Gartenweg

Gartenweg ohne Randsteine: So geht’s richtig

Gartenwege verleihen Ihrem Außenbereich Struktur und erleichtern das Begehen verschiedener Bereiche. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie einen stabilen und attraktiven Gartenweg ohne Randsteine anlegen, von der Planung und Vorbereitung bis zur Auswahl der Materialien und der fachgerechten Verlegung der Pflastersteine.

Planung und Vorbereitung für Ihren Gartenweg

Genau festgelegter Wegverlauf erleichtert die Planung

Planung und Vorbereitung für Ihren Gartenweg

Ein gelungenes Projekt beginnt mit einer sorgfältigen Planung und Vorbereitung. Bevor Sie mit dem Anlegen des Weges beginnen, sollten Sie folgende Punkte berücksichtigen:

  • Wegverlauf festlegen: Bestimmen Sie zunächst den genauen Verlauf Ihres Gartenwegs. Mittels Holzpflöcken und Maurerschnur können Sie den geplanten Weg markieren und sich ein Bild vom Gesamtkonzept machen.
  • Aushubarbeiten durchführen: Im nächsten Schritt erfolgt der Aushub des Weges. Empfehlenswert ist eine Tiefe von circa 30 cm, um ausreichend Platz für den Unterbau und die Pflasterung zu schaffen. Denken Sie bereits bei diesem Schritt an das notwendige Gefälle für einen optimalen Wasserabfluss.
  • Stabilen Unterbau schaffen: Ein solider Unterbau ist essenziell für die Langlebigkeit Ihres Gartenwegs. Beginnen Sie mit einer etwa 20 cm dicken Schicht aus Schotter, die Sie sorgfältig verdichten. Diese Schicht bildet die Basis und sorgt für Stabilität. Darauf folgt eine ca. 5 cm dicke Schicht aus Sand oder Splitt, die ebenfalls verdichtet wird, um eine ebene Fläche für die Pflastersteine zu schaffen.
Verlegung der Pflastersteine

Präzises Verlegen der Pflastersteine schafft attraktive und stabile Gartenwege

Verlegung der Pflastersteine

Nach der Vorbereitung des Unterbaus können Sie mit dem Verlegen der Pflastersteine beginnen. Für ein optisch ansprechendes und langlebiges Ergebnis ist die präzise Ausführung der einzelnen Arbeitsschritte entscheidend:

  1. Wahl des Verlegemusters: Entscheiden Sie sich für ein Verlegemuster, das zu Ihrem Gartenweg passt und gleichzeitig die gewünschte Stabilität bietet. Bewährte Muster sind der Reihenverband, der Ellenbogenverband oder der Wildverband, die jeweils unterschiedliche optische Akzente setzen.
  2. Verlegung der Steine: Beginnen Sie am Ende des Weges mit dem Verlegen der Pflastersteine. Bei geschwungenen Wegen starten Sie am Innenradius und arbeiten sich nach außen vor. Verwenden Sie einen Gummihammer, um die Steine schonend festzuklopfen und Beschädigungen zu vermeiden.
  3. Kontrolle der Ausrichtung: Überprüfen Sie während des Verlegens regelmäßig die Ausrichtung und Höhe der Steine. Verwenden Sie eine Wasserwaage und eine gespannte Schnur, um sicherzustellen, dass die Steine eben und im richtigen Niveau verlegt sind. Achten Sie auch auf das vorgesehene Gefälle von etwa 2%, um eine effektive Wasserableitung zu gewährleisten.
  4. Abschlussarbeiten: Nach Fertigstellung der Pflasterfläche heben Sie die äußere Pflasterreihe an, um eine Betonschicht als Ersatz für fehlende Randsteine einzubringen. Diese Methode stabilisiert den Weg. Setzen Sie anschließend die herausgenommenen Steine wieder ein und drücken Sie diese fest in den Beton.

