Insektenhotel

Insektenhotel: Die richtige Lochgröße für jeden Bewohner

Die richtige Lochgröße im Insektenhotel ist entscheidend, um verschiedenen Arten ideale Nistmöglichkeiten zu bieten. Dieser Artikel erläutert die Bedeutung der Lochgröße und gibt praktische Tipps zur Gestaltung insektenfreundlicher Nisthilfen.

Bedeutung der Lochgröße im Insektenhotel

Die verschiedenen Lochgrößen in einem Insektenhotel sind essenziell für die Ansiedlung unterschiedlicher Insektenarten. Solitär lebende Insekten wie Wildbienen und Wildwespen haben spezifische Anforderungen an die Größe der Nistgänge. Diese variieren von kleinen Löchern ab etwa 2,5 mm Durchmesser für Maskenbienen und Löcherbienen, bis hin zu größeren Hohlräumen von bis zu 10 mm für Gehörnte Mauerbienen. Mit einer Vielfalt an Lochgrößen von 2,5 mm bis 10 mm fördern Sie eine unterschiedliche Ansiedlung von Insektenarten und tragen zur ökologischen Vielfalt in Ihrem Garten bei.

Die Tiefe der Nistgänge ist ebenso wichtig und sollte mindestens das Zehnfache des jeweiligen Durchmessers betragen. Damit schaffen Sie optimale Bedingungen für die Insekten, was nicht nur deren Ansiedlung fördert, sondern auch die Bestäubung Ihrer Gartenpflanzen und die natürliche Schädlingsbekämpfung unterstützt, was zum Vogelschutz beiträgt.

Ideale Lochgrößen für verschiedene Insektenarten

Um eine breite Palette von Insekten anzulocken, sollten Sie unterschiedliche Lochgrößen anbieten. Hier einige Richtwerte:

  • 2,5 bis 4 mm: Maskenbienen, Löcherbienen, kleine Wespenarten
  • 4 bis 5 mm: Stahlblaue Mauerbiene
  • 5 bis 7 mm: Rote Mauerbiene
  • 6 bis 10 mm: Gehörnte Mauerbiene
  • 3 bis 3,5 mm: Winzige Löcherbienen
  • 3 bis 5 mm: Scherenbienen

Vermeiden Sie Löcher unter 2 mm und über 10 mm, da diese in der Regel nicht genutzt werden. Eine Bandbreite an Lochgrößen zwischen 3 mm und 6 mm ist am häufigsten gefragt.

Materialien für die Nistgänge im Insektenhotel

Die Wahl der Materialien für die Nistgänge ist entscheidend:

  • Backsteine: Besonders Lochziegel bieten durch vorgegebene Öffnungen geeignete Niststellen.
  • Trockenes Holz mit Bohrlöchern: Naturbelassene Stämme aus Eiche, Buche oder anderen Harthölzern mit gebohrten Gängen.
  • Papierrollen: Diese müssen kompakt gebündelt und vor Nässe geschützt sein.
  • Bambus- und Schilfrohre: Bambus- und Schilfrohre aufgrund ihrer natürlichen Hohlräume bestens geeignet.
  • Tannenzapfen und Holzspäne: Helfen bei der Regulierung des Klimas innerhalb des Insektenhotels.
  • Erde und Ton: Dauerhaft und robust, passend für künstliche Röhren, Lehm für Insektenhotel herstellen.

Stellen Sie sicher, dass alle Materialien sauber und trocken sind, um Schimmelbildung zu vermeiden, und dass die Nistgänge keine scharfen Kanten haben.

Tipps zum Bohren der Löcher im Insektenhotel

Beim Bohren der Löcher sind folgende Schritte wichtig:

  1. Vorbereitung des Holzes: Verwenden Sie abgelagertes Hartholz und planen Sie ein Bohrschema.
  2. Wahl des Bohrers: Nutzen Sie vorzugsweise Holzbohrer (8,00€ bei Amazon*). Für kleinere Lochdurchmesser kann auch ein Metallbohrer geeignet sein.
  3. Bohrrichtung und -tiefe: Bohren Sie parallel zur Maserung des Holzes, um Risse zu verhindern, und achten Sie auf die richtige Tiefe.
  4. Abstand zwischen den Löchern: Ein Abstand von etwa 3 cm zwischen den Löchern minimiert das Risiko von Absplitterungen.
  5. Nachbearbeitung: Entfernen Sie alle Grate und scharfen Kanten mit Schleifpapier oder einer Raspel.

Durch sorgfältiges Arbeiten bieten Sie verschiedenen Insektenarten sichere und komfortable Nistplätze.

Bilder: JurateBuiviene / Shutterstock