Salweide

Salweide pflanzen und pflegen

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Wo es gilt, Hänge, Böschungen und Ödland zu begrünen, ist die robuste Salweide gerne zu Diensten. Mit ihren charakteristischen Weidenkätzchen fungiert die heimische Weidenart als dekorativer Blickfang und umschwärmte Bienenweide. Das dichte Blätterwerk qualifiziert den Zierstrauch zum zuverlässigen Wind- und Sichtschutz in Heckenform. Wie Sie dieses Universaltalent fachgerecht kultivieren, vermitteln die folgenden Antworten auf oft gestellte Fragen.

Salix caprea
Nur wer Heuschnupfen hat, wird sich an den schönen Kätzchen der Salweide weniger erfreuen können

Salweide richtig pflanzen

Pflanzen Sie eine Salweide am sonnigen Standort in normale Gartenerde. Beste Startvoraussetzungen bieten Sie dem dekorativen Zierstrauch mit einer Pflanzzeit im Herbst. Lockern Sie die Erde gründlich auf, um Unkraut, Wurzeln und Steine zu entfernen. Heben Sie daraufhin eine Pflanzgrube aus mit dem 1,5-fachen Volumen des Wurzelballens. Vermischen Sie die ausgehobene Erde mit Kompost und Hornspänen, fühlt sich die Kätzchenweide besonders willkommen an ihrem Platz. Positionieren Sie den ausgetopften Wurzelballen dergestalt in der Grube, dass er am Ende bündig mit der Erdoberfläche abschließt. Die Hohlräume werden verfüllt mit dem angereicherten Substrat, festgetreten und reichlich bemessen angegossen. Eine Mulchschicht aus Laub oder Rindenmulch rundet den gekonnten Pflanzvorgang sachkundig ab.

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Pflegetipps

Das übersichtliche Pflegeprogramm macht deutlich, warum sich die Salweide in freier Natur als Pionierpflanze betätigen kann. Auf diese Maßnahmen kommt es einzig an:

  • Gießen bei sommerlicher Trockenheit
  • Im April und Juli einen Langzeitdünger verabreichen
  • Im Kübel von März bis August alle 30 Tage flüssig düngen
  • Leichter Winterschutz ist lediglich für Topfpflanzen ratsam

Unmittelbar nach der Blüte schneiden Sie die wüchsige Kätzchenweide in Form und lichten das Gehölz gründlich aus.

Welcher Standort ist geeignet?

Damit die straff aufrechten oder dekorativ überhängenden Zweige sich in ihrer üppigsten Kätzchen-Pracht präsentieren, sollte der Standort möglichst sonnig gelegen sein. Lichten Schatten toleriert die Salweide ebenfalls. Sinkt indes die tägliche Sonnenausbeute auf unter 4 Stunden, halten Sie vergeblich Ausschau nach der pelzigen Frühjahrsblüte. Im Hinblick auf die Bodenqualität akzeptiert die Palmweide nahezu alle örtlichen Gegebenheiten, solange dort keine Staunässe dominiert.

Was ist die beste Pflanzzeit?

Solange der Boden nicht gefroren ist, pflanzen Sie die Salweide an einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Im besten Fall wählen Sie als Pflanzzeit einen Termin zwischen September und November. Im sonnenwarmen Erdreich breiten sich die jungen Wurzeln zügig aus, sodass der Zierstrauch mit einem vitalen Wachstumsvorsprung in seine erste Gartensaison startet.

Wann ist Blütezeit?

Die reine Art erfreut uns von März bis April mit silbrigen Pelzblüten, die sich sukzessive gold-gelb verfärben. Eine Ausnahme stellt die Adventsweide dar – auch bekannt unter dem Namen Silberglanz. Das Ziergehölz lässt die silberweißen Pelzkätzchen bereits im Dezember sprießen und hält durch bis März.
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Salweide richtig schneiden

Die vehemente Wüchsigkeit von bis zu 100 cm pro Jahr geht einher mit einer erstklassigen Schnittverträglichkeit. Schneiden Sie die Salweide unmittelbar nach der Blüte zurück. Dieser Rückschnitt kann problemlos bis zu zwei Drittel der Triebe entfernen. Hängekätzchenweiden vertragen sogar einen Schnitt bis auf 10 cm. Freilich reagiert das Pioniergehölz darauf mit einem extra starken Austrieb. Im Rahmen des Schnitts wird das Gehölz sorgfältig ausgelichtet, indem alles Totholz bodennah respektive auf Astring abgeschnitten wird.
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Salweide gießen

Eine Sal-Weide begnügt sich mit dem natürlichen Regenaufkommen. Gießbedarf besteht einzig bei sommerlicher Dürre, denn vollkommen austrocknen sollte der Wurzelballen nicht. In Kübelkultur trocknet die Erde demgegenüber am sonnigen Standort rasch aus. Prüfen Sie daher alle paar Tage per Daumenprobe, ob das Substrat 3-5 cm tief getrocknet ist. Geben Sie das Wasser unmittelbar auf die Wurzelscheibe.

