Schädlinge

Ungeziefer im Garten loswerden – die besten giftfreien Strategien

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Eine Vielzahl von Insekten und Kleintieren wird als Ungeziefer definiert, weil ihre Lebensweise mit einer erfolgreichen Pflanzenpflege kollidiert. Damit Schädlinge im Garten nicht die Oberhand gewinnen, die Ernte im Nutzgarten vernichten oder das Blumenbeet verwüsten, wendet der moderne Gärtner ökologische Bekämpfungsmethoden an. Die besten ungiftigen Strategien gegen Ungeziefer im Garten, erfahren Sie hier.

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Bei Ungezieferplagen sollte möglichst schnell reagiert werden
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Ungeziefer im Garten ökologisch bekämpfen?
Ungiftige Strategien gegen Ungeziefer im Garten umfassen das manuelle Absammeln von Schädlingen, die Anwendung von Wasser mit ungiftigen Zusätzen wie Schmierseife oder ätherischen Ölen und die Förderung von Nützlingen durch naturnahe Gestaltung wie Trockenmauern und Mischhecken.

Ungeziefer als solches identifizieren

Echte Schädlinge gibt es im Garten nur wenige, wie Zecken oder Ratten, die gefährliche Krankheiten übertragen. Demgegenüber werden nützliche Tiere zu Unrecht als Ungeziefer bekämpft, obschon sie einen wertvollen Beitrag zu einem gesunden Garten leisten.

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Ameisen und Maulwürfe sind zwar etwas lästig mit ihrem Gekrabbel und den Erdhügeln. Tatsächlich lockern sie das Erdreich auf und vertilgen Unmengen an Insekten. Wägen Sie daher im Vorfeld bitte sorgfältig ab, ob Sie es tatsächlich mit Ungeziefer im Garten zu tun haben.

Absammeln reduziert den Befallsdruck

Befallen unersättliche Schnecken oder Kartoffelkäfer den Garten, wirkt die manuelle Bekämpfungsmethode wahre Wunder. Sie nehmen dem aktuellen Befallsdruck die Spitze, damit im Anschluss ökologische Bekämpfungsmittel ihre Wirksamkeit entfalten können. Am frühen Morgen ist die beste Zeit, Nacktschnecken mit der Schneckenzange (9,00€ bei Amazon*) und Kartoffelkäfer oder Dickmaulrüssler mit den Fingern einzusammeln.

Wasser – das unterschätzte Bekämpfungsmittel

Ein starker Wasserstrahl genügt, um Blattläusen, Spinnmilben und anderem Ungeziefer den Garaus zu bereiten. Geben Sie dem Wasser folgende ungiftigen Zusätze hinzu, verstärkt sich die Wirksamkeit:

  • Gegen Blattläuse: Schmierseife oder Kernseife in heißem Wasser auflösen
  • Gegen Zecken: Kleingeschnittene Zitrusfrüchte mit ätherischen Ölen 60 Minuten in Wasser köcheln lassen
  • Gegen Kartoffelkäfer: Meerrettich in Wasser gären lassen zu Jauche oder Minzbrühe herstellen

Feuchte Pflanzenblätter sind für Pilzsporen eine willkommene Angriffsfläche. Wenden Sie Spritzmittel gegen Ungeziefer daher in den frühen Morgenstunden vor Sonnenaufgang an, damit das Laub tagsüber rasch abtrocknet.

Tipp

Im naturnahen Garten finden sich Scharen von Nützlingen ein, die Ungeziefer in Mengen vertilgen. Verzichten Sie daher auf ein penibel aufgeräumtes Areal, denn das schreckt ihre Gartenhelfer ab. Integrieren Sie stattdessen eine naturgetreue Trockenmauer und Mischhecke in den Gestaltungsplan, lassen Laub- und Reisighaufen liegen als einladende Rückzugs- und Nistplätze.

Bilder: Grandpa / Shutterstock