Ungeziefer als solches identifizieren
Echte Schädlinge gibt es im Garten nur wenige, wie Zecken oder Ratten, die gefährliche Krankheiten übertragen. Demgegenüber werden nützliche Tiere zu Unrecht als Ungeziefer bekämpft, obschon sie einen wertvollen Beitrag zu einem gesunden Garten leisten.
Ameisen und Maulwürfe sind zwar etwas lästig mit ihrem Gekrabbel und den Erdhügeln. Tatsächlich lockern sie das Erdreich auf und vertilgen Unmengen an Insekten. Wägen Sie daher im Vorfeld bitte sorgfältig ab, ob Sie es tatsächlich mit Ungeziefer im Garten zu tun haben.
Absammeln reduziert den Befallsdruck
Befallen unersättliche Schnecken oder Kartoffelkäfer den Garten, wirkt die manuelle Bekämpfungsmethode wahre Wunder. Sie nehmen dem aktuellen Befallsdruck die Spitze, damit im Anschluss ökologische Bekämpfungsmittel ihre Wirksamkeit entfalten können. Am frühen Morgen ist die beste Zeit, Nacktschnecken mit der Schneckenzange (6,00€ bei Amazon*) und Kartoffelkäfer oder Dickmaulrüssler mit den Fingern einzusammeln.
Wasser – das unterschätzte Bekämpfungsmittel
Ein starker Wasserstrahl genügt, um Blattläusen, Spinnmilben und anderem Ungeziefer den Garaus zu bereiten. Geben Sie dem Wasser folgende ungiftigen Zusätze hinzu, verstärkt sich die Wirksamkeit:
- Gegen Blattläuse: Schmierseife oder Kernseife in heißem Wasser auflösen
- Gegen Zecken: Kleingeschnittene Zitrusfrüchte mit ätherischen Ölen 60 Minuten in Wasser köcheln lassen
- Gegen Kartoffelkäfer: Meerrettich in Wasser gären lassen zu Jauche oder Minzbrühe herstellen
Feuchte Pflanzenblätter sind für Pilzsporen eine willkommene Angriffsfläche. Wenden Sie Spritzmittel gegen Ungeziefer daher in den frühen Morgenstunden vor Sonnenaufgang an, damit das Laub tagsüber rasch abtrocknet.
Tipp
Im naturnahen Garten finden sich Scharen von Nützlingen ein, die Ungeziefer in Mengen vertilgen. Verzichten Sie daher auf ein penibel aufgeräumtes Areal, denn das schreckt ihre Gartenhelfer ab. Integrieren Sie stattdessen eine naturgetreue Trockenmauer und Mischhecke in den Gestaltungsplan, lassen Laub- und Reisighaufen liegen als einladende Rückzugs- und Nistplätze.