Schädlinge

Zeckenfrei im eigenen Garten: Wie beuge ich einer Plage vor?

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Befallen Zecken den Garten, lehren sie selbst dem tierfreundlichsten Gärtner das Fürchten. Mit einer Zeckenplage geht die permanente Gefahr einer Infektion durch Borreliose oder FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) einher. Dieser Ratgeber erklärt sachbezogen und nachvollziehbar, welche Mittel die Schädlinge ohne Einsatz von Chemie wirksam bekämpfen.

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Zecken sind unbeliebte Gäste im Garten
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Zecken im Garten natürlich bekämpfen?
Um Zecken im Garten auf natürliche Weise zu bekämpfen, können Sie ein selbstgemachtes Mittel aus Zitrusfrüchten, Wasser und Pfefferminzblättern oder ätherischen Ölen verwenden. Für eine langfristige Abwehr sollten Sie Ihren Garten zudem sonnendurchflutet gestalten, indem Sie Bäume und Sträucher auslichten, den Rasen kurz halten und Laub entfernen.

Befalls-Test gibt Aufschluss – so weisen Sie Zecken im Garten nach

Hegen Sie den Verdacht, dass Ihr Haustier sich nicht im Wald, sondern im Garten eine Zecke eingefangen hat? Dann können Sie mit einem einfachen Test überprüfen, ob die Blutsauger sich auf Ihrem Grundstück befinden. Zu diesem Zweck ziehen ein weißes Tuch oder Laken über die gesamte Vegetation. Schwarze oder braune Punkte auf dem Stoff untersuchen Sie anschließend mit einer Lupe. Als Spinnentiere sind Zecken eindeutig zu identifizieren an ihren acht Beinen.

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Mittel gegen Zecken selber machen – so geht es

Haben Sie Zecken in Ihrem Garten entdeckt, werden Sie bitte sogleich aktiv. Im frühen Befallsstadium bestehen gute Aussichten, dass Sie die gefährlichen Blutsauger mit einem Hausmittel wieder loswerden. Die folgende Rezeptur basiert auf natürlichen Inhaltsstoffen, um die Plagegeister giftfrei zu bekämpfen. So geht es:

  • In einem Topf einen Liter Wasser aufkochen
  • Einige Zitrusfrüchte in Scheiben schneiden
  • In das siedende Wasser legen und eine Minute mitkochen lassen
  • Zur Verstärkung der Wirkung Pfefferminzblätter oder ätherische Öle hinzugeben
  • Für eine weitere Stunde köcheln lassen

Die abgekühlte Lösung füllen Sie in einen Drucksprüher oder eine Sprühflasche. Behandeln Sie alle dunklen, feucht-kühlen Standorte im Garten mit dem Mittel regelmäßig, solange von April bis Oktober Zecken-Saison herrscht. Vor allem nach einem Regenschauer frischen Sie das Repellent-Mittel wieder auf.

Bekämpfen auf zwei Ebenen – so sind Zecken chancenlos

Das empfohlene Hausmittel alleine reicht nicht aus, um die hartgesottenen Schädlinge zu bekämpfen. Indem Sie folgende Maßnahmen im Garten ergreifen, nehmen Sie die listigen Zecken in die Zange, sodass sie früher oder später das Weite suchen. Die Strategie zielt ab auf einen sonnendurchfluteten Garten, was den Biestern nicht gefällt. So machen Sie es richtig:

  • Sträucher und Bäume regelmäßig beschneiden und gründlich auslichten
  • Den Rasen während der gesamten Saison kurz halten
  • Feuerholz trocken und hell lagern
  • Laub nicht auf dem Boden liegen lassen

Vorbeugend empfehlen wir, im Spätherbst verlassene Nester zu entfernen und Vogelhäuser zu reinigen. An diesen Standorten nisten und überwintern die gefährlichen Krabbeltiere mit Vorliebe. Da Zecken bei mildem Winterwetter weiterhin aktiv sind, schützen Sie sich ganzjährig mit Autan und langärmeliger Kleidung, wenn Sie die zähen Insekten bekämpfen.

Tipp

Wenn Sie einen Garten neu anlegen, beugen Sie mit einem einfachen Mittel drohenden Zeckenplagen vor. Indem Sie das Grundstück einfrieden mit einem engmaschigen, hohen Zaun, halten Sie Wirtstiere der Blutsauger auf Abstand. Weder Fuchs, noch Hase oder Wühlmaus sollten diese Barriere überwinden. Eine Tiefe von 50 cm und eine Höhe von 200 cm ist daher als geeignete Abmessung zu empfehlen.

Bilder: PHOTO FUN / Shutterstock