Warum steht der Maulwurf unter Schutz?
Auch wenn viele Gartenliebhaber die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn sie frische Maulwurfhügel im Garten entdecken: Der Maulwurf ist ein Nützling, und zwar aus zweierlei Gründen:
- Der Maulwurf ist ein super Schädlingsbekämpfer: Er frisst Schnecken, Engerlinge und andere Insekten
- Der Maulwurf vermengt verschiedene Erdschichten, durchlüftet den Boden und sorgt so für eine gesunde Bodenqualität.
Tipp
Anders als die Wühlmaus frisst der Maulwurf keine Pflanzenwurzeln und schädigt somit keine Gartenpflanzen.
Was ist verboten?: Maulwurf töten, jagen und vertreiben
Als geschütztes Tier darf der Maulwurf nicht gejagt, verletzt oder gefangen werden. Auch Lebendfallen überlebt der Maulwurf meist nicht, da schon ein halber Tag ohne Futter für den Maulwurf tödlich enden kann. Daher ist auch diese Maßnahme verboten.
Wenn Sie dennoch den Maulwurf aus ihrem Garten vertreiben wollen, können Sie das mit sanften Mitteln wie Gerüchen, Windrädern oder Ultraschallgeräten tun.
Tipp
Ein verlassener Maulwurfsbau wird gern von Wühlmäusen übernommen – diese schaden Ihren Gartenpflanzen! Füllen Sie daher den Bau mit Erde und Sand auf.
Strafen fürs Töten von Maulwürfen
Die Bußgelder für das Töten, Jagen und Verletzen von Maulwürfen sind bundeslandabhängig. In fast allen Bundesländern liegt die Höchststrafe bei bis zu 50.000€. Eine Ausnahme bildet Brandenburg mit Bußgeldern von bis zu 65.000 €, Mecklenburg-Vorpommern mit einer Höchststrafe von 20.000€, Rheinland-Pfalz mit 5000€ und das Saarland mit 10.000€. Auch eine Freiheitsstrafe kann verübt werden, wenn eine besondere Schwere der Tat vorliegt wie z.B. das Töten oder Quälen mehrerer Tiere.