Und bevor wir uns nun weiter in die Materie hineinbuddeln: Da diese Störenfriede unter Naturschutz stehen, sind die Mittel, um sie wieder loszuwerden, sehr begrenzt. Will heißen, dass niemand das Recht hat, einen Maulwurf zu verletzen oder ihn mit giftigen Substanzen nach dem Leben trachten zu wollen. Auch wenn die Medizin meint, dass Alkohol schädlich sein würde, in diesem Fall ist er es nicht.
Maulwürfen geht der Alkoholgestank nämlich mächtig auf die Nerven, und zwar so sehr, dass sie ihr lieb gewonnenes Labyrinth unter Ihren Gartenbeeten verlassen, ja sogar künftig und für alle Ewigkeiten meiden. Dennoch muss nun niemand gleich seinen gesamten Spirituosenvorrat in die Gänge unterm Maulwurfshügel schütten. Eine leere Flasche mit ehemals Hochprozentigem, die mit der Öffnung nach unten ins Loch gesteckt wird, reicht bereits völlig aus. Mit Bier funktioniert der Trick übrigens nicht, ab 40 Volumenprozent aufwärts sollten es schon sein, dann verbreitet sich der Alkoholgeruch auch zügig im unterirdischen Höhlensystem aus.
Alternative Methoden zur Maulwurfsjagd
Auf den einschlägigen Gartenblogs wird oft berichtet, dass ein in Spiritus getränkter Lappen zu ähnlichen Erfolgen führt. Der Wirkungsradius bei einer solchen Aktion liegt allerdings gerade bei drei Metern, sodass diese Methode doch etwas fragwürdig erscheint. Da wirkt Knoblauch schon erfolgsversprechender. Die Zehen müssen dafür jedoch zerkleinert werden, damit sich der scharf-aromatische Geruch in den Höhlengängen auch weiträumig verbreitet. Während die Wirkung der im Handel erhältlichen Ultraschallgeräte sehr umstritten ist, eignen sich bestimmte akustische Methoden dennoch zum Vertreiben besonders hartgesottener Maulwürfe. Beispiele dafür sind eingegrabene Flaschen, die so eine Art Pfeifton erzeugen, sobald Wind in sie einströmt oder auch die selbst gebastelten Windräder mit Quietschgeräuschen, die den Schall mithilfe von eingegrabenen Metallpfosten in die Öffnung des Maulwurfhügels hinein reflektieren.
Übrigens: Wenn keins der genannten Hausmittel wirkt, handelt es sich bei Ihren ungebetenen Gartenbesuchern wahrscheinlich nicht um Maulwürfe, sondern um Scher- bzw. Wühlmäuse. Und die wiederum haben einen viel schwächeren Geruchssinn, bei dem zu anderen Mitteln gegriffen werden muss.