Monstera

Monstera Ableger selber ziehen: So gelingt es garantiert

Um Ihr Fensterblatt mithilfe von Ablegern zu vermehren, stehen gleich zwei Optionen zur Wahl. Die exotische Pflanze beschert Ihnen sowohl Kopf- als auch Stammstecklinge, die sich im Handumdrehen in eine prachtvolle Monstera verwandeln. Diese Anleitung erläutert Ihnen beide Methoden praxisbezogen und nachvollziehbar.

AUF EINEN BLICK
Wie vermehrt man Monstera durch Ableger?
Um Monstera durch Ableger zu vermehren, schneiden Sie entweder einen Kopfsteckling mit 1-2 Blättern und Luftwurzeln oder einen Stammsteckling mit schlafenden Augen ab. Lassen Sie die Schnittstellen trocknen und platzieren Sie die Stecklinge in Anzuchterde. Halten Sie die Erde feucht und sorgen Sie für ein feucht-warmes Mikroklima, um die Bewurzelung zu fördern.

Kopfsteckling schneiden und bewurzeln lassen – So gelingt es

Damit ein Kopfsteckling tatsächlich Wurzeln schlägt, kommt es beim Schnitt auf ein wichtiges Detail an. Die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung erklärt, worauf Sie bei dieser Variante der vegetativen Vermehrung Ihr Augenmerk richten sollten:

  • Der ideale Steckling verfügt über mindestens 1 bis 2 Blätter und 1 bis 2 Luftwurzeln
  • Den Ableger im Frühjahr etwa 1 cm unterhalb der Luftwurzel abschneiden
  • Die Schnittwunde für 1 Stunde trocknen lassen

Setzen Sie den Steckling mitsamt Luftwurzel in einen großen Anzuchttopf (1,00€ bei Amazon*), der gefüllt ist mit Torf-Sand oder Kokosfasersubstrat. Aufgestellt am halbschattigen, warmen Fensterplatz, halten Sie die Anzuchterde kontinuierlich leicht feucht mit kalkfreiem Wasser. Sie verleihen der Bewurzelung zusätzlichen Schwung, indem Sie den Steckling während dieser Zeit unter einer transparenten Haube pflegen. Gut geeignet ist eine Plastiktüte, die durch Holzstäbchen als Abstandhalter von den Blättern ferngehalten wird.

Stammsteckling schneiden und bewurzeln lassen – Wie Sie es richtig machen

Bleibt nach dem Schnitt eines Kopfstecklings eine blattlose Sprossachse zurück, lässt sich dieser Teil am Fensterblatt ebenfalls als Steckling verwenden. Ein vitaler Stammsteckling ist noch nicht verholzt und verfügt über mehrere schlafende Blattknospen, die als Vegetationspunkte auf der Sprossachse zu erkennen sind. So verfahren Sie mit dem Ableger fachgerecht:

  • Einen Stammsteckling oben gerade und unten schräg schneiden, um die Polarität zu markieren
  • Mit der schrägen Schnittstelle nach unten in einen Topf mit magerer, leicht saurer Anzuchterde pflanzen
  • Am hellen, nicht vollsonnigen Standort regelmäßig mit weichem Wasser gießen
  • Die Pflanze in dieser Phase nicht düngen

Wie bei einem Kopfsteckling, aktivieren Sie Bewurzelung und Austrieb mit einer lichtdurchlässigen Abdeckung. Darunter entwickelt sich ein feucht-warmes Mikroklima, das Ihr Fensterblatt zu schätzen weiß und sich entsprechend Mühe mit dem Wachstum gibt. Damit sich kein Schimmel bildet, sollte die Haube täglich gelüftet werden.

Ein Stammsteckling ergibt eine Schar junger Monstera

Um aus einem einzigen Stammsteckling gleich mehrere Jungpflanzen zu gewinnen, können Sie ihn zwischen den schlafenden Augen zerschneiden. Jedes Stammsegment legen Sie waagerecht mit der Blattknospe nach oben auf Anzuchterde. Aus dem Vegetationspunkt heraus bilden sich Wurzeln und Blätter, wobei wiederum ein feucht-warmes Mikroklima vorteilhaft ist. Anschließend topfen Sie das junge Fensterblatt ein und pflegen es wie eine adulte Pflanze.

Tipp

Luftwurzeln haben nicht das Zeug zum Steckling. Ihnen obliegt die wichtige Aufgabe als Versorgungsleitung und Haftorgan. Steht dem Fensterblatt eine stabile Rankhilfe mit rauer Oberfläche zur Verfügung, klettert die exotische Pflanze auf Wunsch in luftige Höhen bis zur Zimmerdecke.

Bilder: MOHEJI / iStockphoto