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Hilfe, mein Monstera Ableger fault: Was tun & wie vorbeugen?

Monstera Ableger sind beliebt, aber Pflegefehler führen schnell zu Fäulnis. Dieser Artikel erklärt die Ursachen und Symptome von Wurzelfäule und zeigt, wie Sie einen betroffenen Ableger retten.

Ursachen für faulende Monstera Ableger

Faulende Monstera Ableger sind häufig das Resultat mehrerer Pflegefehler. Ein entscheidender Faktor ist die Überwässerung, die zur Wurzelfäule führt. Wenn im Topf zu viel Wasser bleibt, beginnt das Substrat anaerob zu werden, was zu einem Sauerstoffmangel führt. Ohne ausreichend Sauerstoff können die Wurzeln nicht mehr atmen und beginnen zu faulen.

Die Verwendung ungeeigneter Substrate spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Ein schlecht durchlüftetes Substrat verursacht Staunässe, was die Fäulnisbildung begünstigt. Eine Mischung aus luftdurchlässigen Materialien wie Vulkangestein und ungedüngter Kokoserde ist empfehlenswert, da sie Wasser und Luft gut durchlässt.

Auch die Temperatur hat einen Einfluss auf die Gesundheit der Ableger. Ein Übermaß an Wärme, etwa durch Heizungen oder warmes Gießwasser, kann den Fäulnisprozess beschleunigen. Monstera Ableger sollten an einem hellen, aber nicht direkt sonnigen Ort stehen, der eine konstante Temperatur aufweist.

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Unsachgemäßes Arbeiten beim Schneiden und Handhaben der Ableger kann außerdem zur Verbreitung von Bakterien und Pilzen führen, was ebenfalls die Wurzelfäule fördert. Reinigen Sie daher immer das Werkzeug vor der Nutzung und lassen Sie die Schnittflächen vor dem Bewurzeln trocknen.

Durch die Berücksichtigung dieser Faktoren können Sie die Hauptursachen für faulende Monstera Ableger weitgehend vermeiden und die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Rettung deutlich erhöhen.

Anzeichen von Wurzelfäule

Wurzelfäule bei Monstera-Ablegern zeigt sich durch mehrere sichtbare und wahrnehmbare Symptome. Zu diesen Symptomen zählen:

  • Vergilbte Blätter: Plötzlich gelbe, kraftlose Blätter zeigen, dass die Wurzeln Wasser und Nährstoffe nicht mehr effektiv aufnehmen können und dass die Monstera keine neuen Blätter bekommt.
  • Schlaffe und hängende Blätter: Durch den verminderten Wasserfluss hängen möglicherweise die Blätter schlaff herab.
  • Braune, matschige Wurzeln: Beim Herausnehmen der Pflanze aus der Erde können braune und matschige Wurzeln entdeckt werden, die sich leicht entfernen lassen.
  • Unangenehmer Geruch: Faule Wurzeln verströmen häufig einen unverkennbar fauligen Geruch.
  • Weicher Stammansatz: Ein weich werdender Stammansatz weist auf eine fortgeschrittene Fäulnis hin.

Sollten Sie diese Symptome bei Ihrer Monstera feststellen, ist es wichtig, schnell zu reagieren, um die Pflanze zu retten.

Unterscheidung zwischen Fäulnis und Vertrocknung

Die Unterscheidung zwischen Fäulnis und Vertrocknung bei Monstera-Ablegern ist für die richtige Pflege entscheidend. Fäulnis und Vertrocknung lassen sich vor allem durch Dauer und Erscheinungsbild der betroffenen Stellen erkennen:

  • Fäulnis: Dieses Problem entsteht oft innerhalb weniger Tage und zeigt sich durch weiches, dunkelbraunes bis schwarzes Gewebe. Faulige Stellen haben häufig einen unangenehmen Geruch und lassen sich leicht mit dem Fingernagel eindrücken.
  • Vertrocknung: Vertrocknung erfolgt über mehrere Wochen und zeigt sich durch hartes, hellbraunes Gewebe. Vertrocknete Schnittkanten sind fest und riechen nicht auffällig.

Um festzustellen, ob Ihr Monstera-Ableger fäulnisbedingt geschädigt ist oder nur vertrocknet, prüfen Sie sowohl den Farbton als auch die Konsistenz der betroffenen Stellen.

Rettung eines faulenden Monstera Ablegers

Um einem faulenden Monstera-Ableger zu helfen, müssen die richtigen Schritte gewissenhaft befolgt werden:

Untersuchung und Reinigung

Überprüfen Sie die Wurzeln des Ablegers gründlich und spülen Sie sie unter fließendem Wasser ab. Gesunde Wurzeln sind fest und weiß oder hellbraun, während faulende Wurzeln schleimig, dunkel und unangenehm riechend sind.

Entfernen fauler Wurzeln

Schneiden Sie die fauligen und verfärbten Wurzelteile mit einem scharfen, desinfizierten Messer ab. Schneiden Sie etwa 0,5 cm in das gesunde Gewebe, um sicherzustellen, dass alle betroffenen Stellen entfernt sind. Desinfizieren Sie das Schneidwerkzeug vor und nach jedem Schnitt.

Behandlung der Schnittstelle

Bestäuben Sie die Schnittflächen nach dem Entfernen der faulen Stellen mit Kohlepulver oder Aktivkohle (8,00€ bei Amazon*). Lassen Sie die Schnittstellen mindestens 30 Minuten trocknen, um die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Infektion zu reduzieren.

Vorbereitung eines neuen Pflanztopfs und Substrats

Wählen Sie einen neuen, sauberen Topf mit Abflussloch. Füllen Sie den Boden des Topfes mit einer etwa 1 cm dicken Schicht aus grobem Gestein für eine gute Drainage. Mischen Sie 2 Teile Gestein mit 1 Teil ungedüngter Kokoserde und füllen Sie den Topf damit auf.

Einpflanzen

Setzen Sie den Ableger so ein, dass die Wurzel in der Mitte des Substrats platziert wird, wobei die Luftwurzeln berücksichtigt werden. Die Stammenteile sollten aus dem Substrat herausragen, um Fäulnis am Stammansatz zu vermeiden.

Standort und Bewässerung

Stellen Sie den Topf an einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Platz, bevorzugt an ein West- oder Ostfenster. Halten Sie die Umgebungstemperatur konstant und vermeiden Sie zu trockene Luft. Gießen Sie den Ableger alle zwei bis drei Tage, achten Sie jedoch darauf, Staunässe zu vermeiden, indem Sie den Untersetzer regelmäßig leeren.

Geduld und Pflege

Es kann mehrere Wochen dauern, bis der Monstera-Ableger neue Wurzeln entwickelt und Stecklinge im Wasserglas bewurzeln. Während dieser Zeit ist es wichtig, den Ableger regelmäßig zu kontrollieren und für eine gleichmäßige Feuchtigkeit im Substrat zu sorgen. Wenn der Ableger neue, feste Wurzeln von mindestens fünf Zentimetern Länge zeigt, topfen Sie ihn in einen größeren Topf mit luftiger Blumenerde um. Ein pH-Wert von 6,0-6,5 ist ideal, um das weitere Wachstum zu unterstützen.

Durch diese sorgfältige Pflege kann der Monstera-Ableger erfolgreich gerettet und gesund weiterwachsen.

Bilder: Lifesummerlin / Shutterstock