Von der Trauerweide zur Kopfweide
Weiden sind dafür bekannt, sehr schnitttolerant zu sein. Wagen Sie sich also ruhig an einen Radikalschnitt. Etwaige Fehler verzeiht Ihnen der Laubbaum und gleicht sie mit schnellem Wachstum erneut aus. Das komplette Entfernen der Ruten, sodass nur noch ein Stumpf übrig bleibt, war früher üblich, In diesem Fall nannte man die beschnittene Trauerweide dann eine Kopfweide.
Ist ein Rückschnitt erforderlich?
Kaum ein anderer Baum besitzt eine so markante Wuchsform wie die Trauerweide. Stören die herabhängenden Äste nicht, ist ein Rückschnitt nicht unbedingt notwendig. Allerdings hilft das regelmäßige Einkürzen, große Mengen an Laub zu verhindern. Zudem lassen sich die biegsamen Ruten sehr gut anderweitig nutzen (zum Beispiel um einen Sichtschutz oder Körbe zu flechten).
Zeitpunkt
Schneiden Sie Ihre Trauerweide am besten im zeitigen Frühjahr. Wenn Sie noch vor dem Sprießen der Blüte zum Schnitt ansetzen, werden Sie wenig später mit besonders vielen Kätzchen belohnt.
Zu lange sollten Sie aber auch aufgrund gesetzlicher Vorschriften nicht warten. In der Zeit von März bis Oktober ist ein radikaler Schnitt der Trauerweide verboten, da der Laubbaum vielen Vögel- und Insektenarten als Lebensraum dient.
Das passende Werkzeug
Am besten behelfen Sie sich mit folgenden Utensilien:
- einer Kettensäge (89,00€ bei Amazon*) mit langem Schwert, um auch dicke Äste zu zerkleinern
- einem Hubsteiger, um die Krone mühelos zu erreichen
Vorgehen
- arbeiten Sie sich von außen nach innen vor
- kürzen Sie die neuen Austriebe etwa um zwei Drittel
- schneiden Sie die Zweige unterhalb der Blattknospe ab
- glätten Sie die Schnittstellen anschließend mit der Kettensäge, dies sorgt für eine bessere Wundheilung
Neuaustrieb nach dem Schnitt
Die Trauerweide treibt schon nach kurzer Zeit erneut an den Schnittstellen aus. Dank ihres rapiden Wachstums müssen Sie nicht befürchten, den Baum mit einem falschen Schnitt zu verunstalten. Kleine Fehler sind im Nu verwachsen.