Salweide richtig düngen

Düngen Sie eine Kätzchenweide im April und Juli mit einem mineralisch-organischen Langzeitdünger, ist der Nährstoffbedarf bestens gedeckt. Wahlweise arbeiten Sie alle 4 Wochen reifen Kompost oberflächlich auf der Wurzelscheibe ein und gießen anschließend ausgiebig. Da im eng begrenzten Substratvolumen des Kübels die Vorräte rasch zur Neige gehen, applizieren Sie von März bis August alle 30 Tage einen Flüssigdünger.

Überwintern

Die Sal-Weide ist als einheimisches Gehölz bestens auf den hiesigen Winter eingestellt. Somit sind keine besonderen Vorkehrungen zu treffen, zumal alles Laub abgeworfen wird. Befindet sich die Kätzchenweide im Kübel an einem windexponierten Standort, hüllen Sie das Gefäß vorsichtshalber ein in Folie oder Jute und schieben einen Holzblock darunter.

Salweide vermehren

Züchten Sie weitere Salweiden ganz einfach heran mithilfe von Stecklingen. Steht das Gehölz voll im Saft, schneiden Sie nicht blühende, halb verholzte Kopfstecklinge. Diese werden in der unteren Hälfte entlaubt und in Töpfe mit magerem Substrat eingesetzt. Am halbschattigen Standort, bei regelmäßiger Wasserversorgung, schreitet die Bewurzelung zügig voran. Im Herbst pflanzen Sie die jungen Kätzchenweiden aus. Ähnlich verläuft die Vermehrung mittels unbelaubter Steckhölzer während der Winterzeit, damit diese im Frühjahr ins Beet eingepflanzt werden können. Im Gegensatz zum Steckling, schneiden Sie ein Steckholz aus der Mitte des Zweiges heraus.
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Salweide im Topf

Die kleinwüchsige Hängekätzchenweide setzt im Kübel augenfällige Akzente auf Balkon und Terrasse. Das Gefäß sollte über mindestens 40 Liter Volumen verfügen. Als Substrat kommt jede gängige Blumenerde infrage, idealerweise angereichert mit etwas Sand oder Perlite. Im Gegensatz zu den Artgenossen im Freiland, wird eine Salweide im Topf regelmäßig gegossen. Ferner verwöhnen Sie das Ziergehölz von März bis August alle 30 Tage mit einem Flüssigdünger. Vor dem ersten Frost erhält der Kübel einen Wintermantel aus Jutebändern, Folie oder Gartenvlies. Gießen Sie während des Winters ab und zu, damit die Erde nicht austrocknet. Geschnitten wird die anmutige Weidenart unmittelbar nach der Blüte.

Trivia

Im Brauchtum hat die Sal-Weide bis heute einen festen Platz. Gründonnerstag werden die blühenden Zweige geschnitten, um diese zu Ostern in der Vase mit bunten Eiern zu schmücken. Die grün beblätterten Zweige sind an Palmsonntag zentraler Bestandteil der mit bunten Bändern geschmückten Stecken, die Kinder zur Prozession tragen. Kleine Büschel an Palmzweigen werden am Kruzifix beigesteckt, um Unheil von Haus und Hof fernzuhalten.

Schöne Sorten

  • Mas: Eine rein männliche Sal-Weide, die sich mit großen, gelben Kätzchen und herrlichem Duft in Szene setzt; 5-8 m
  • Pendula: Aparte Hängekätzchenweide mit deutlich überhängenden Zweigen; ein perfekter Solitär; 4-6 m
  • Kilmarnock: Kleine Salweide mit bogig überhängenden Zweigen; ideal als kleiner Baum für den Vorgarten; 1-2 m
  • Silberglanz: Sehr früh blühende Sorte, die in milden Wintern bereits im Dezember Kätzchen trägt; 4-6 m
  • Bögelsack: Schnellwüchsige Sorte, die ab März gold-gelbe Blütenkätzchen trägt; herrliche Herbstfärbung; 4-8 m