Mehrere Monstera in einem Topf: Geht das gut?
Die Kultivierung mehrerer Monstera in einem Topf kann ein Blickfang sein, birgt jedoch Herausforderungen. Dieser Artikel beleuchtet die Vor- und Nachteile dieser Pflanzmethode und gibt praktische Tipps für die erfolgreiche Kultivierung.
- Monstera in einem Topf – die Vor- und Nachteile
- Platzbedarf und Topfgröße
- 🌱 Große Ernte leicht gemacht: Gemüsebeet-Planer
- Wachstum und Umtopfen
- Gewicht und Handhabung
- Lichtbedarf und buschiger Wuchs
- Alternative: Separate Töpfe
- Vorteile von Begleitpflanzen
- Auswahl der richtigen Begleitpflanzen
- Monstera Ableger: Vermehrung und Eintopfen
Monstera in einem Topf – die Vor- und Nachteile
Mehrere Monstera in einem einzigen Topf zu kultivieren, kann auf den ersten Blick reizvoll erscheinen, doch wie bei jeder Pflanzentscheidung gibt es Licht- und Schattenseiten.
Vorteile
- Dichteres Erscheinungsbild: Wenn Sie mehrere Monstera in einem Topf zusammen pflanzen, führt dies zu einem üppigeren und buschigeren Erscheinungsbild, was besonders attraktiv und dekorativ wirkt.
- Platzersparnis: In kleineren Räumen sparen Sie wertvollen Platz, indem Sie mehrere Pflanzen in einem größeren Topf zusammen unterbringen, anstatt viele kleine Töpfe zu verteilen.
Nachteile
- Wurzelverflechtung: Die Wurzeln der Monstera neigen dazu, ein dichtes Geflecht zu bilden, was das spätere Umtopfen und das Trennen der Pflanzen erheblich erschwert. Dies kann zusätzlichen Stress für die Pflanzen bedeuten.
- Gewicht des Topfes: Ein großer Topf mit mehreren Monstera-Pflanzen kann sehr schwer werden. Dies kann problematisch sein, wenn Sie den Topf häufig bewegen oder die Pflanzen, zum Beispiel zum Überwintern, an einen anderen Ort bringen müssen.
- Ungleichmäßige Lichtversorgung: Bei mehreren Pflanzen in einem Topf besteht das Risiko, dass nicht alle Pflanzen gleich viel Licht erhalten. Dies kann zu ungleichmäßigem Wachstum führen und möglicherweise den buschigen Wuchs beeinträchtigen.
Platzbedarf und Topfgröße
Für mehrere Monstera in einem Topf sollten Sie eine großzügige Topfgröße wählen, um ein gesundes Wachstum der Pflanzen zu fördern. Allgemein gilt, dass der Topf deutlich größer sein sollte als für eine einzelne Monstera, um sicherzustellen, dass die Wurzeln ausreichend Platz haben.
- Größe und Wachstum: Das Topfvolumen sollte etwa der Anzahl der Monstera-Pflanzen entsprechen. Beispielsweise sollte der Topf für drei Monstera dreimal so groß sein wie der für eine einzelne Pflanze. Dies gibt den Wurzeln genügend Raum, um sich auszubreiten.
- Optimale Topfgröße: Ein zu großer Topf kann jedoch ebenfalls problematisch sein, da die Wurzeln in einem überdimensionierten Topf weniger dicht wachsen und die Stabilität der Pflanze beeinträchtigt wird. Wählen Sie daher einen Topf, der den Pflanzen ausreichend, aber nicht übermäßig viel Raum bietet.
- Drainage: Achten Sie darauf, dass der Topf über gute Drainagemöglichkeiten verfügt, um Staunässe und die damit verbundene Gefahr von Wurzelfäule zu vermeiden. Drainagelöcher und eine Schicht aus Tonscherben oder Blähton am Topfboden sind hierfür ideal.
