Lebenszyklus der Mauerbiene
Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Mauerbienen und entdecken Sie die verschiedenen Phasen ihres Lebenszyklus. Von der Paarung und dem Nestbau über die Entwicklung der Larven bis hin zur Überwinterung – jede Etappe ist entscheidend für das Überleben dieser nützlichen Gartenbewohner.
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Paarung und Nestbau
Sobald die Mauerbienen im Frühling schlüpfen, beginnt die Paarungszeit. Die Weibchen suchen anschließend nach geeigneten Nistplätzen und bereiten diese sorgfältig vor.
Zuerst wählen sie eine passende Niströhre aus und sammeln feuchte Erde, um die Brutzellen zu verschließen. Anschließend tragen sie Pollen ein, der den Larven als Nahrung dient. In den Brutzellen legt das Weibchen jeweils ein Ei auf einen Pollenvorrat ab. Interessanterweise werden befruchtete Eier, aus denen sich Weibchen entwickeln, im hinteren Bereich der Niströhre abgelegt, während unbefruchtete Eier für Männchen im vorderen Bereich platziert werden. Nach etwa 3-4 Tagen schlüpfen die Larven und beginnen, den Pollenvorrat zu verzehren.
Winterschlaf
Im Herbst haben sich die Larven in den Niströhren vollständig entwickelt und verpuppen sich in ihren Kokons. In diesem Zustand überwintern sie und fallen in eine Diapause, eine Art Winterschlaf. Diese Ruhephase dauert mindestens 90 Tage und ist essenziell für die Entwicklung zu ausgewachsenen Bienen.
Das Schlüpfen
Mauerbienen tragen zur Bestäubung und Artenvielfalt im Garten bei
Mit den ersten warmen Frühlingstagen endet der Winterschlaf. Die Bienen nagen sich durch den Kokon und das Verschlussmaterial der Brutzelle, um ins Freie zu gelangen. Typischerweise schlüpfen die Männchen einige Tage vor den Weibchen und warten auf deren Ankunft. Nach dem Schlüpfen der Weibchen beginnt der Lebenszyklus von neuem mit Paarung und Nestbau.
Die Mauerbiene spielt durch ihre Bestäubungsarbeit eine wichtige Rolle im Garten und trägt maßgeblich zum ökologischen Gleichgewicht und der Artenvielfalt bei.
Faktoren, die den Schlüpfzeitpunkt beeinflussen
Der optimale Schlüpfzeitpunkt der Bienen im Insektenhotel wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst:
- Witterungsbedingungen: Mauerbienen schlüpfen im Frühjahr, wenn die Temperaturen steigen. Die Sonneneinstrahlung und milde Temperaturen sind entscheidend für den Schlupfzeitpunkt. Zu hohe Temperaturen können jedoch dazu führen, dass die Bienen zu früh schlüpfen, bevor ausreichend Nahrungsquellen verfügbar sind.
- Standort des Insektenhotels: Der Standort sollte nach der Wahl im Winter beibehalten werden. Ein Standortwechsel, beispielsweise in eine Garage, kann den Bienen einen falschen Frühlingsbeginn vorgaukeln und zu einem verfrühten Schlüpfen führen. Idealerweise ist das Insektenhotel nach Südosten ausgerichtet, um eine Überhitzung während der Mittagsstunden zu vermeiden.
- Art des Nistmaterials: Verschiedene Nistmaterialien wie Holz, Schilf oder Lehm bieten unterschiedliche Bedingungen. Achten Sie darauf, dass die Nistgänge in Länge (15-20 cm) und Durchmesser (3-12 mm) variieren, um den Bedürfnissen verschiedener Arten gerecht zu werden. Das Material sollte trocken sein und Schutz vor Nässe und hungrigen Vögeln bieten.
Durch die Berücksichtigung dieser Faktoren schaffen Sie optimale Bedingungen, damit die Larven im Insektenhotel zu gesunden Bienen heranwachsen können.
Überwinterung im Insektenhotel
Ein sicherer Rückzugsort für Insekten im Winter gewährleistet deren Überleben
Die richtige Überwinterung ist entscheidend für das Überleben der Wildbienen und anderer Insekten, die im Insektenhotel Unterschlupf gefunden haben. Beachten Sie die folgenden Punkte, um diesen kleinen Helfern während der kalten Monate zu helfen:
- Standort beibehalten: Vermeiden Sie es, das Insektenhotel im Winter umzustellen, da dies den Insekten einen falschen Frühlingsbeginn signalisieren könnte. Lassen Sie das Insektenhotel an seinem ursprünglichen Standort, um den natürlichen Rhythmus der Insekten nicht zu stören.
- Schutz vor Nässe und Kälte: Das Insektenhotel sollte ausreichend Schutz vor Nässe bieten. Ein Überdach kann hierbei hilfreich sein. Da die Insekten in den inneren Strukturen des Hotels überwintern, ist eine grundsätzliche Frostresistenz gegeben.
- Kein Reinigen im Winter: Verzichten Sie darauf, das Insektenhotel im Winter zu reinigen, auch wenn es verlockend sein mag, es für die nächste Saison vorzubereiten. Die Überwinterung findet in den Kokons in den Niströhren statt. Eine Störung durch Reinigung kann zum Tod der Insekten führen.
Wenn Sie diese Punkte beachten, gewährleisten Sie, dass das Insektenhotel seinen Zweck erfüllt und den Insekten einen sicheren Ort für die Überwinterung bietet. Im Frühjahr werden Sie mit einer gesunden und lebendigen Gartenwelt belohnt.
Anzeichen für das Schlüpfen der Bienen
Es gibt verschiedene Anzeichen dafür, dass im Insektenhotel bald neues Leben erwacht:
- Aufgebrochene Nestverschlüsse: Ein eindeutiges Zeichen für das Schlüpfen der Bienen sind aufgebrochene Verschlüsse der Nistgänge. Diese werden meist aus Lehm oder ähnlichem Material von den Bienen selbst hergestellt. Allerdings können aufgebrochene Verschlüsse auch auf Nesträuber hindeuten.
- Geräuschkulisse im Insektenhotel: An warmen, sonnigen Tagen können Sie ein leises Rascheln im Insektenhotel wahrnehmen. Dies deutet darauf hin, dass die Bienen kurz vor dem Schlüpfen stehen und sich durch die Materialien ihres Kokons arbeiten.
- Beobachtungen am Insektenhotel: Erhöhte Aktivität an den Fluglöchern des Hotels, besonders an warmen Tagen, lässt darauf schließen, dass die Bienen geschlüpft sind oder kurz davor stehen. Die frisch geschlüpften Bienen erkunden ihre Umgebung und sorgen für reges Treiben.
