Marienkäfer

Marienkäfer Nisthilfe: Fördern Sie die Vermehrung im Garten

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Wer seinen Garten artenreich und biologisch ausgeglichen bewirtschaften will, tut gut daran, Nützlinge wie Marienkäfer zu fördern. Das tut man am besten, indem man ihnen einen angemessenen Lebensraum anbietet und sie dadurch zur Vermehrung ermuntert.

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Marienkäfer nisten nicht, sondern legen ihre Eier an Blättern ab
AUF EINEN BLICK
Wie kann man eine Nisthilfe für Marienkäfer schaffen?
Um Marienkäfer beim Vermehren zu helfen, bieten Sie naturnahe Gartengestaltung, Blühpflanzen wie Löwenzahn und Ringelblumen, sowie Verstecke zum Überwintern. Ameisenkontrolle und Verzicht auf chemische Spritzmittel sind ebenfalls wichtig.

Was Marienkäfer brauchen

Um Marienkäfer im Garten bei der Vermehrung zu unterstützen, sollten Sie ihnen bestimmte Dinge bieten und andere ersparen. Auf der Positivliste stehen folgende Dinge:

  • Möglichst naturnahe, pflanzen- und tierreiche Gartengestaltung betreiben
  • Bestimmte Blühpflanzen, die Marienkäfern als Nebennahrungsquelle dienen, kultivieren: Löwenzahn, Schnittlauch, Fenchel, Kümmel, Ringelblumen, Dill, Klatschmohn)
  • Verstecke zum Überwintern schaffen

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Was Sie tun können, um Marienkäfern die Ansiedlung und Vermehrung nicht schwerer zu machen, ist etwa:

  • Ameisen im Zaum halten (weil sie Blattläuse verteidigen)
  • Keine chemischen Spritzmittel verwenden

Eine Gartengestaltung, die möglichst viele Pflanzen und Tiere auf natürliche Weise miteinander vereint, bietet auch Marienkäfern bessere Bedingungen. In einem vielseitigen Biotop finden sie ein viel reicheres Nahrungsangebot als in einem Garten, der menschlichen Formvorstellungen unterworfenen ist, wo nichts frei wachsen darf und giftige Pflanzenschutzmittel oder Insektizide verwendet werden. Bei günstigen Nahrungsbedingungen sind die Marienkäfer natürlich auch gewillter, zu bleiben und auch besser in Form für die Überwinterung und Vermehrung im Folgejahr.

Ein gemachtes Nest für Marienkäfer

Von Nisthilfen kann man bei Marienkäfern zwar nicht sprechen, weil sie bei der Fortpflanzung nicht nisten. Vielmehr legen die Weibchen ihre Eier an Blattunterseiten oder Stämmen ab, wo die Larven dann sich selbst überlassen werden. Schlüpfen und sich entwickeln müssen sie alleine, eine elterliche Aufziehkultur gibt es bei Marienkäfern nicht.

Trotzdem können Sie aber die Vermehrung der Marienkäfer fördern. Wenn Sie die oben genannten Maßnahmen beherzigen, sind Sie eigentlich schon dabei. Denn je besser die Allgemeinbedingungen für die Käfer sind, desto eher werden sie auch an Ort und Stelle überwintern und sich im nächsten Frühjahr fortpflanzen.

Bieten Sie ihnen deshalb vor allem auch geeignete Unterschlupfe für die kalte Jahreszeit an: Lassen Sie zusammengerechtes Laub im Herbst als Haufen liegen und errichten, wenn Sie nicht schon eine Natursteinmauer im Garten haben, einen Steinhaufen auf. In warmhaltendem Laub und in Ritzen zwischen Steinen finden die Käfer ideale Bedingungen für eine erfolgreiche Überwinterung vor.

Bilder: Andi111 / Shutterstock