Vorbereitungen
Messer sowie Werkzeuge mit Dorn oder Kratzer helfen Ihnen, den Unkrautbewuchs zwischen den Steinen zu entfernen. Sie sind wirkungsvoll gegen Moose, die kein tiefes Wurzelwerk entwickelt haben. Eine bequemere und effektivere Methode sind elektrische Fugenreiniger (59,00€ bei Amazon*), die teuer sein können. Die Mittelwahl stellen Hochdruckreiniger und Abflammgeräte dar, bei denen Sie allerdings auf die Materialbeständigkeit achten müssen.
Erde auffüllen
Nachdem der unerwünschte Bewuchs restlos entfernt wurde, füllen Sie die Fugen mit einem gut lockeren Erdgemisch auf. Etwas Sand erhöht die Durchlässigkeit. Im Handel gibt es spezielle Mischungen unter der Bezeichnung Dachgartenerde, die sich als Füllmaterial eignet.
Bepflanzen
Damit die Pflanzen gut anwachsen, sollte die Fugenbreite nicht zu schmal sein. Für Fugen unter zwei Zentimeter empfehlen sich Samenmischungen aus ein- und mehrjährigen Kräutern. Diese sollten trittfest und widerstandsfähig sein. Breite Zwischenräume bieten Platz für flach wachsende Polsterstauden.
Pflanzideen für Pflasterfugen
- Polsterpflanzen: Sternmoos, Hauswurz, Katzenpfötchen und Mauerpfeffer
- Bodendecker: Pfennigkraut, Wolliger Thymian und Stachelnüsschen
- Trockenheitsanzeiger: Hungerblümchen, Steinquendel und Mastkraut
- Gräser: Wiesen-Rispengras, Bärenfell-Schwingel und Hundszahngras
Worauf Sie achten sollten
Die meisten Arten erweisen sich nicht als trittfest, sodass ihr Herz geschützt in einer tieferen Ebene liegen muss. Römische Kamille und Braunelle bilden Ausnahmen, die durch Trittbelastung einen sinnlichen Duft verströmen. Dennoch sollten auch diese Pflanzen nicht zwischen stark genutzten Wegplatten gepflanzt werden.
Vorteile
Kräuter bringen Farbe in das Gesamtbild und bereichern die Artenvielfalt. Blühende Kräuter locken Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge an. Der funktionale Nutzen einer solchen Begrünung ist nicht zu vernachlässigen. Die Fugenbepflanzung sorgt dafür, dass unerwünschte Arten wie Moose und Wurzelunkräuter keine Wachstumschance haben.
Pflege
In den ersten Wochen nach der Aussaat von Samenmischungen müssen Sie auf eine regelmäßige Bewässerung achten. Eine Nachsaat kann notwendig sein, wenn nicht alle Samen aufgegangen sind. Sobald die Gewächse fest verwurzelt sind, erfordern sie keine besondere Aufmerksamkeit. Sie entwickeln mit der Zeit ein natürliches Bild und können bei Bedarf zurückgeschnitten werden.