Passionsblume

Passionsblume Pflege: Die besten Tipps für prächtige Blüten

Artikel zitieren

Passiflora ist eine Pflanzenfamilie mit über 500 verschiedenen Arten, von denen die meisten in Südamerika beheimatet sind. Die hierzulande oft für Mehrfruchtsäfte verwendete Maracuja zählt ebenfalls zu dieser Gattung und lässt sich übrigens prima aus den Samen gekaufter, reifer Früchte kultivieren. Beliebt sind die Passionsblumen jedoch wegen ihrer herrlichen, außergewöhnlichen Blüten, die – je nach Art und Sorte – in den unterschiedlichsten Farben erstrahlen. Zudem lassen sich die Pflanzen sehr leicht selbst aus Samen anziehen und blühen oft schon im ersten Standjahr. Ihre Pflege ist recht unkompliziert.

Passiflora Pflege
AUF EINEN BLICK
Wie pflege ich eine Passionsblume richtig?
Die Pflege der Passionsblume umfasst einen hellen, zugluftfreien Standort, regelmäßiges Gießen ohne Staunässe, Mulchen des Substrats, alle 14 Tage Düngen mit Universal- oder Blühpflanzendünger und einen Rückschnitt im Frühjahr.

Kann die Passionsblume als Zimmerpflanze kultiviert werden?

Viele Passionsblumen lassen sich ohne Probleme im Zimmer halten, sollten jedoch einen hellen und zugluftfreien Standort zugewiesen bekommen. Am wohlsten fühlt Passiflora sich jedoch an einem warmen und geschützten Plätzchen im Garten oder auf dem Balkon. Katzenhalter sollten sich eine Kultivierung jedoch gut überlegen, denn das Gewächs ist für die Vierbeiner giftig.

Lesen Sie auch

Muss die Passionsblume viel gegossen werden?

Passionsblumen dürfen auf keinen Fall austrocknen, weshalb das Substrat am besten gut gemulcht wird. Das Mulchen verhindert ein Austrocknen des Bodens, etwa durch starke Sonneneinstrahlung, und kann auch bei Topfpflanzen durchgeführt werden. Gießen Sie die Passionsblume regelmäßig und reichlich, benetzen Sie aber nach Möglichkeit weder die Blätter noch die Blüten. Vermeiden Sie Staunässe, beispielsweise durch eine gute Drainage im Topf. Der Pflanztopf sollte am Boden unbedingt mehrere Löcher haben, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann.

Wie oft und womit soll ich die Passionsblume düngen?

Hinsichtlich ihrer Düngung ist die Passionsblume recht anspruchslos, ihr genügt ein handelsüblicher Universal- oder Blühpflanzendünger (9,00€ bei Amazon*). Diesen geben Sie in der Vegetationsperiode alle 14 Tage zusammen mit dem Gießwasser. Alternativ sind natürlich auch Langzeitdünger zu empfehlen, dann vergessen Sie das Düngen nicht. Im Winter bekommen im Zimmer gehaltene Passiflora etwa ein Viertel der üblichen Menge, kühl überwinterte Exemplare werden dagegen überhaupt nicht gedüngt.

Kann ich die Passionsblume umtopfen?

Im Grunde genügt es, wenn mehrjährig gehaltene Passionsblumen in einem Topf von etwa 20 bis 30 Zentimeter Durchmesser kultiviert werden. Die Pflanzen blühen meist in kleineren Töpfen besser, während sie in größeren Töpfen zwar besser wachsen und mehr Blätter ausbilden, dafür aber auch seltener blühen. Sollte es Ihrer Passiflora jedoch zu eng werden, topfen Sie sie im Frühjahr um.

Wann und wie muss die Passionsblume geschnitten werden?

Passionsblumen sollten im zeitigen Frühjahr – etwa ab Februar / März – kräftig zurückgeschnitten werden, da die Blüten meist an neuen Austrieben erscheinen. Kürzen Sie die Seitentriebe der Passionsblume auf etwa 10 Zentimeter ein, den Haupttrieb auf 15 bis 20 Zentimeter. Benutzen Sie dafür ein scharfes und sauberes (Infektionsgefahr!) Messer oder eine Schere. Übrigens hat das rechtzeitige Kappen der Triebspitzen auch zur Folge, dass sich die Passionsblume stärker verzweigt.

Welche Krankheiten treten bei der Passionsblume häufig auf?

Hohe Luftfeuchtigkeit insbesondere bei einer Überwinterung im warmen Zimmer führt bei Passionsblumen häufig zu einem Befall mit Mehltau oder Botrytis / Grauschimmel. Beide Pilze verursachen vornehmlich auf den Blättern einen weißlichen bis gräulichen Belag, der sich rasch ausbreitet und aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr sofort entfernt und entsorgt werden muss. Zumindest gegen Mehltau hilft das Sprühen von Knoblauch- oder Brennnesselsud bzw. ein Gemisch aus frischer Vollmilch und Wasser (Verhältnis 1:10). Bei Staunässe siedeln sich verschiedene Bakterien und Pilze im Substrat an, die schließlich die Wurzeln der Passionsblume schimmeln und faulen lassen.

Auf welche Schädlinge muss ich bei der Passionsblume achten?

Insbesondere bei im Zimmer kultivierten Passionsblumen können Pflanzenläuse wie Woll- und Schmierläuse zum Problem werden, auch ein Befall mit Spinnmilben ist nicht selten. Diese Schädlinge treten bei zu trockener Luft auf, weshalb Sie sie durch das regelmäßige Besprühen der Blätter und Triebe der Passionsblume recht gut vorbeugen können. Ansonsten sind die Blätter bei Ameisen sehr beliebt: Steht die Passionsblume im Garten, so knabbern die kleinen Krabbeltiere das Grünzeug gern an.

Welche Art von Rankhilfe braucht die Passionsblume?

Passionsblumen sind Kletterpflanzen und benötigen daher unbedingt eine Rankhilfe. Für im Zimmer gehaltene Passiflora ist ein Rundbogen sinnvoll, da dieser die sonst riesige Wuchshöhe der Pflanze geschickt auf einem kleineren Raum unterbringt. Für Passionsblumen im Garten oder auf dem Balkon empfiehlt sich dagegen ein Metallgitter.

Ist die Passionsblume winterhart?

Nein, denn die Passionsblume stammt aus tropischen bzw. subtropischen Klimazonen und braucht unbedingt eine frostfreie Überwinterung. Selbst die von manchen Händlern als „winterhart“ deklarierten Sorten brauchen sehr viel Schutz und sollten eigentlich nicht draußen bleiben – was dieselben Händler oft auch im Kleingedruckten selbst zugeben.

Wie kann ich die Passionsblume überwintern?

Wie viele Pflanzen ist auch die Passionsblume für eine Winterpause dankbar. Die Überwinterung sollte in einem frostfreien, aber kühlen und hellen Raum im Haus, Wintergarten oder Gewächshaus erfolgen. Gießen Sie die Passiflora wenig und stellen Sie bereits ab August das Düngen ein.

Tipps & Tricks

Fast alle Passionsblumen sind mehrjährig, bis auf eine Ausnahme: Die sehr zarte, weiß blühende Passiflora gracilis braucht nicht viel Pflege und bildet zuverlässig viele Früchte aus, aus denen Sie dann das Saatgut für das Folgejahr gewinnen können.