. Der Stängel darf zu beiden Seiten offen sein, da das hintere Ende auf eine Schicht Fliesenkleber gedrückt wird. Dadurch ist das Material fest verankert und Spechte können die Röhrchen nicht herausziehen, um an die Maden zu kommen. Achten Sie darauf, dass die nach vorne ausgerichtete Schnittfläche vollständig glatt ist.

Zapfen

Tannen-, Kiefern- und Fichtenzapfen sind ein häufig genutztes Material in Nistkästen, doch sie eignen sich nur bedingt als Füllung. Marienkäfer, Florfliegen und Ohrwürmer nehmen diese Strukturen an, um sich auszuruhen oder den Winter zu überdauern. Ohrenkneifer gelten allerdings als Pollendiebe, die in Ihrem Wildbienenhotel eine üppige Nahrungsquelle vorfinden. Da sich solche Gartenbewohner als nützliche Blattlausjäger erweisen, sollten Sie separate Behausungen mit den Samenverbreitungseinheiten zwischen befallene Pflanzen platzieren.

Tipp

Befüllen Sie Netze mit Zapfen und hängen Sie diese in Bäume, in das Gewächshaus oder in Freilandbeete. Achten Sie auf eine großzügige Distanz zum Wildbienenhaus.

Bilder: Kristin Pineda / Shutterstock