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Stecklinge düngen: Wann und wie für optimales Wachstum?

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Die Anzucht von Stecklingen erfordert besondere Aufmerksamkeit, insbesondere in Bezug auf die Nährstoffversorgung. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung zur Düngung von Stecklingen, von der Auswahl des geeigneten Substrats bis zur optimalen Dosierung und Häufigkeit der Düngergabe.

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Stecklinge sollten erst dann gedüngt werden, wenn sie gut angewachsen sind

Nährstoffbedarf von Stecklingen

Stecklinge befinden sich in einer sensiblen Phase ihrer Entwicklung, da sie noch kein eigenes Wurzelsystem zur Aufnahme von Nährstoffen und Wasser ausgebildet haben. In dieser Zeit zehren sie von den in ihnen gespeicherten Ressourcen. Daher ist es in dieser Phase wichtig, auf die Zugabe von Düngemitteln zu verzichten, um die jungen Wurzeln nicht zu schädigen.

Sobald sich jedoch ein kräftiges Wurzelwerk entwickelt hat und die Pflanze in ein nährstoffreicheres Substrat umgetopft wurde, können Sie mit einer behutsamen Düngung beginnen, um das gesunde Wachstum und die Entwicklung der jungen Pflanze zu fördern.

Geeignete Substrate für Stecklinge

Die Wahl des richtigen Substrats ist entscheidend für das erfolgreiche Anwachsen von Stecklingen. Das Substrat sollte ausreichend Stabilität bieten und gleichzeitig optimale Bedingungen für die Wurzelbildung schaffen. Hier sind einige bewährte Optionen:

  • Anzuchterde: Diese spezielle Erde ist auf die Bedürfnisse junger Pflanzen abgestimmt und fördert die Wurzelentwicklung, anstatt das Blattwachstum anzuregen.
  • Perlite: Das vulkanische Glas sorgt durch seine poröse Struktur für eine hervorragende Drainage und Luftzirkulation, was das Wurzelwachstum begünstigt.
  • Vermiculit: Dieses aufgeblähte Mineral speichert Wasser und Nährstoffe und gibt sie langsam wieder ab, was ideal für die Entwicklung neuer Wurzeln ist.
  • Kokosfasern: Diese natürliche und nachhaltige Option bietet ein luftiges und feuchtigkeitshaltendes Medium mit einem neutralen pH-Wert, der das Wurzelwachstum unterstützt.
  • Sand: Für Pflanzen, die eine besonders gute Drainage benötigen, wie Kakteen oder Sukkulenten, kann Sand beigemischt werden, um die Durchlässigkeit zu erhöhen.

Düngung nach der Bewurzelung

Düngung nach der Bewurzelung

Ein angepasster Dünger fördert das gesunde Wachstum frisch bewurzelter Stecklinge

Nachdem Ihre Stecklinge erfolgreich angewachsen sind und ihr Wachstum aufnehmen, ist eine angepasste Düngung wichtig, um ihnen einen optimalen Start zu ermöglichen. Hierbei sind zwei Ansätze empfehlenswert:

  • Vollnährstoffdünger in reduzierter Konzentration: Verwenden Sie einen Vollnährstoffdünger, der speziell für junge Pflanzen entwickelt wurde, oder verdünnen Sie einen herkömmlichen Dünger auf die Hälfte der empfohlenen Stärke.
  • Blattdünger für eine effiziente Nährstoffaufnahme: Ergänzend können Sie gelegentlich einen verdünnten Blattdünger einsetzen, um die Nährstoffversorgung zu optimieren und die Vitalität der Pflanzen zu fördern.

Denken Sie auch daran, die Stecklinge nach dem Anwachsen in ein nährstoffreicheres Substrat umzutopfen, um ihr weiteres Wachstum zu unterstützen.

Dosierung und Häufigkeit der Düngung

Dosierung und Häufigkeit der Düngung

Eine sorgfältige Dosierung und regelmäßige Düngung fördern gesundes Pflanzenwachstum

Die Düngung von Stecklingen erfordert eine sorgfältige Dosierung und einen angepassten Rhythmus. Beachten Sie folgende Schritte:

  1. Überprüfung und Beginn: Beginnen Sie erst mit der Düngung, wenn die Stecklinge umgetopft wurden und sichtbare Wurzeln gebildet haben.
  2. Wahl des Düngers: Verwenden Sie einen speziellen Stecklingsdünger oder einen herkömmlichen Vollnährstoffdünger in halber Stärke.
  3. Verdünnung: Halten Sie sich an die empfohlene Verdünnung, um eine Überdüngung zu vermeiden.
  4. Anwendungsfrequenz: Düngen Sie alle zwei Wochen, um die jungen Pflanzen nicht zu überfordern.
  5. Beobachtung und Anpassung: Achten Sie auf die Reaktion der Pflanzen und reduzieren Sie die Dosierung oder Häufigkeit bei Anzeichen einer Überdüngung.

Tipps für die Düngung von Stecklingen

Hier sind einige zusätzliche Tipps, um Ihre Stecklinge optimal zu versorgen:

  • Warten bis zur Bewurzelung: Düngen Sie erst, wenn die Stecklinge gut angewachsen sind und erste Wurzeln zeigen.
  • Angepasste Düngerkonzentration: Verwenden Sie einen speziellen Stecklingsdünger oder einen herkömmlichen Vollnährstoffdünger in halber Stärke.
  • Regelmäßige Düngung: Düngen Sie alle zwei Wochen mit der angepassten Lösung.
  • Vorsicht bei der Anwendung: Vermeiden Sie den Kontakt des Düngers mit den Blättern, um Verbrennungen vorzubeugen.
Bilder: Oleksandr Pirko / Shutterstock