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Verfüllen der Fugen

Das fachgerechte Verfüllen der Fugen ist unerlässlich für die Langlebigkeit und Stabilität Ihres Gartenwegs. Die folgenden Schritte gewährleisten ein optimales Ergebnis:

  • Wahl des Füllmaterials: Verwenden Sie gewaschenen, feinkörnigen Fugensplitt als Füllmaterial. Dieser gewährleistet eine gute Verzahnung der Pflastersteine und trägt zur Stabilität der gesamten Fläche bei.
  • Einfüllen des Splitts: Verteilen Sie den Splitt gleichmäßig auf der Pflasterfläche und arbeiten Sie ihn mit einem Straßenbesen diagonal in die Fugen ein, um eine vollständige Füllung zu erreichen.
  • Verdichten des Splitts: Verwenden Sie eine Rüttelplatte mit Gummiauflage, um den Fugensplitt fest in die Fugen einzuarbeiten. Bewegen Sie die Platte in langsamen, überlappenden Bahnen über die Pflasterfläche, um den Splitt zu verdichten und seine Tiefenwirkung zu fördern.
  • Wiederholung des Vorgangs: Wiederholen Sie das Einfüllen und Verdichten des Splitts mehrmals, um sicherzustellen, dass die Fugen dicht und stabil sind. Füllen Sie nach dem ersten Rüttelvorgang erneut Material nach und wiederholen Sie den Vorgang.
  • Endreinigung: Entfernen Sie überschüssigen Fugensplitt von der Pflasterfläche, um ein sauberes und ästhetisch ansprechendes Ergebnis zu erzielen.
Stabilitätsmaßnahmen für den Gartenweg

Ein gründlich verdichteter Unterbau erhält das Niveau des Gartenwegs

Stabilitätsmaßnahmen für den Gartenweg

Ein Gartenweg ohne Randsteine erfordert besondere Aufmerksamkeit, um eine langfristige Stabilität und Belastbarkeit zu gewährleisten. Die folgenden Maßnahmen tragen zu einer erhöhten Stabilität bei:

  • Solider Unterbau: Ein stabiler Unterbau ist die Grundlage für einen langlebigen Weg. Achten Sie auf eine mindestens 20 cm dicke Schotterschicht, die sorgfältig verdichtet wird. Dies verhindert Setzungen und sorgt für ein gleichbleibendes Niveau des Weges.
  • Verdichtung der Tragschicht: Verdichten Sie den Schotterunterbau gründlich mit einer Rüttelplatte, um eine solide Basis für den Weg zu schaffen. Eine gut verdichtete Tragschicht verhindert, dass der Weg im Laufe der Zeit nachgibt oder sich ungleichmäßig setzt.
  • Einbettung der seitlichen Pflasterreihen in Beton: Um die Ränder des Weges zusätzlich zu stabilisieren, empfiehlt es sich, die äußeren Pflasterreihen in ein Betonbett zu setzen. Dies verhindert ein Verrutschen der Steine und stabilisiert die gesamte Pflasterfläche. Der Beton sollte eine Mindestdicke von 5 cm haben.
  • Wahl des Verlegemusters: Bestimmte Verlegemuster, wie der Ellenbogenverband oder ein Fischgrätenmuster, tragen zur Verzahnung der Pflastersteine bei und erhöhen die Stabilität des gesamten Weges. Diese Muster optimieren die Lastverteilung und wirken einem Verschieben der Steine entgegen.
  • Verwendung von Fugensand: Füllen Sie die Fugen nach dem Verlegen der Pflastersteine mit einem speziellen Fugensand. Dieser Sand verhärtet nach dem Einbringen und bildet eine feste, aber dennoch wasserdurchlässige Verbindung zwischen den Steinen. Die Verwendung von Fugensand trägt maßgeblich zur Gesamtstabilität des Pflasters bei, indem die Steine gegenseitig abgestützt werden und die Belastung gleichmäßig verteilt wird.

Benötigte Materialien

Für Ihren Gartenweg ohne Randsteine benötigen Sie folgende Materialien und Werkzeuge:

  • Pflastersteine (plus zirka 10% Verschnitt)
  • Gesplitteter Kies für den Unterbau
  • Sand oder Splitt für die Verlegefläche
  • Fugenkies
  • Unkrautvlies
  • Schubkarre
  • Spaten und Schaufel
  • Gummihammer
  • Wasserwaage
  • Zwei gleichdicke Metallstangen
  • Holz- oder Metallpflöcke und Maurerschnur
  • Nassschneider
  • Rüttelplatte
  • Besen
  • Beton
  • Eventuell ein Container für den Bodenaushub

Mit diesen Materialien und Werkzeugen sind Sie bestens ausgestattet, um Ihren Gartenweg anzulegen und sich an einem ästhetischen und langlebigen Ergebnis zu erfreuen.

Bilder: welcomia / Shutterstock