Insektenhotel

Insektenhotel: Welche Fehler sollten Sie vermeiden?

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Auch wenn ein das Aufstellen eines Insektenhotels mit Sicherheit gut gemeint ist, nehmen die Tiere nicht automatisch jede Behausung an. Häufig machen Gärtner beim Eigenbau Fehler. Doch auch Insektenhotels, die im Handel angeboten werden, sind nicht immer perfekt. Hier erfahren Sie, worauf Sie sowohl beim Kauf als auch bei der eigenen Anfertigung achten müssen.

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Stroh zieht Ohrenkneifer an, die sich aber von Bienenbrut ernähren
AUF EINEN BLICK
Welche Fehler können beim Insektenhotel passieren?
Beim Insektenhotel können Fehler wie falsches Füllmaterial, Weichholzverwendung, Glaswände, falsche Überwinterung, ungünstige Standortwahl, ungeschützte Fressfeinde und mangelndes Nahrungsangebot auftreten. Diese Fehler beeinträchtigen die Lebensbedingungen der Insekten und können deren Ansiedlung verhindern.

Häufige Fehler

  • falsches Füllmaterial
  • Verwendung von Weichholz, ungünstige Bohrung
  • Glaswände
  • Überwinterung in geschlossenen Räumen
  • Falscher Standort
  • Fressfeinde
  • Wenig Nahrungsangebot

Falsches Füllmaterial

Stroh gilt als ein erschwingliches und geeignetes Füllmaterial. Allerdings bevorzugen vor allem Ohrenkneifer mit Stroh gefüllte Fächer. Ohrenkneifer sind jedoch Pollendiebe, ernähren sich also von der Brut der benachbarten Wildbienen. Achten Sie darauf, dass sich die unterschiedlichen Insekten Arten Ihres Hotels vertragen.

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Verwendung von Weichholz, ungünstige Bohrung

Beim Bau eines Insektenhotels sollten Sie ausschließlich Hartholz verwenden und niemals ins Stirnholz bohren. Andernfalls entstehen schnell Risse, an denen sich die Bienen ihre Flügel verletzen. Löcher sollten stets sauber verarbeitet sein.

Glaswände

Zwar erleichtert eine Ummantelung aus Glas das Beobachten des Treibens im Inneren, jedoch staut sich unter Glasscheiben die Hitze. Schimmelbildung wäre die Folge. Eine lohnenswerte Alternative stellen Nutbrettchen dar, welche Sie aufklappen können, um einen Blick auf die Brut zu werfen.

Überwinterung in geschlossenen Räumen

Auch wenn sich im Winter eine dicke Schneedecke auf ihr Insektenhotel legt, dürfen Sie dessen Standort auf keinen Fall wechseln, um die Tiere vor der Kälte zu schützen. Der Temperaturumschwung bringt den Bio-Rhythmus der Bewohner durcheinander. Die plötzliche Wärme signalisiert den Insekten, es sei Frühling. Daraufhin strömen sie aus, um Nahrung zu sammeln. Da zu dieser Zeit kein Futter vorhanden ist, verhungern die Tiere.

Falscher Standort

Richten Sie Ihr Insektenhotel nach Süden aus, niemals aber in Nord-West Richtung. Insekten benötigen viel Sonnenlicht. Zudem sollten Sie Zugluft vermeiden. Auch vor Niederschlägen müssen Sie die Nisthilfen schützen, damit das Füllmaterial nicht feucht wird.

Fressfeinde

Eine ausreichende Höhe sowie ein Gitter vor den Fächern macht die Behausung für Räuber wie Katzen und Spechte unerreichbar.

Wenig Nahrungsangebot

Müssen die Insekten zu weite Wege zurücklegen, um sich und ihre Brut mit Nahrung zu versorgen, werden sie sich einen geeigneteren Nistplatz suchen. Bepflanzen Sie Ihren Garten mit nektarspendenden Pflanzen.

Bilder: Narine Avanesova / Shutterstock