Rückschnitt dient dem eigenen Schutz
Eine Kopfweide ist für ihren starken Austrieb bekannt. Spätestens alle zehn Jahre muss unbedingt ein Rückschnitt erfolgen, um Personen und den Laubbaum selber zu schützen, denn
- aufgrund der starken Triebe droht der Baum, auseinander zu brechen
- die biegsamen Äste von Stürmen leicht abgerissen werden
Schnittgut verwenden
Früher war es üblich, Silberweiden so stark einzukürzen, dass lediglich ein Stummel an der Basis verblieb. Dies nannte man eine Kopfweide. Schon damals erfüllte dieser Rückschnitt einen doppelten Nutzen. Die äußerst biegsamen Weiden wurden verwendet, um beispielsweise Körbe zu flechten. Nehmen Sie sich ein Beispiel und entsorgen Sie Ihr Schnittgut nicht einfach auf dem Kompost. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Äste praktikabel einzusetzen:
- als Material für einen selbst geflochtenen Weidezaun, einen Sichtschutz oder eine Beeteinfassung
- zusammengebunden als dekorative Rute
- um die Silberweide zu vermehren
Zeitpunkt
Da zahlreiche Tierarten in Silberweiden leben und Vögel die Bäume in den Sommermonaten als Nistplatz nutzen, dürfen Sie eine Silberweide nur von Oktober bis Februar schneiden. Dies ist sogar gesetzlich vorgeschrieben und wird bei Verstoß mit hohen Bußgeldern geahndet.
Am besten schneiden Sie Ihre Silberweide im Winter. Im Frühjahr können Sie dann einen erneuten Formschnitt vornehmen.
Wie stark zurückschneiden?
Befürchtungen, dass Sie Ihre Weide durch einen radikalen Rückschnitt verunstalten könnten, müssen Sie nicht hegen. Die Baumart gilt als sehr wuchsfreudig und schnitttolerant. Schon nach kurzer Zeit treibt die Silberweide auch nach einem straken Rückschnitt wieder aus. Dieser ist sogar wichtig, damit Sie das Wachstum unter Kontrolle behalten.