Trockenrasen im Garten: Wie anlegen und optimal pflegen?
Droht die Neuanlage eines Rasens im Sande zu verlaufen, weil das Erdreich zu mager ist für einen grünen Teppich? Dann legen Sie doch einen Trockenrasen an. Wie Sie die bunte Mischung aus Kräutern und Stauden ansiedeln und pflegen, lesen Sie hier.
Wichtige Standortbedingungen im Überblick
Herrschen in einem Garten magere, sandige Bedingungen vor, bietet sich das Areal für die Anlage von Trockenrasen an. Sie schaffen damit nicht nur ein dekoratives Erscheinungsbild, sondern zugleich ein wertvolles Klein-Biotop. Damit ein Magerrasen gut anwächst und prächtig gedeiht, sollte der Standort so beschaffen sein:
- Vollsonnige bis sonnige Lage
- Sandiges, bestens durchlässiges Erdreich
- Mit wenig Humus und minimalem Nährstoffgehalt
Südlich ausgerichtete Hanglagen oder ausgeprägter Kalksteinboden bieten Trockenrasen ausgezeichnete Wachstumsbedingungen. Überdies eignet sich Magerrasen sehr gut für Flächen mit Sandboden.
Bodenvorbereitung und Einsatz – so machen Sie es richtig
Wo die idealen Lebensbedingungen für Trockenrasen nicht von Natur aus gegeben sind, helfen Sie im Rahmen der Bodenvorbereitung ein wenig nach. In diesen Schritten gehen Sie vor:
- Die vorgesehene Rasenfläche 40-50 Zentimeter tief auskoffern
- Die kleine Grube mit einer 35-34 Zentimeter hohen Schicht aus Kies und Splitt füllen
- Darüber eine 5-10 Zentimeter dünne Lage aus Sand und Mutterboden ausbringen
- Das Substrat vor der Einsaat feinkrümelig bearbeiten und mit dem Rechen glattziehen
Mit dem Streuwagen oder dem Handstreuer (24,00€ bei Amazon*) die favorisierte Saatgut-Mischung gleichmäßig verteilen und mit dem Rechen leicht ins Substrat einarbeiten. Abschließend wässern Sie das Saatbeet mit dem Rasensprenger und dem feinsten Wasserstrahl.
Diese Pflanzen gedeihen in Trockenrasen
Damit ein Magerrasen sich über viele Jahre etabliert, empfehlen wir die Aussaat regionaler Gräser, Kräuter und Stauden. Der folgende Überblick stellt einige typische Kandidaten für den Trockenrasen vor:
- Gräser: Süßgras, Zittergras, Horst-Rotschwingel, Goldhafer, Wiesen-Fuchsschwanz
- Kräuter: Schafgarbe, Wiesen-Glockenblume, Salbei, Spitzwegerich, Rauer Löwenzahn
- Stauden: Schneeheide, Bergsand-Glöckchen, Heide-Nelke
So pflegen Sie Magerrasen mit Sachverstand
Die ausgesäte Trockenrasen-Art bestimmt im Detail, auf welche Pflege es ankommt. Wählen Sie eine niedrig wachsende Mischung aus Kräutern und Gräsern für basischen Untergrund, gestaltet sich die Pflege anders als bei Magerrasen für alkalisch-betontes Erdreich mit einer Wuchshöhe von 60 bis 100 Zentimetern. Die folgenden Prämissen gelten für die Kultivierung von Trockenrasen im Allgemeinen:
- Magerrasen nicht düngen
- Einzig bei sommerlicher Dürre ein Mal pro Woche wässern
- Sobald es wieder regnet, die Beregnung einstellen
Hoch wachsender Trockenrasen wird ein bis zwei Mal pro Saison gemäht, im Juli und September. Legen Sie einen kleinwüchsigen Magerrasen an, wird vier bis sechs Mal pro Saison geschnitten. Da ein herkömmlicher Rasenmäher für eine Mahd nicht ausgelegt ist, greifen geübte Gärtner zur Sense.
Tipps & Tricks
Die perfekte Pflege von Trockenrasen bereitet Ihnen kein Kopfzerbrechen mehr, wenn Ihr Garten geeignet ist für die Haltung von Schafen und Ziegen. Wenn diese Tiere einen Magerrasen beweiden, sind alle Voraussetzungen für eine regelmäßige Mahd und Nährstoffversorgung auf natürliche Weise erfüllt.