Wachstum und Umtopfen
Monstera-Pflanzen zeichnen sich durch ihr rasches Wachstum aus, weswegen sie häufig umgetopft werden müssen. Ein Umtopfen ist in der Regel alle 1-3 Jahre erforderlich, oft sogar häufiger bei besonders schnellen Wachstumsphasen. Besonders im Frühjahr ist der ideale Zeitpunkt gekommen, um Ihren Monstera ein neues Zuhause zu geben, da die Pflanze dann optimal anwächst und schnell neue Wurzeln bildet.
Beim Umtopfen sollten Sie darauf achten, einen Topf zu wählen, der etwa 20% größer ist als der bisherige. Dies bietet genügend Raum für neues Wurzelwachstum, ohne dabei die Stabilität der Pflanze zu beeinträchtigen. Für die Erdschicht empfiehlt es sich, die oberen drei Zentimeter Erde gegen frisches Substrat auszutauschen, um den Wurzeln neue Nährstoffe zu bieten.
Die Wahl des Substrats spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Eine geeignete Mischung aus herkömmlicher Pflanzenerde, Perlite und Borke im Verhältnis 30:70 bietet eine luftige Struktur und verhindert Staunässe, wodurch Wurzelfäule vermieden wird. Achten Sie außerdem immer auf gute Drainagemöglichkeiten im Topf.
Falls sich mehrere Monstera in einem gemeinsamen Topf befinden, sollten Sie prüfen, ob Umtopfen in getrennte Töpfe sinnvoll ist. Das Trennen verwobener Wurzeln kann mit Vorsicht und Geduld durchgeführt werden, um Stress und mögliche Schäden an den Pflanzen zu minimieren.
Gewicht und Handhabung
Das Gewicht eines Topfes mit mehreren Monstera-Pflanzen kann rasch zu einer Herausforderung werden. Monstera sind von Natur aus ausladende Pflanzen, die viel Biomasse produzieren. Wenn mehrere Exemplare in einem einzigen Behälter kultiviert werden, steigt das Gesamtgewicht erheblich. Dies liegt sowohl am Gewicht der Pflanzen selbst als auch an der benötigten Menge an Substrat und Wasser.
Für eine einfache Handhabung bietet es sich an, bereits vor dem Einpflanzen rollbare Untersetzer oder Pflanzroller (25,00€ bei Amazon*) zu verwenden. Dies erleichtert das spätere Bewegen des Topfes erheblich. Auch beim Standortwechsel, beispielsweise zur Überwinterung, erweisen sich solche Hilfsmittel als äußerst praktisch.
Darüber hinaus sollte der Topf und dessen Material robust genug sein, um das zusätzliche Gewicht zu tragen, ohne dabei Gefahr zu laufen, zu reißen oder zu zerbrechen. Nutzen Sie langlebige Materialien wie Keramik oder hochwertige Kunststofftöpfe, die den Belastungen langfristig standhalten können.
Lichtbedarf und buschiger Wuchs
Monstera-Pflanzen gedeihen am besten bei hellem, indirektem Licht, das idealerweise von einer östlichen oder westlichen Fensterbank stammt. Direkte Sonneneinstrahlung, wie sie an südlichen Fenstern vorkommt, könnte die Blätter verbrennen und sollte daher durch eine Beschattung vermieden werden.
Wenn mehrere Monstera in einem Topf gepflanzt werden, besteht die Gefahr, dass einzelne Pflanzen weniger Licht bekommen und daher weniger buschig wachsen. In solchen Fällen kann es helfen, den Topf regelmäßig zu drehen, um sicherzustellen, dass alle Pflanzen gleichmäßig beleuchtet werden.
Damit Ihre Monstera trotz gemeinsamem Topf dicht und buschig wächst, können Sie zusätzlich Stützen wie Pfähle oder Gitter verwenden, an denen die Pflanzen hochwachsen können. Bündeln Sie die Stängel und binden Sie sie vorsichtig fest, um ein kompaktes Wachstum zu fördern. Vermeiden Sie zudem Standorte, die häufigen Veränderungen unterworfen sind, da Monstera keine Standortwechsel mögen und empfindlich auf Zugluft und extreme Temperaturschwankungen reagieren.
