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Hängende Kätzchenweide: Pflegeschnitt für gesündere Blüten

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Auch eine hängende Kätzchenweide treibt im Frühjahr unzählige flauschige Blüten aus. Doch den Betrachter beeindruckt sie vor allem durch ihre Kronenform. Diese aber ist ihr nicht von Natur aus so gegeben. Ihr Besitzer muss also fleißig mitgestallten, selbstverständlich mit der Schere.

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Erst ab dem vierten Lebensjahr sollte die Hänge-Salweide geschnitten werden
AUF EINEN BLICK
Wie schneide ich eine Hängende Kätzchenweide richtig?
Beim Schneiden einer Hängenden Kätzchenweide sollten abgestorbene Zweige komplett entfernt und vitale Triebe auf 2 bis 4 Blätter oder Knospen zurückgeschnitten werden. Dieser Schnitt sollte jährlich nach der Blütezeit im März oder April erfolgen, um eine schöne Kronenform zu erhalten.

Ohne Schneiden keine schöne Krone

Die Austriebstelle der Hängenden Kätzchenweide befindet sich am oberen Ende des Stammes und ist räumlich knapp bemessen. Aus ihr treiben jedes Jahr neue Zweige aus. Da das Bäumchen nicht an Höhe zulegen kann, ergibt sich folgendes Szenario: Die neuen Zweige legen sich Schicht für Schicht über die alten und nehmen ihnen so Licht weg. Folglich verkahlt das Kroneninnere zusehends, Zweige sterben ganz ab. Unbeschnittene Äste verzweigen sich zudem und drängen dicht an dicht Richtung Boden.

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Zeitpunkt für einen Pflegeschnitt

Die hängende Form der Krone erschafft sich das Bäumchen selbst. Der Sinn und Zweck eines Schnitts ist es, Freiraum für neue Zweige zu schaffen. In den ersten vier Lebensjahren besteht dafür keine Notwendigkeit. Das Kätzchen soll sich ungestört entwickeln können. Erst danach sollten Sie alljährlich zur Schere greifen.

Um das zweite Attribut der Hängenden Kätzchenweide, die flauschigen Kätzchenblüten, in vollem Umfang bewundern zu können, wird mit dem Schnitt bis nach der Blüte gewartet. Die Blütezeit liegt in den Monaten März und April. Handeln Sie unmittelbar danach.

Anleitung für einen kräftigen Schnitt

Für das Schneiden des Hängenden Kätzchens muss man kein Meister auf diesem Gebiet sein. Vitale und abgestorbene Zweige lassen sich während der Vegetationsperiode deutlich unterscheiden.

  • alle abgestorbenen Zweige komplett entfernen (auf Astring)
  • vitale Triebe auf 2 bis 4 Blätter oder Knospen zurückschneiden
  • Schere möglichst nah am Blatt- oder Knospenpaar ansetzen

Das Kätzchen ist schnittverträglich, es wird nach diesem kräftigen Rückschnitt ebenso kräftig und vor allem schnell austreiben. Es dauert nicht lange, und es hat seine schöne Kronenform mit bis zu 50 cm langen, hängenden Trieben zurückgewonnen.

Tipp

Verwenden Sie für das Schneiden einer Hängenden Kätzchenweide eine Gartenschere (10,00€ bei Amazon*) mit Bypass-System, da sie ein präzises Arbeiten ermöglicht.

Auch ein zurückhaltender Schnitt ist möglich

Die Zweige dieses Kätzchens gewinnen pro Jahr etwa 50 cm Länge. Bei Exemplaren mit einem hohen Stamm ergibt sich dadurch ein gewisser Spielraum beim Schneiden. Auch wenn Sie sonst ihr Bäumchen nicht radikal beschneiden möchten, können Sie wie folgt vorgehen:

  • abgestorbene Zweige entfernen
  • vitale Zweige auf die gewünschte Länge einkürzen
  • bei Bedarf Kroneninnere auslichten

Hinweis:
Da diese Pflanze veredelt ist, lassen sich aus den abgeschnittenen Zweigen, anders als bei anderen Salweiden, keine neuen Hängeweiden vermehren.

Wildaustrieb bremsen

Das Hängende Kätzchen kann in seiner Wuchsart nur durch eine gezielte Veredelung entstehen. Dabei wird ein vitaler Wildstamm mit einer malerischen Krone kombiniert. Die Wildunterlage jedoch strebt danach, selbst kräftig auszutreiben. Diese Wildtriebe legen ein rasantes Wuchstempo hin und stören mit ihrem Aufwärtsstreben das Gesamtbild. Auch konkurrieren sie mit den hängenden Trieben um Licht.

  • mit dem Entfernen nicht lange warten
  • Wildtriebe am Stamm nah an der Rinde abschneiden
  • Wildtriebe an der Wurzelbasis mit einem kräftigen Ruck ausreißen

Tipp

Der Stamm der Hängenden Kätzchenweide wird nach der Veredelung nicht mehr an Höhe zulegen. Sie sollten daher bereits bei der Pflanzung auf die gewünschte Größe zurückgreifen.

Bilder: Ellita / Shutterstock