Gefahren bei zu geringer Tiefe
Wildbienen verschließen die Löcher ihrer Niststätte, nachdem sie ihre Eier darin abgelegt haben. Ist es da nicht egal, wie tief Sie die Löcher bohren? Keineswegs, denn hin und wieder picken Vögel die Nestverschlüsse mit ihren Schnäbeln auf und versuchen an die Larven zu gelangen. Sind die schmalen Röhrchen dann tief genug, haben sie keine Chance.
Andersherum dürfen Sie die Löcher aus diesem Grund nie ganz durchbohren. Ohne eine Rückwand sind die Larven Nesträubern von beiden Seiten ausgesetzt.
Insektenhotel selber bauen
Obgleich die im Handel erhältlichen Modelle einen professionellen Eindruck machen, taugen die meisten Insektenhotels leider nicht der artgerechten Haltung. Hier stehen die optischen Vorzüge im Vordergrund. Deshalb ist es empfehlenswerter, ein eigenes Insektenhotel zu errichten. Mit diesen Tipps wird Ihr Unterschlupf sehr viel effektiver als ein gekauftes Exemplar.
Das richtige Material
Wählen Sie beim Bau Ihres Insektenhotels ausschließlich Hartholz von Laubbäumen wie
- Apfelbäumen
- Pflaumenbäumen
- Eschen
- oder Buchen
Dies verhindert, dass sich beim Trocknen Risse bilden, an denen sich die Insekten verletzen könnten.
Die richtigen Maße
- Breite der Bohrlöcher: 3-5 mm
- Tiefe der Bohrlöcher: 5-10 cm
- Die Bohrungen sollten etwas schräg verlaufen.
- Vergessen Sie nicht, dass Sägemehl aus den Gängen zu entfernen.
- — Relevanz der Bohrrichtung
Bohren Sie niemals ins Längsholz, sondern immer entgegengesetzt zur Maserung. Wie bereits erwähnt, dürfen Sie keine Tunnel bohren. Wünschen Sie trotzdem eine beidseitige Einflugschneise, bohren Sie einfach Gänge in beide Seiten des Holzes, die an einer Rückwand enden.