Säulenobst

Säulenobst erfolgreich kultivieren: So gelingt der Anbau

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Der Traum vom Obst aus dem eigenen Garten oder sogar von der Terrasse muss nicht immer von einem entsprechenden Platzangebot abhängen. Auch auf kleiner Fläche lassen sich mit Säulenobst Erträge erzielen, die das Herz des vitaminfreudigen Gartenliebhabers höher schlagen lassen.

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Es kann sinnvoll sein, das Säulenobst zu Beginn festzubinden
AUF EINEN BLICK
Wie pflanze ich Säulenobst richtig?
Säulenobst ist platzsparend und eignet sich gut für kleine Gärten oder Terrassen. Wählen Sie resistente Sorten, pflanzen Sie sie in sonnigen Standorten mit lockerem Substrat, achten Sie darauf, dass die Veredlungsstelle nicht von Erde bedeckt ist, und halten Sie einen Pflanzabstand von ca. einem Meter ein.

Wie wählt man die richtigen Pflanzen aus?

Mittlerweile gibt es eine ziemliche Auswahl an Säulenobst im Fachhandel zu erwerben. Wichtig ist aber das Wissen, dass nicht alle dieser Pflanzen ihre Säulenform von allein behalten. Oft sind auch bei diesen Bäumen Schnittmaßnahmen unverzichtbar, insbesondere wenn die Pflanzen eine gewisse Höhe nicht überschreiten sollen. Achten Sie außerdem darauf, ob die Pflanzen beispielsweise laut Beschreibung resistent gegen bestimmte Krankheiten sind.

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Welche Standorte eignen sich für Säulenobst?

Grundsätzlich benötigen auch die Säulenvarianten von Apfel- oder Birnbäumen für ein gesundes Wachstum einen möglichst sonnigen Standort. Steht ein solcher nicht zur Verfügung, so können im Halbschatten oder Schatten immerhin Himbeeren, Brombeeren oder ihrem Namen entsprechend Schattenmorellen gedeihen. Sehr windige Standorte können Säulenobstbäumchen im Topf gefährlich werden. Diese können mitunter aber einfach mit einem entsprechend groß gewählten Pflanzgefäß und darin eingelegten Steinen stabilisiert werden.

Was ist beim Einpflanzen und Umpflanzen von Säulenobst zu beachten?

Beim Ein- und Umpflanzen von Säulenobst sollten Sie stets darauf achten, dass die Wurzeln der Pflanzen möglichst nicht verletzt werden und keinesfalls austrocknen. Das Pflanzloch im Garten sollte grundsätzlich etwas größer als nötig ausgegraben und anschließen mit lockerem Substrat aufgefüllt werden. Zu diesem Zeitpunkt können auch Langzeitdünger wie Kompost und Hornspäne untergemischt werden. Nach dem Einpflanzen oder Umtopfen muss die Erde behutsam angedrückt und die Luft um die Wurzeln durch kräftiges Angießen ausgeschwemmt werden.

Wie kann Säulenobst vermehrt werden?

Da Säulenobst wie andere Obstsorten auch auf eine bestimmte „Unterlage“ veredelt werden muss, ist die Vermehrung nicht so einfach wie bei vielen anderen Gartenpflanzen. Sollten Sie sich allerdings auf das Abenteuer eigener Veredlungsversuche einlassen wollen, so stehen Ihnen die Mitglieder regionaler Obst- und Gartenbauvereine in der Regel gerne mit hilfreichen Tipps und praktischen Handgriffen zur Seite. Die Feinheiten des Veredelns erschließen sich in der Praxis einfach leichter als durch bloße Theorie.

Welche Pflanzzeit bietet sich für Säulenobst an?

Idealerweise wird Säulenobst im Herbst gepflanzt, Containerware aus dem Handel lässt sich heutzutage aber fast rund um das Jahr bei frostfreiem Wetter einpflanzen. Extreme Hitze- und Trockenphasen sollten vermieden werden, außerdem dürfen die Wurzeln beim Ein- und Umpflanzen nicht austrocknen.

Worauf gilt es in der Blüte- und Erntezeit zu achten?

Während der Blüte- und Erntezeit sollten Sie Ihr Säulenobst:

  • ausreichend gießen
  • regelmäßig auf Schädlinge kontrollieren
  • einen Teil der Früchte mitunter frühzeitig entfernen

Da Säulenobst oft sehr viele Früchte bildet, kann es beim Ausreifen zu Problemen kommen. Eine bessere Qualität erhalten Sie daher, wenn Sie schweren Herzens von vornherein auf einen Teil der Früchte verzichten.

Welches Substrat kommt für Säulenobst infrage?

Da es sich beim Begriff „Säulenobst“ um einen Sammelbegriff anhand der Pflanzenform handelt, kann die Frage nach dem richtigen Substrat nicht einfach pauschal beantwortet werden. Allerdings schadet es in der Regel nicht, die normale Gartenerde schon bei der Pflanzung mit reifem Kompost anzureichern und außerdem Staunässe tunlichst zu vermeiden.

In welchem Abstand kann Säulenobst gepflanzt werden?

Die meisten Säulenobstbäume entwickeln im Laufe der Jahre Seitenäste, die Sie als Gärtner auf eine Länge von etwa zwei bis vier Blattpaaren einkürzen können. Damit also selbst bei einer beabsichtigten Verwendung als Sichtschutz ausreichend Licht und Luft an alle Blätter kommt, sollte ein Pflanzabstand von ca. einem Meter zwischen den Pflanzen möglichst nicht unterschritten werden.

Tipp

Achten Sie beim Einpflanzen von Säulenobst stets darauf, dass die gut sichtbare Veredlungsstelle niemals von Erde bedeckt ist. Sonst kann es zu Fäulnis kommen, durch die Pflanzen mitunter komplett eingehen können.

Bilder: Savelov Maksim / Shutterstock