Zimmerpflanzen

Zimmerpflanzen selber ziehen: Einfach mit dieser Anleitung

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Das Schönste am Gärtnern ist doch dabei zuzusehen, wie die selbst gezüchteten Triebe nach und nach zu gesunden Pflanzen heranwachsen. Warum also vorgezogenen Pflanzen im Fachhandel verkaufen, wenn die eigene Aufzucht doch so eine Faszination auslöst? Wir verraten Ihnen, wie Sie ganz einfach Ihre eigenen Zimmerpflanzen züchten.

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Die Zucht über Samen dauert zwar etwas länger, aber das Beobachten des Wachstums ist das Warten wert
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Zimmerpflanzen selbst ziehen?
Um Zimmerpflanzen selber zu ziehen, kann man Stecklinge von einer bestehenden Pflanze entnehmen und in Anzuchttöpfen mit dem richtigen Substrat und Standort pflegen. Staunässe vermeiden und ausreichend Luftfeuchtigkeit gewährleisten, damit sich gesunde Jungpflanzen entwickeln.

Verschiedene Methoden

Zimmerpflanzen können Sie über Aussaat oder Stecklinge vermehren. Letztere Variante ist weitaus empfehlenswerter, da sie nicht nur schneller sondern auch viel einfacher ist. Zudem garantiert die Stecklingsvermehrung, dass ihre Zimmerpflanze die gleichen Merkmale wie die Mutterpflanze aufweist.
Entnehmen Sie einer bestehenden Zimmerpflanze dafür einfach ein paar Triebe mit mindestens einem Blattpaar.

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Worauf bei der Aufzucht achten?

Die Wahl der Aufzuchtsform ist vergleichsweise einfach. Ein viel größeres Augenmerk liegt auf der anschließenden Pflege. Doch keine Sorge, wir geben Tipps, wie Ihre Triebe zu gesunden Jungpflanzen heran wachsen.

Standortwahl

Selbst wenn noch keine neuen Triebe aus der Erde sprießen, müssen Sie die Lichtverhältnisse am Standort berücksichtigen. Zum einen trocknet das Substrat bei intensiver Sonneneinstrahlung schneller aus, sodass das Gießen öfter von Nöten ist. Zum anderen unterscheiden sich Pflanzen in Licht- und Dunkelkeimer.
Erstere dürfen Sie bei der Aussaat lediglich auf das Substrat streuen. Sie benötigen direktes Licht, um zu wachsen. Samen eines Dunkelkeimers drücken Sie hingegen ein paar Zentimeter tief in die Erde.

Substrat- und Kübelwahl

Wir empfehlen Anzuchttöpfe (11,00€ bei Amazon*) aus Kokosfaser oder Torf. Das Material nimmt Feuchtigkeit auf und verhindert somit Staunässe. Kunststofftöpfe sind zudem umweltbelastend bei der Herstellung und Entsorgung.

Keimung beschleunigen

In den ersten Wochen benötigen Stecklinge viel Luftfeuchtigkeit, da sie das Wasser aus der Erde aufgrund fehlender Wurzeln noch nicht aufnehmen können. Indem Sie eine durchsichtige Plastikfolie über den Topf stülpen, erhöht sich die Feuchtigkeit um die Zimmerpflanze. Nun können die Stecklinge das Wasser über ihre Blätter aufnehmen.

Hinweis: Vermeiden Sie unbedingt trockene Heizungsluft und denken Sie daran, die Folie einmal täglich zu lüften, um Schimmel vorzubeugen.

Vereinzeln und Umpflanzen

Mit zunehmender Größe sollten Sie die Pflanzen vereinzeln. Stechen Sie dafür vorsichtig unter den Wurzelballen und hebeln Sie diesen aus dem Substrat. Nun trennen Sie den Wurzelballen und setzen die einzelnen Teile in verschiedene Töpfe.

Bilder: Olga Bocharnikova / Shutterstock