Pfingstrose

Pflege von Pfingstrosen nach der Blüte: Tipps & Tricks

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Die Blütezeit der Pfingstrosen mag vorüber sein, doch die Pflege dieser prächtigen Stauden und Sträucher geht weiter. Dieser Artikel bietet umfassende Informationen zum richtigen Rückschnitt, zur Düngung und zur Verwendung von Pfingstrosen als Schnittblumen, um ihre Gesundheit und eine erneute Blüte im nächsten Jahr zu gewährleisten.

Pfingstrose verblüht
Verwelkte Blüten sollten abgeschnitten werden

Entfernung verblühter Blütenstände

Nach der Hauptblütezeit, die meist in den Juni fällt, sollten Sie Ihre Pfingstrosen auf verblühte Blütenstände überprüfen. Entfernen Sie diese, um die Pflanzen zu einem kräftigen Wurzelwachstum anzuregen und die Energie auf die Blütenbildung im nächsten Jahr zu lenken. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  1. Identifizieren Sie die verblühten Blütenstände. Diese erkennen Sie an den welken Blütenblättern und den sich bildenden Samenkapseln.
  2. Schneiden Sie den Stängel knapp oberhalb des ersten gut ausgebildeten Blattes ab. Achten Sie darauf, dass der Schnitt schräg verläuft, um das Abfließen von Regenwasser zu ermöglichen und somit Fäulnis vorzubeugen.
  3. Verwenden Sie für den Schnitt eine saubere und scharfe Gartenschere, um die Pflanze nicht unnötig zu verletzen.
  4. Entsorgen Sie das Schnittgut im Kompost oder im Hausmüll, um einer Ausbreitung von Krankheiten oder Schädlingen vorzubeugen.

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Rückschnitt von Staudenpfingstrosen im Herbst

Staudenpfingstrosen ziehen ihre oberirdischen Pflanzenteile im Winter ein und treiben im Frühjahr wieder neu aus. Daher ist ein Rückschnitt im Herbst empfehlenswert. Der ideale Zeitpunkt hierfür liegt zwischen September und November, wenn das Laub beginnt, sich zu verfärben und zu welken. Mit diesem Schnitt beugen Sie Pilzinfektionen vor und fördern die Vitalität der Pflanzen.

So schneiden Sie Staudenpfingstrosen im Herbst zurück:

  1. Warten Sie, bis die Blätter und Stängel der Pflanze deutlich verwelkt sind. Dies zeigt an, dass die Pflanze ihre Energie in die Wurzeln zurückgezogen hat.
  2. Schneiden Sie die gesamte Pflanze etwa eine Handbreit über dem Boden ab. Entfernen Sie dabei alle vertrockneten Blätter und Stängel.
  3. Entsorgen Sie das Schnittgut fachgerecht, um eine Ausbreitung von Krankheiten zu vermeiden.
  4. Reinigen und desinfizieren Sie Ihre Gartenschere nach dem Gebrauch, um eine Übertragung von Krankheitserregern auf andere Pflanzen zu verhindern.

Alternative: Rückschnitt im Frühjahr

Wenn Sie Ihre Staudenpfingstrosen im Herbst nicht zurückgeschnitten haben, können Sie dies auch im Frühjahr tun. Der beste Zeitpunkt hierfür ist, sobald der Frost vorüber ist und die ersten neuen Triebe sichtbar werden.

Folgen Sie diesen Schritten für den Rückschnitt im Frühjahr:

  1. Warten Sie, bis keine starken Fröste mehr zu erwarten sind.
  2. Untersuchen Sie die Pflanze auf erfrorene oder beschädigte Triebe.
  3. Entfernen Sie alle vertrockneten, erfrorenen oder beschädigten Pflanzenteile bodennah.
  4. Verwenden Sie sauberes und desinfiziertes Werkzeug für den Schnitt.
  5. Entsorgen Sie das Schnittgut fachgerecht.

Rückschnitt von Strauchpfingstrosen

Strauchpfingstrosen unterscheiden sich von Staudenpfingstrosen durch ihre verholzten Triebe, die über den Winter bestehen bleiben. Daher benötigen sie keinen regelmäßigen Rückschnitt. Dennoch kann ein gezielter Schnitt in bestimmten Situationen sinnvoll sein.

Pflegeschnitt bei Strauchpfingstrosen

Ein regelmäßiger Pflegeschnitt trägt zur Gesunderhaltung der Strauchpfingstrose bei. Entfernen Sie dabei abgestorbene, kranke oder beschädigte Triebe. Der beste Zeitpunkt hierfür ist der Spätherbst oder das zeitige Frühjahr, bevor die neuen Knospen austreiben. Schneiden Sie beschädigte Triebe bis ins gesunde Holz zurück und achten Sie darauf, nicht mehr als ein Drittel des Triebes zu entfernen.

Formschnitt bei Strauchpfingstrosen

Strauchpfingstrosen entwickeln von Natur aus eine attraktive Wuchsform. Ein Formschnitt ist daher in der Regel nicht erforderlich. Sollte die Pflanze jedoch zu dicht wachsen oder die Triebe nicht ausreichend verzweigen, kann ein leichter Formschnitt im Spätherbst hilfreich sein. Kürzen Sie dabei die Triebe bis zur ersten Knospe ein. Beachten Sie, dass ein starker Formschnitt die Blüte im Folgejahr beeinträchtigen kann.

Düngung nach der Blüte

Nach der Blütezeit benötigen Pfingstrosen eine ausreichende Nährstoffversorgung, um sich zu regenerieren und neue Knospen für das nächste Jahr zu bilden. Achten Sie auf Anzeichen eines Nährstoffmangels, wie z.B. gelbliche Blätter. Falls erforderlich, können Sie im August eine leichte Düngung mit Kompost oder organischem Dünger vornehmen. Verteilen Sie den Dünger vorsichtig um die Pflanze herum und arbeiten Sie ihn leicht in die oberste Bodenschicht ein.

Pfingstrosen als Schnittblumen

Pfingstrosen eignen sich hervorragend als Schnittblumen und bringen ihre Schönheit auch in die Vase. Um die Blütenpracht möglichst lange zu genießen, sollten Sie einige Punkte beachten:

  • Schnittzeitpunkt: Schneiden Sie die Blüten am frühen Morgen, wenn sie noch prall mit Feuchtigkeit gefüllt sind. Wählen Sie Knospen, die bereits Farbe zeigen und sich weich anfühlen.
  • Schnittmethode: Verwenden Sie eine scharfe und saubere Schere oder ein Messer und schneiden Sie den Stiel schräg an, um die Wasseraufnahme zu verbessern.
  • Auswahl der Blüten: Entfernen Sie maximal ein Drittel der vorhandenen Stängel, um die Pflanze nicht zu schwächen.
  • Wasserversorgung: Stellen Sie die geschnittenen Pfingstrosen sofort in eine Vase mit lauwarmem Wasser. Wechseln Sie das Wasser alle zwei Tage und schneiden Sie die Stiele dabei erneut an.

Mit diesen Tipps können Sie die Schönheit der Pfingstrosenblüten auch in Ihrem Zuhause genießen.