Stecklinge

Stecklinge einpflanzen: So gelingt die Vermehrung problemlos

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Möchten Sie sich auch an der Stecklingsvermehrung ausprobieren? Die jungen Triebe sind schnell geschnitten, doch wie geht es nun weiter? Zuerst im Wasser wurzeln lassen oder direkt in die Erde pflanzen? Wissenswertes und hilfreiche Tipps erhalten Sie auf dieser Seite.

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Stecklinge können auch in der Erde bewurzelt werden
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Stecklinge richtig einpflanzen?
Stecklinge einpflanzen bedeutet, junge Triebe entweder in ein Wasserglas zum Bewurzeln zu stellen oder direkt in Anzuchterde einzupflanzen. Im Wasserglas können Wurzeln beobachtet werden, während im Substrat keine Umpflanzung nötig ist, allerdings dauert die Bewurzelung länger.

Direkt in die Erde pflanzen oder Bewurzeln lassen?

Um Stecklinge zu vermehren, stehen Ihnen zwei Möglichkeiten zur Auswahl_

  • die Bewurzlung im Wasserglas
  • die Bewurzlung im Anzuchttopf

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Eine klare Empfehlung, welche der beiden Methoden sich besser eignet, lässt sich nicht aussprechen. Anhand der folgenden Aufzählung der jeweiligen Vor- und Nachteile können Sie selber abwägen, welche Variante Sie bevorzugen.

Die Bewurzlung im Wasserglas

  • Wurzelwachstum kann beobachtet werden
  • Wurzelbildung nach wenigen Tagen
  • Stecklinge müssen umgepflanzt werden

Die Bewurzlung im Substrat

  • Stecklinge gewöhnen sich sofort an die Erde
  • weniger Gefahr, die Wurzeln zu verletzen, da kein Umpflanzen nötig ist
  • dauert länger

Hinweis: Ganz gleich für welche der beiden Varianten Sie sich entscheiden, wichtig ist, dass Sie die Stecklinge nie lange lagern. Je stärker sie austrocknen, umso geringer wird die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Wurzelbildung.

Pflanz-Anleitung

Haben Sie sich für die Methode der Anzuchttöpfe entschieden, gehen Sie wie folgt vor:

  • Drainage aus Granulat oder Kies in einen Anzuchttopf einarbeiten
  • Anzuchterde darüber geben
  • die Stecklinge gegebenenfalls mit der Schnittstelle in Bewurzlungspulver (19,00€ bei Amazon*) tauchen
  • mit einem schmalen Holzstab ein Loch in das Substrat piksen
  • Steckling einige Zentimeter tief hinein stecken
  • gut angießen

Tipp

Zum Beschleunigen des Wurzelwachstums empfehlen wir Weidenwasser.

Das geeignete Substrat auswählen.

Haben die Stecklinge anfangs noch keine eigenen Wurzeln gebildet, können sie auch keine Nährstoffe aus der Erde aufnehmen. Sparen Sie sich daher die Düngergabe. Zu viele Mineralstoffe änderten nur den pH-Wert der Erde und könnten den zarten Wurzeln sogar schaden.

Für Luftfeuchtigkeit sorgen

Junge Stecklinge können nicht nur keine Nährstoffe aus der Erde ziehen, sondern auch kein Wasser aufnehmen. Zu Beginn müssen sie ihren Flüssigkeitsbedarf mit der Feuchtigkeit aus der Luft decken. Indem Sie eine durchsichtige Folie über den Anzuchttopf stülpen, verbessern Sie die Standortbedingungen dahin gehend. Über die Blätter nehmen die Stecklinge die kondensierten Tröpfchen auf. Damit es nicht zu Schimmelbildung kommt, sollten Sie die Folie täglich für ein paar Stunden lüften.

Bilder: Singkham / Shutterstock