Hängeweide

Hängeweide schneiden: So gelingt der perfekte Rückschnitt

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Formschönes Wachstum einer Hängeweide hängt ab von einer alljährlichen Schnittpflege. Erst ein beherzter Rückschnitt stellt die Weichen für den eleganten, hängenden Habitus mit malerischen Kätzchenblüten. Lesen Sie in dieser Anleitunge, wann und wie Sie eine Hängende Kätzchenweide ‚Pendula‘ gekonnt schneiden.

Hängeweide Rückschnitt
Die Hängeweide verträgt kräftige Rückschnitte
AUF EINEN BLICK
Wann und wie sollte man eine Hängeweide schneiden?
Um eine Hängeweide richtig zu schneiden, sollten Sie nach der Blüte im späten Frühjahr handeln und dabei alle Triebe auf 2 bis 4 Knospen oder Blätter zurückschneiden. Wildtriebe sowie abgestorbene Triebe sollten zeitnah entfernt werden, um ein gesundes Wachstum zu fördern.

Hängeweide nach der Blüte schneiden

Die puscheligen Weidenkätzchen sind ihr schönster Schmuck. Aus diesem Grunde öffnet sich das Zeitfenster für den Rückschnitt einer Hängeweide im späten Frühjahr, nach dem Ende der Blütezeit.

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Der Startschuss für einen jährlichen Schnitt fällt im dritten oder vierten Standjahr. Eine junge Hängeweide sollte Zeit und Muße haben, sich gesund und vital zu entwickeln. Frühestens ab dem vierten Jahr sorgt eine regelmäßige Schnittpflege für den Erhalt einer formschönen und blütenreichen Krone.

Schnitt-Anleitung Schritt für Schritt erklärt

Ein beherzter Rückschnitt gibt den Ausschlag für die dekorative Kombination aus bogig herabhängenden Zweigen und überreicher Blütenfülle. Ohne einen regelmäßigen Schnitt sammeln sich an adulten Hängeweiden innerhalb weniger Jahre zahlreiche abgestorbene Triebe in der Krone an. Schicht für Schicht legen sich neue Zweige übereinander und beschatten sich gegenseitig, sodass die Hängeweide von innen her verkahlt und vergreist. Mit dieser Schnittführung bleibt die Hängekrone vital und lichtdurchflutet:

  • Bestes Werkzeug: Baumschere (26,00€ bei Amazon*) mit Bypass-Mechanik oder Klapp-Säge mit Japanzähnung
  • Alle Triebe zurückschneiden auf 2 bis 4 Knospen oder Blätter
  • Abgestorbene Triebe auf Astring auslichten

Wichtig für eine korrekte Schnittführung ist der richtige Abstand zum nächstgelegenen Blatt- oder Knospenpaar. Setzen Sie Schere oder Säge so an, dass Sie weder in ein Auge hineinschneiden, noch einen langen Hacken stehen lassen. Der kräftige Rückschnitt bewirkt einen starken Austrieb mit einer Wuchsgeschwindigkeit von bis zu 50 Zentimetern pro Jahr. Junge, überhängende Ruten werden folglich nicht lange auf sich warten lassen.

Wildtriebe zeitnah abschneiden

Der besondere Reiz einer Hängeweide beruht in der Veredelung aus malerischer Krone und einem Stamm als vitale Wildunterlage. Allerdings begnügt sich die Unterlage nicht immer damit, das Wachstum der hängenden Kätzchenkrone zu unterstützen. Vielmehr treiben unmittelbar aus dem Stamm kräftige Triebe aus.

Mit rasanter Wuchsgeschwindigkeit streben die frechen Wildtriebe danach, die edle Hängekrone zu überwuchern, um ihr den Zugang zum Licht streitig zu machen. Dem dreisten Treiben schieben Sie einen Riegel vor, indem Sie die Zweige zeitnah entfernen. Wahlweise schneiden Sie einen Wildtrieb kurz vor der Rinde ab. Exemplare, die aus der Wurzelscheibe sprießen, reißen Sie mit einem kräftigen Ruck ab.

Tipp

Die legendäre Harlekinweide (Salix integra ‚Hakuro Nishiki‘) folgt in Sachen Schnittpflege einem anderen Zeitplan, als eine Hängeweide (Salix caprea ‚Pendula‘). Hier stehen die farbenprächtigen Blätter im Fokus, die den Gärtner gleich zweimal jährlich zur Schere greifen lassen. Ein kräftiger Rückschnitt im Spätwinter ebnet dem malerischen Austrieb den Weg. Ein leichter Pflegeschnitt Ende Juni frischt das Laubkleid nochmals auf.