Pflastersteine

Pflasterfugen begrünen: Kreative Ideen & passende Pflanzen

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Der Zwischenraum von Pflastersteinen ist ein extremer Standort, wenn es um das Bepflanzen geht. Hier herrschen heiße Temperaturen, die zu Trockenheit führen. Auch die Belastung spielt eine wichtige Rolle, die Sie bei der Pflanzenauswahl berücksichtigen müssen.

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Etwas Grün zwischen den Fugen lässt die Pflaster viel natürlicher wirken
AUF EINEN BLICK
Wie kann ich Pflasterfugen am besten begrünen?
Um Pflasterfugen zu begrünen, entfernen Sie zunächst Unkraut, füllen Sie lockere Erde auf und wählen Sie trittfeste Kräuter oder flache Polsterstauden. Regelmäßige Bewässerung in den ersten Wochen und gegebenenfalls Nachsaat unterstützen das natürliche Wachstum und verhindern unerwünschten Bewuchs.

Vorbereitungen

Messer sowie Werkzeuge mit Dorn oder Kratzer helfen Ihnen, den Unkrautbewuchs zwischen den Steinen zu entfernen. Sie sind wirkungsvoll gegen Moose, die kein tiefes Wurzelwerk entwickelt haben. Eine bequemere und effektivere Methode sind elektrische Fugenreiniger (59,00€ bei Amazon*), die teuer sein können. Die Mittelwahl stellen Hochdruckreiniger und Abflammgeräte dar, bei denen Sie allerdings auf die Materialbeständigkeit achten müssen.

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Erde auffüllen

Nachdem der unerwünschte Bewuchs restlos entfernt wurde, füllen Sie die Fugen mit einem gut lockeren Erdgemisch auf. Etwas Sand erhöht die Durchlässigkeit. Im Handel gibt es spezielle Mischungen unter der Bezeichnung Dachgartenerde, die sich als Füllmaterial eignet.

Bepflanzen

Damit die Pflanzen gut anwachsen, sollte die Fugenbreite nicht zu schmal sein. Für Fugen unter zwei Zentimeter empfehlen sich Samenmischungen aus ein- und mehrjährigen Kräutern. Diese sollten trittfest und widerstandsfähig sein. Breite Zwischenräume bieten Platz für flach wachsende Polsterstauden.

Pflanzideen für Pflasterfugen

  • Polsterpflanzen: Sternmoos, Hauswurz, Katzenpfötchen und Mauerpfeffer
  • Bodendecker: Pfennigkraut, Wolliger Thymian und Stachelnüsschen
  • Trockenheitsanzeiger: Hungerblümchen, Steinquendel und Mastkraut
  • Gräser: Wiesen-Rispengras, Bärenfell-Schwingel und Hundszahngras

Worauf Sie achten sollten

Die meisten Arten erweisen sich nicht als trittfest, sodass ihr Herz geschützt in einer tieferen Ebene liegen muss. Römische Kamille und Braunelle bilden Ausnahmen, die durch Trittbelastung einen sinnlichen Duft verströmen. Dennoch sollten auch diese Pflanzen nicht zwischen stark genutzten Wegplatten gepflanzt werden.

Vorteile

Kräuter bringen Farbe in das Gesamtbild und bereichern die Artenvielfalt. Blühende Kräuter locken Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge an. Der funktionale Nutzen einer solchen Begrünung ist nicht zu vernachlässigen. Die Fugenbepflanzung sorgt dafür, dass unerwünschte Arten wie Moose und Wurzelunkräuter keine Wachstumschance haben.

Pflege

In den ersten Wochen nach der Aussaat von Samenmischungen müssen Sie auf eine regelmäßige Bewässerung achten. Eine Nachsaat kann notwendig sein, wenn nicht alle Samen aufgegangen sind. Sobald die Gewächse fest verwurzelt sind, erfordern sie keine besondere Aufmerksamkeit. Sie entwickeln mit der Zeit ein natürliches Bild und können bei Bedarf zurückgeschnitten werden.

Bilder: Mariia_A / Shutterstock