Alternative: Separate Töpfe
Das Pflanzen jeder Monstera in einen eigenen Topf bietet zahlreiche Vorteile und vermeidet viele der potenziellen Probleme, die bei der gemeinsamen Pflanzung auftreten können. Durch die Individualisierung des Topfes können Sie besser auf den spezifischen Bedarf jeder Pflanze eingehen, sei es in Bezug auf Gießen, Licht oder Nährstoffversorgung.
- Wachstumsmanagement: Einzelne Töpfe ermöglichen es Ihnen, das Wachstum jeder Monstera gezielter zu steuern. Sie können je nach Bedarf die Pflanze umtopfen oder sie an einen besseren Standort mit geeigneten Lichtverhältnissen platzieren.
- Vermeidung von Wurzelproblemen: Da die Wurzeln sich nicht mit denen anderer Pflanzen verflechten, wird das Umtopfen künftig deutlich einfacher und weniger stressig für die Pflanzen.
- Krankheitsprävention: Ein separates Umtopfen verhindert die schnelle Ausbreitung von Krankheiten oder Schädlingen, die bei einer gemeinsamen Topfkultur ein Risiko darstellen.
- Flexibilität in der Aufstellung: Sie haben die Freiheit, die Pflanzen je nach Dekorationswunsch oder Lichtbedarf unterschiedlich zu arrangieren. Sie können beispielsweise die Töpfe eng aneinanderstellen, um ein buschiges Gesamtbild zu erzeugen.
Vorteile von Begleitpflanzen
Das Zusammenpflanzen verschiedener Pflanzenarten in einem Topf bietet zahlreiche Vorteile, die sowohl das Pflanzenwachstum als auch die Gesamtästhetik verbessern können.
- Unterstützung durch Nährstoffaustausch: Koexistierende Pflanzen können sich in einem gemeinsamen Topf gegenseitig unterstützen, indem sie Nährstoffe effizienter nutzen. Während einige Pflanzen tiefere Wurzeln haben und Mineralien aus unteren Erdschichten aufnehmen, versorgen oberflächlich wurzelnde Pflanzen die oberen Schichten mit organischem Material.
- Besserer Schutz vor Schädlingen: Ein Mix aus unterschiedlichen Pflanzen kann Schädlinge effizienter abwehren. Bestimmte Pflanzenarten stoßen Insekten ab oder locken nützliche Insekten an, die wiederum Schädlinge dezimieren. Dies reduziert den Einsatz von chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln.
- Mikroklima Optimierung: Unterschiedliche Pflanzenarten schaffen ein optimiertes Mikroklima. Größere Pflanzen spenden Schatten und schützen kleiner wachsende Nachbarn vor intensiver Sonneneinstrahlung. Zusätzlich tragen sie zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit bei und reduzieren die Verdunstung, was besonders in Innenräumen von Vorteil ist.
- Ästhetische Vielfalt: Das Zusammensetzen verschiedener Pflanzenarten in einem Topf erhöht die visuelle Attraktivität. Unterschiedliche Blattformen, Farben und Höhen erzeugen ein abwechslungsreiches und dynamisches Gesamtbild, das dem Raum eine besondere Note verleiht.
- Platzersparnis: Gerade in kleineren Wohnräumen ist es von Vorteil, mehrere Pflanzen in einem Topf zu halten. Dies spart nicht nur Platz, sondern schafft auch eine kompakte und dennoch vielfältige Pflanzengemeinschaft.
Auswahl der richtigen Begleitpflanzen
Um erfolgreich mehrere Pflanzen in einem Topf zu kultivieren, ist es entscheidend, Arten auszuwählen, die ähnliche Bedürfnisse haben. So vermeiden Sie, dass die eine Pflanze aufgrund abweichender Bedingungen leidet, während die andere gedeiht. Folgende Aspekte sind dabei zu berücksichtigen:
- Wasserbedarf: Pflanzen mit vergleichbarem Wasserbedarf sollten gemeinsam gepflanzt werden, um Über- oder Unterwässerung zu vermeiden. Achten Sie darauf, dass alle ausgewählten Pflanzen regelmäßige, aber mäßige Wassergaben bevorzugen.
