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Maulwurf vertreiben mit Wasser: Macht das Sinn?

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Ein Maulwurf wirft im Garten unschöne Hügel auf und mehr als ein Rasenliebhaber kommt dabei auf die wahnwitzigsten Ideen, um ihn zu vertreiben. Maulwurfshügel zu fluten, ist eine dieser nicht so ratsamen Methoden. Erfahren Sie im Folgenden, warum Sie besser davon absehen sollten, einen Maulwurf mit Wasser zu vertreiben und welche wirkungsvolleren Alternativen es gibt.

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Die Erfolgschancen, einen Maulwurf mit Wasser zu vertreiben, sind verschwindend gering
AUF EINEN BLICK
Ist es ratsam, einen Maulwurf mit Wasser zu vertreiben?
Maulwürfe mit Wasser zu vertreiben ist keine gute Idee, da ihr Bau eine Drainage hat und sie unter Schutz stehen. Eine Flutung kann zum Ertrinken führen, was strafbar ist. Alternativen sind Lärm, Gestank, Mottenkugeln oder Knoblauch.

Maulwurf wirklich vertreiben?

Bevor Sie sich daran machen, den Maulwurf aus Ihrem Garten zu verjagen, sollten Sie sich deren Mehrwert vor Augen halten:

  • Maulwürfe sind hungrige Insektenfresser und halten den Garten schädlingsfrei
  • Maulwürfe sorgen durch ihre Grabaktivität für eine gute Durchlüftung und erhöhte Qualität des Bodens
  • Maulwürfe halten „echte“ Schädlinge wie Ratten, Mäuse und Wühlmäuse fern

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Aus all diesen Gründen gilt der Maulwurf offiziell als Nützling und wenn Sie über die Hügel hinwegsehen können, sollten Sie das Säugetier lieber im Garten behalten.

Maulwurf mit Wasser vertreiben?

Eine vielfach empfohlene Methode, einen Maulwurf zu vertreiben, ist, seinen Gang unter Wasser zu setzen. Im Prinzip ist das zwar möglich, aber aus zweierlei Gründen eher eine schlechte Idee:

1. Maulwurfsbau hat eine Drainage

Ein Maulwurfsbau ist ein cleveres System aus Gängen und mehreren Kammern, die so angelegt sind, dass Regenwasser nach unten sickert. Um einen Maulwurfsbau komplett zu fluten, müsste man mehrere Maulwurfshügel zugleich mit Wasser füllen, um so unter Umständen sämtliche Kammern – inklusive der Schlafkammer – zu überschwemmen.

2. Maulwurf steht unter Schutz

Hinzu kommt, dass der Maulwurf geschützt ist und nicht getötet, gejagt oder gefangen werden darf. Falls Sie es also schaffen sollten, den Bau komplett zu fluten, besteht die Gefahr, dass der Maulwurf ertrinkt und dabei machen Sie sich strafbar. Bußgelder von bis zu 50.000€ warten auf Maulwurfsmörder. Maulwürfe können allerdings schwimmen und auch tauchen, weswegen ein Ertrinken unwahrscheinlich ist. Hat der Maulwurf jedoch Junge, besteht diese Gefahr durchaus und Sie dürfen daher die Hügel zwischen März und Juni auf keinen Fall bewässern!

Fazit: Lieber Finger weg vom Wasser

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Erfolgschancen, einen Maulwurf mit Wasser zu vertreiben, äußerst gering und die eventuellen Folgen – den Tot des Maulwurfs – auf keinen Fall wert sind. Stattdessen sollten Sie versuchen, den Maulwurf mit sanften Mitteln zu vertreiben. Erfolgsversprechende Methoden sind:

Bilder: Claire Plumridge / Shutterstock