Weißdorn

Weißdorn leicht vermehrt: Aussaat, Stecklinge & mehr

Artikel zitieren

Der Weißdorn, bekannt für seine Robustheit und seine dekorativen Blüten, lässt sich auf verschiedene Weise vermehren. Dieser Artikel erläutert die drei gängigsten Methoden: Aussaat, Stecklinge und Absenker, und bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für jede Technik.

Weißdorn vermehren

Vermehrung des Weißdorns

Der Weißdorn, ein vielseitiger und robuster Gartenbewohner, lässt sich auf verschiedene Weisen vermehren. Ob Sie nun die Geduld für die Aussaat aufbringen, die Schnelligkeit der Stecklingsvermehrung bevorzugen oder die Sortenechtheit durch Absenker gewährleisten möchten – für jeden Gärtner findet sich die passende Methode.

Lesen Sie auch

Vermehrung durch Aussaat

Vermehrung durch Aussaat

Die Aussaat des Weißdorns erfordert Geduld, doch sie verspricht viele Jungpflanzen.

Die Vermehrung durch Aussaat eignet sich besonders für den Eingriffeligen Weißdorn. Dieser Weg erfordert zwar etwas Geduld, belohnt Sie aber mit zahlreichen Jungpflanzen. So gehen Sie vor:

  1. Samenernte: Im Herbst, wenn die Früchte reif sind und zu Boden fallen, können Sie mit der Samenernte beginnen.
  2. Samenvorbereitung: Befreien Sie die Kerne vom Fruchtfleisch und reinigen Sie sie sorgfältig.
  3. Stratifikation: Um die Keimruhe zu brechen, benötigen die Samen eine Kälteperiode. Hierfür können Sie die Samen für einige Wochen in feuchten Sand im Kühlschrank lagern oder direkt im Herbst aussäen.
  4. Aussaat: Im Frühjahr ist es dann soweit: Säen Sie die Samen in Anzuchterde aus und halten Sie diese stets feucht.
  5. Keimung: Die Keimung kann einige Wochen oder sogar Monate dauern. Geduld ist hier gefragt.
  6. Vereinzeln: Sobald die Sämlinge eine ausreichende Größe erreicht haben, können Sie diese vorsichtig in einzelne Töpfe umpflanzen.
  7. Auspflanzen: Im darauffolgenden Frühjahr dürfen die jungen Weißdornpflanzen dann ihren endgültigen Platz im Garten finden.

Vermehrung durch Stecklinge

Wenn Sie die Eigenschaften der Mutterpflanze erhalten und eine schnelle Anzucht bevorzugen, ist die Vermehrung durch Stecklinge die ideale Methode. Folgen Sie diesen Schritten:

  1. Stecklingsgewinnung: Entnehmen Sie im Sommer etwa 10 cm lange Stecklinge von weichen Trieben.
  2. Stecklingsvorbereitung: Entfernen Sie die unteren Blätter und kürzen Sie die verbleibenden Blätter um die Hälfte ein.
  3. Bewurzelung: Setzen Sie die Stecklinge in Anzuchterde oder eine Mischung aus Torf und Sand. Achten Sie auf eine gleichbleibende Feuchtigkeit und einen hellen, warmen Standort.
  4. Wurzelbildung: Nach einigen Wochen sollten sich Wurzeln gebildet haben.
  5. Eintopfen: Sobald die Stecklinge gut bewurzelt sind, können Sie diese in Töpfe umpflanzen.
  6. Auspflanzen: Im nächsten Frühjahr sind die bewurzelten Stecklinge bereit für ihren endgültigen Standort im Garten.

Vermehrung durch Absenker

Die Methode der Absenker eignet sich hervorragend, um sortenechte Nachkommen zu ziehen. So funktioniert es:

  1. Triebauswahl: Wählen Sie im Herbst einen gesunden Trieb in Bodennähe aus.
  2. Absenken: Neigen Sie den Trieb vorsichtig in Richtung Boden und fixieren Sie ihn dort.
  3. Bedecken: Bedecken Sie den Trieb mit Erde, sodass nur die Triebspitze herausschaut.
  4. Wurzelbildung: Im Laufe des Jahres entwickelt der Trieb an der eingegrabenen Stelle Wurzeln.
  5. Abtrennen: Im Herbst können Sie den bewurzelten Trieb von der Mutterpflanze trennen.
  6. Einpflanzen: Setzen Sie den bewurzelten Trieb an seinen endgültigen Standort im Garten, um mögliche Krankheiten zu vermeiden.
Bilder: serge001 / iStockphoto