Möglichkeiten für die Vermehrung eines Birnbaums:
- Abmoosen
- Steckholz
- Veredelung
Theoretisch lassen sich aus Kernen auch Birnbäume selbst ziehen. Das dauert jedoch sehr lange und sortenreine Bäume lassen sich so nicht gewinnen.
Abmoosen
Unter Abmoosen versteht der Gärtner die Gewinnung einer neuen Pflanze direkt am Baum ohne Kontakt zur Erde.
Dafür wird im Frühjahr ein gesunder, möglichst gerader Trieb des Birnbaums ausgewählt. Er wird mehrere Zentimeter tief schräg eingeschnitten. In den Schnitt wird ein Keil geschoben, der die Wunde offenhält.
Die Stelle wird mit Moos oder Zellstoff umwickelt und gut feuchtgehalten. Nach der Bewurzelung wird der Trieb abgetrennt und am vorgesehenen Ort eingepflanzt.
Steckholz schneiden
Vom Birnbaum wird im Frühjahr ein leicht verholzter Trieb schräg abgeschnitten. Die unteren Blätter und Blütenknospen werden entfernt. Das Steckholz wird mit der schrägen Seite nach unten in nicht zu lockere Gartenerde gesteckt.
Damit das Steckholz genügend Feuchtigkeit für die Wurzelbildung bekommt, empfiehlt sich das Anbringen einer Plastikfolie oder eines Glases über dem Steckling.
Nach der Bewurzelung wird das Steckholz vorsichtig ausgegraben, zunächst im Topf gezogen und später an den gewünschten Standort gepflanzt.
Veredeln
Das Veredeln ist die am häufigsten angewendete Methode der Vermehrung, die am besten im März oder April vorgenommen wird. Dafür wird ein Edelreis genannter, einjähriger Trieb von mindestens zehn Zentimetern Länge schräg abgeschnitten.
Als Unterlage für die Veredelung von Birnbäumen werden häufig Quittenbäume verwendet. Hier wird in den Trieb, der als Träger dient, ein passender Keil eingeschnitten. Das Edelreis wird hineingeklemmt und mit Bast umwickelt.
Um einen Birnbaum zu veredeln, braucht es etwas Geschick. Durch Veredelung lassen sich sortenreine Bäume gewinnen, die bei einer guten Unterlage resistenter gegen Schädlinge und Krankheiten sein können.
Tipps & Tricks
Einen Birnbaum zu vermehren lohnt sich meist nur, wenn Sie eine ganz bestimmte Birnensorte erhalten möchten. Rechnen Sie damit, dass längst nicht jeder Vermehrungsversuch zum Erfolg führen wird.