Ringelblume

Ringelblumen auf dem Balkon: So geht’s

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Ringelblumen sind beliebte und pflegeleichte Sommerblumen, die mit ihren leuchtenden Farben jeden Balkon verschönern. Dieser Ratgeber bietet umfassende Informationen zu Standortwahl, Aussaat, Pflege, Überwinterung und Vermehrung von Ringelblumen auf dem Balkon.

Calendula Balkon
Ringelblumen gedeihen auch wunderbar im Topf auf dem Balkon oder der Terrasse

Standort und Substrat für Ringelblumen auf dem Balkon

Ringelblumen sind genügsame Pflanzen, die sich an verschiedene Standorte anpassen können. Um ihre volle Schönheit zu entfalten und eine reiche Blütenpracht zu erzielen, sollten Sie jedoch einige Aspekte berücksichtigen.

  • Sonnenlicht: Ein sonniger Platz mit mindestens vier Stunden direkter Sonneneinstrahlung pro Tag ist ideal. Während Ringelblumen auch im Halbschatten gedeihen, fördert die Sonne eine intensivere Blütenfarbe und stärkt die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten wie Mehltau. Ein geschützter Standort, der vor extremen Wetterbedingungen schützt, ist empfehlenswert.
  • Substrat: Herkömmliche Blumenerde, wie sie für Balkonkästen und Kübel verwendet wird, bildet eine gute Grundlage. Achten Sie darauf, dass das Substrat locker und durchlässig ist, um Staunässe zu vermeiden. Sandige bis leicht lehmige Erde mit einem ausgewogenen Nährstoffgehalt unterstützt das Wachstum der Ringelblumen optimal. Verzichten Sie auf eine übermäßige Düngung, insbesondere mit Stickstoff, da dies zu instabilem Pflanzenwachstum führen kann.

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Aussaat und Pflege von Ringelblumen auf dem Balkon

Die Aussaat von Ringelblumen direkt auf dem Balkon ist von April bis August möglich. Da Ringelblumen Lichtkeimer sind, sollten die Samen maximal 1 cm tief in die Erde gesetzt werden. Für ein gesundes Wachstum empfiehlt sich ein Pflanzabstand von etwa 15 cm, um eine ausreichende Luftzirkulation zu gewährleisten.

Vorbereitung und Aussaat:

  1. Lockern Sie die Erde im Balkonkasten auf und entfernen Sie Unkraut und Steine, um optimale Keimbedingungen zu schaffen.
  2. Verteilen Sie die Samen gleichmäßig auf der Erdoberfläche und bedecken Sie sie mit einer dünnen Erdschicht.
  3. Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Platz auf Ihrem Balkon für die Aussaat.

Gießen und Düngen:

  • Halten Sie die Erde nach der Aussaat gleichmäßig feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe. In den Sommermonaten kann regelmäßiges Gießen, vorzugsweise morgens, erforderlich sein.
  • Eine Düngung ist grundsätzlich nicht notwendig. Die Zugabe von Kompost zur Blütezeit kann jedoch das Wachstum und die Blütenbildung fördern.

Blütenpflege:

Entfernen Sie regelmäßig verwelkte Blüten, um eine kontinuierliche Blütenpracht zu gewährleisten. Dies regt die Pflanze zur Bildung neuer Blüten an.

Ringelblumen überwintern

Ringelblumen sind einjährige Sommerblumen, deren Blütenpracht sich in der Regel nur einmal zeigt. Spätfrost kann für frühe Keimlinge eine Gefahr darstellen, daher ist ein Schutz wichtig.

  • Temperaturtoleranz: Ringelblumen vertragen Temperaturen bis maximal -5 °C. Sinkt die Temperatur darunter, stellen die Pflanzen ihr Wachstum ein und können absterben.
  • Selbstaussaat: Obwohl Ringelblumen selbst nicht winterhart sind, können ihre Samen im Boden überwintern und im nächsten Frühjahr keimen. Sammeln Sie reife Samen vor dem ersten Frost oder lassen Sie einige Pflanzen zur Samenbildung im Beet stehen.
  • Neuaussaat im nächsten Jahr: Für eine kontinuierliche Blütenpracht im folgenden Jahr können Sie im Frühjahr neue Samen aussäen oder bereits gesammelte Samen verwenden.
  • Schutzmaßnahmen: Sollten spät im Jahr ausgesäte Ringelblumen noch blühen, können leichte Schutzmaßnahmen wie das Abdecken mit Tannenreisig helfen, die Pflanzen vor den ersten leichten Frösten zu schützen.

Ringelblumen vermehren

Die Vermehrung von Ringelblumen erfolgt am effektivsten durch Samen. Sowohl die Direktsaat im Freiland als auch die Vorzucht zu Hause sind möglich.

Aussaat im Freiland

  • Zeitraum: Mitte März bis August.
  • Vorgehen: Bedecken Sie die Samen leicht mit Erde (maximal 1 cm tief), da Ringelblumen Lichtkeimer sind.
  • Keimung: In der Regel nach 8 bis 14 Tagen.

Vorzucht im Haus

  • Zeitraum: Ab Mitte März.
  • Anzuchterde: Verwenden Sie hochwertige Blumenerde für die Vorzucht.
  • Standort: Ein warmer und heller Ort fördert die Keimung.
  • Wasserbedarf: Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht.
  • Umpflanzen: Sobald die Pflänzchen etwa 6-8 cm hoch sind, können sie in größere Töpfe oder direkt in den Balkonkasten umgesetzt werden.

Samengewinnung

  • Ernte: Sammeln Sie im Sommer reife Samen von Ihren eigenen Pflanzen. Trocknen Sie die Samen und lagern Sie sie kühl und dunkel.
  • Alternative Aussaat: Bereits gesammelte Samen können im September ausgesät und das Saatbeet mit Tannenreisig abgedeckt werden, um es vor Spätfrost zu schützen.

Ringelblumen ernten und verwenden

Ringelblumen sind aufgrund ihrer vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten beliebte Pflanzen in der naturnahen Gärtnerei. Sowohl die Blütenköpfe als auch die Blätter finden in der Küche und in der Hausapotheke Anwendung.

Verwendung in der Küche:

Die Blütenblätter eignen sich hervorragend als farbenfrohe Beigabe in Salaten, Suppen und Getränken oder, wenn getrocknet, als Tee. Die Blätter können das ganze Jahr über geerntet werden und bereichern den Speiseplan als Salatzutat.

Verwendung in der Naturheilkunde:

In der Naturheilkunde werden hauptsächlich die voll erblühten Blüten zur Herstellung von Heilsalben verwendet, die insbesondere bei Hautproblemen Linderung verschaffen können.

Erntetipps:

  • Blüten: Ernten Sie die Blüten am besten in den Morgenstunden, wenn sie noch frisch und voller Energie sind. Zum Verzehr oder zur Dekoration zupfen Sie nur die Blütenblätter vorsichtig ab.
  • Trocknen: Für die Teezubereitung trocknen Sie die Blütenblätter nach der Ernte auf einem Stofftuch an einem luftigen und schattigen Ort. Dies kann etwa 2-3 Wochen dauern.
  • Blätter: Ernten Sie die Blätter als Salatzutat frisch und verwenden Sie sie direkt.
Bilder: sasimoto / iStockphoto