Weigelie

Weigelie vermehren: So ziehen Sie neue Sträucher selbst

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Wer einmal eine Weigelie hat, der möchte oft noch mehr dieser üppige blühenden und pflegeleichten Sträucher. Sollen es nicht unterschiedliche Sorten oder Farben sein, dann können Sie die neuen Weigelien auch recht einfach selber ziehen.

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Weigelien lassen sich am besten über Stecklinge vermehren
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Weigelien erfolgreich vermehren?
Weigelien vermehren gelingt am einfachsten durch Stecklinge: Im Hochsommer leicht verholzte, nicht blühende Triebe (15-20 cm) schneiden, oberen weichen Teil und untere Blätter entfernen, in Anzuchterde stecken und gleichmäßig feucht halten. Jungpflanzen im nächsten Frühjahr an einen sonnigen Standort umsetzen.

Die Aussaat von Weigelien

Weigelien können Sie durch Aussaat vermehren, auch wenn es dann einige Zeit dauert, bis Sie blühfähige Sträucher erhalten. Empfohlen wird die Anzucht unter Glas, also in einem Frühbeet oder im Gewächshaus, alternativ auch im Haus.

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Weigelien durch Stecklinge vermehren

Die Vermehrung durch Stecklinge ist weniger zeitaufwändig und in der Regel recht erfolgreich. Schneiden Sie während der Vegetationsperiode (zwischen dem ersten Austrieb im Frühjahr und dem Abwerfen des Laubs im Herbst) etwa 15 bis 20 Zentimeter lange leicht verholzte, aber nicht blühende Triebe ab, idealerweise im Hochsommer. Entfernen Sie sowohl die weichen unverholzten Triebspitzen als auch die unteren Blätter.

Stecken Sie die zurechtgestutzten Triebe in magere Gartenerde, eine Mischung aus Torf und Sand oder Anzuchterde (7,00€ bei Amazon*), es sollten maximal zwei Blattpaare herausschauen. Drücken Sie das Substrat gut an und gießen Sie die Stecklinge. An einem warmen und geschützten Platz im Halbschatten halten Sie nun das Substrat gleichmäßig feucht. Dies kann im Sommer draußen im Garten geschehen, später besser in einem temperierten Raum.

Jungpflanzen pflegen

Gießen Sie die Stecklinge und später die Jungpflanzen regelmäßig, aber ohne stauende Nässe, sonst faulen die zarten Wurzeln. Düngen dürfen Sie die Pflänzchen jedoch nicht. Den ersten Winter sollten die jungen Weigelien wohltemperiert bei etwa + 10 °C bis + 15 °C verbringen, später sind sie winterhart.

Im Frühjahr dürfen Sie Ihre Weigelien in den Garten umsetzen, sie sollten nun kräftige Wurzeln und einige neue Triebe haben. Warten Sie mit dem Umpflanzen etwa bis Mai, in einer rauen Gegend und/oder bei etwas schwächeren Pflanzen auch gern bis nach den Eisheiligen. Dann setzen Sie die jungen Weigelien an einen sonnigen Standort.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Aussaat möglich, aber langwierig
  • leichte Vermehrung durch Stecklinge
  • möglich vom Frühjahr bis in den Herbst
  • beste Erfolgsaussichten im Hochsommer
  • leicht verholzte, nicht blühende Triebe schneiden
  • ca. 15 bis 20 cm lang
  • weichen oberen Teil der Triebe abschneiden
  • Blätter im unteren Teil entfernen
  • in Garten- oder Anzuchterde stecken, so tief, dass maximal 2 Blattpaare herausschauen
  • Erde gut andrücken
  • Stecklinge gießen
  • gleichmäßig feucht (und warm) halten
  • im ersten Winter bei etwa + 10 °C bis + 15 °C überwintern
  • im nächsten Frühjahr an endgültigen Standort pflanzen

Tipp

Am einfachsten gelingt die Vermehrung mit Hilfe von Stecklingen. So erhalten Sie einen der Mutterpflanze genetisch identischen Strauch.

Bilder: Alexey Fursov / Shutterstock