- Lichtverhältnisse: Wählen Sie Pflanzen, die sich unter den gleichen Lichtbedingungen wohlfühlen. Optimal sind Arten, die indirektes, helles Licht bevorzugen.
- Luftfeuchtigkeit: Pflanzen, die hohe Luftfeuchtigkeit lieben, harmonieren am besten miteinander. Dies trägt nicht nur zum Wohlbefinden der Pflanzen bei, sondern fördert auch das Wachstum und die Vitalität.
Arten wie Einblatt, Philodendron und Strahlenaralie sind ideale Begleiter für die Monstera. Sie alle teilen ähnliche Anforderungen an Licht, Wasser und Luftfeuchtigkeit, wodurch sie gut zusammen in einem Topf gedeihen können.
Bevor Sie die Pflanzen dauerhaft zusammenpflanzen, empfiehlt es sich, eine Testphase durchzuführen. Stellen Sie die potenziellen Begleiter in ihren Einzeltöpfen an den geplanten Standort und beobachten Sie sie über einen Zeitraum von einigen Wochen. Wenn alle Pflanzen gesund und vital bleiben, können Sie sicher sein, dass sie gut miteinander harmonieren und anschließend in einen gemeinsamen Topf umziehen.
Monstera Ableger: Vermehrung und Eintopfen
Falls Sie mehrere Monstera-Pflanzen in einem Topf kultivieren möchten, ist es sinnvoll, die Pflanzen zunächst durch Ableger zu vermehren. Hierbei sind die Schritte zur Erlangung von neuen Stecklingen und deren erfolgreiches Anwachsen entscheidend.
Stecklinge schneiden
Für die Vermehrung Ihrer Monstera schneiden Sie mit einem scharfen, desinfizierten Messer einen etwa 20 bis 30 Zentimeter langen Trieb ab. Dieser Trieb sollte bereits zwei voll entwickelte Blätter und eine oder mehrere Luftwurzeln aufweisen. Achten Sie darauf, dass der Schnitt rund fünf bis zehn Zentimeter unterhalb eines Blattknotens erfolgt.
Bewurzelung im Wasser
Legen Sie den frisch geschnittenen Steckling in ein Glas mit zimmerwarmem Wasser (etwa 20-25 Grad Celsius). Die Luftwurzeln und der untere Teil des Triebs sollten dabei vollständig im Wasser sein. Stellen Sie das Glas an einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Ort. Wechseln Sie das Wasser alle zwei bis drei Tage, um das Wachstum zu fördern und Fäulnis zu vermeiden. Nach etwa drei bis vier Wochen sollten sich ausreichend Wurzeln gebildet haben.
Einpflanzen in Erde
Hat der Steckling ausreichend Wurzeln entwickelt, können Sie ihn in einen Topf mit geeigneter Pflanzenerde setzen. Wir empfehlen eine Mischung aus herkömmlicher Pflanzenerde und durchlässigen Materialien wie Perlite oder Blähton. Füllen Sie den Topfboden mit einer Drainageschicht aus Tonscherben, um Staunässe zu verhindern. Setzen Sie den bewurzelten Steckling in die vorbereitete Erde, sodass die Wurzeln gut bedeckt sind, und drücken Sie die Erde leicht fest.
Standort und Pflege
Für ein gesundes Wachstum ist ein heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung ideal. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe. Das regelmäßige Besprühen der Blätter kann zudem die Luftfeuchtigkeit erhöhen, was den tropischen Bedürfnissen der Monstera entgegenkommt.
Durch diese Schritte gewährleisten Sie eine erfolgreiche Vermehrung Ihrer Monstera-Pflanzen und schaffen optimale Bedingungen für das Einpflanzen mehrerer Ableger in einen gemeinsamen Topf.